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Bad Breisig und Brohl-Lützing treten Bürgerinitiative bei

Bad Breisig und Brohl-Lützing treten Bürgerinitiative bei

Im Rahmen eines Zusammentreffens am 22. Mai 2017 im Rathaus der Verbandsgemeinde Bad Breisig überreichte Rolf Papen, der Vorsitzende der Bürgerinitiative “WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“, der Bürgermeisterin der Stadt Bad Breisig, Gabriele Hermann-Lersch, und dem Bürgermeister der Ortsgemeinde Brohl-Lützing, Michael R. Schäfer, die Beitrittsurkunden. Neben den Verbandsgemeinden Bad Breisig und Weißenthurm, sowie den Städten Andernach und Weißenthurm, sind nun zwei weitere Kommunen Mitglied in der Weißenthurmer Bürgerinitiative, die sich Anfang 2013 gründete.

Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach leitete als Gastgeber das Zusammentreffen mit einem Hinweis auf den berühmten französische Schriftsteller Viktor Hugo ein, der im Jahre 1840 den Rhein bereiste und einen abendlichen Spaziergang bei Andernach wie folgt beschrieb: „Der Abend war sanft und bezaubernd, die Natur wurde im Moment des Einschlafens ganz ruhig …!“ – und er folgerte, dass von einer solchen Abendstimmung die Menschen, die Tag und Nacht durch den Lärm der Züge und die damit einhergehenden Erschütterungen gequält werden, nicht einmal mehr träumen könnten.

Bei dem Gedankenaustausch nach Übergabe der Mitgliedsurkunden waren sich alle in der Erkenntnis einig, dass insbesondere die Eröffnung des St Gotthardt Tunnels in der Schweiz im vergangenen Jahr, zu einer spürbaren Zunahme der Zahl der Güterzüge geführt hat. Klar war auch, dass es noch schlimmer unerträglicher wird, wenn in den nächsten Jahren die Zahl der Güterzüge wie geplant, weiter zunehmen sollte.

Bereits heute leiden unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger  ganz erheblich unter dem krankmachenden Bahnlärm und den massiven Erschütterungen, hervorgerufen durch immer längere und schwerere Güterzüge, die zum Beispiel hier in Brohl-Lützing mit bis zu 120 Stundenkilometer mitten durch unsere Wohnbereiche donnern“, erklärt Bürgermeister Michael R. Schäfer und bezeichnete, gemeinsam mit der Weißenthurmer Bürgerinitiative, folgende drei Forderungen als vordringlich:

1. Sofortiger Stopp der Zunahme der Güterzüge im Mittelrheintal!

2.  Unverzügliche Fortsetzung der Machbarkeitsuntersuchung im Hinblick auf Lärmminderungsmaßnahmen für das gesamte Untere Mittelrheintal!

3. Reduzierung der Geschwindigkeiten für alle Züge bei Ortsdurchfahrten auf maximal 70 Stundenkilometer!

Tatsächlich ist das Güterzugaufkommen im Unteren Mittelrheintal von Koblenz bis Bonn durch die Moselanbindung größer als im Oberen Mittelrheintal – auch sind hier erheblich mehr Menschen vom Bahnlärm betroffen. Aufgrund der Geländegegebenheiten fahren darüber hinaus die Züge auch deutlich schneller als in vielen Bereichen des „Weltkulturerbes“.

Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach äußerte daher auch die Überzeugung, dass alle wichtigen und richtigen Aktivitäten im Hinblick auf die Attraktivitätssteigerung der „Region Unteres Mittelrheintal“ nicht fruchten, wenn das Bahnlärmproblem in seiner derzeitigen Dramatik weiter besteht. Wörtlich stellt er fest: „Auch wir leben in einer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft, die es im Interesse der Folgegenerationen zu erhalten gilt. Wir möchten junge Menschen zum Bleiben ermutigen, wir möchten die Wirtschaft zur Investition anregen und den Tourismus und damit einhergehend die Gastronomie steigern. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist die Lösung der Bahnlärmproblematik!

Bürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch fügte an: „Es ist unser Anliegen, dass sich alle Menschen bei uns wohlfühlen, gleich, ob Sie hier wohnen oder arbeiten, eine Firma bei uns ansiedeln möchten oder bei uns Urlaub machen. Vor diesem Hintergrund sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir im Unteren Mittelrheintal im Kampf gegen den Bahnlärm noch enger, aktiver und solidarischer zusammenstehen müssen. Dies war einer der Gründe, warum wir uns neben den anderen Städten und Gemeinden unserer Region, zum Beitritt zu der äußerst engagierten und längst über die Grenzen von Weißenthurm hinaus tätigen Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“, die übrigens auch anerkannte Umweltvereinigung in Rheinland-Pfalz ist, gerne entschlossen haben.

Alle Anwesenden  stimmten zum Schluss in der Überzeugung überein, dass die Minderung der für die Region so schwerwiegenden Bahnlärmproblematik nur gemeinsam und mit vereinten Kräften von Bürgerinnen und Bürgern, von Bürgervertretern und Bürgerinitiativen beiderseits des Rheins gelingen kann. Rolf Papen zitierte dazu abschließend Friedrich Wilhelm Raiffeisen mit dessen noch immer gültigen Erkenntnis: „Das, was dem einzelnen nicht möglich ist, kann aber durch vereinte Kräfte erreicht werden.

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