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Initiative AW im Netz besuchte das Studio des Bürgerkanals OK4 in Adenau

Initiative AW im Netz besuchte das Studio des Bürgerkanals OK4 in Adenau

Das Studio des Adenauer Bürgerkanals war Ziel der jüngsten Exkursion der Initiative „AW im Netz“. Das mit mehreren Schnittplätzen ausgestattete Studio befindet sich im Dachgeschoss des mehr als 300 Jahre alten Hauses Hartmann-Romes im Museumsdorf am Buttermarkt in Adenau. Peter Bell, Geschäftsführer des Trägervereins, der Zweite Vorsitzende Dominik Skiba Günter Bertram, Referent für Offene Kanäle und Medienkompetenz bei der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK), sowie Vorstands-Beisitzer Sven Bauer standen den Teilnehmern als Gesprächspartner zur Verfügung, gaben Auskunft zu grundsätzlichen Fragen zu den Offenen Kanälen und zu der Technik, die ihnen von der LMK kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
Offene Kanäle wie den in Adenau, in denen Bürger nichtkommerziellen Lokalfunk gestalten und verantworten, gibt es heute nicht nur in fast allen deutschen Bundesländern, sondern beispielsweise auch in Österreich und Luxemburg. Rheinland-Pfalz ist aber das Ursprungsland der Offenen Kanäle in Deutschland: Der erste derartige Sender ging am 1. Januar 1984 in Ludwigshafen auf Sendung. Etwa acht Jahre später, am 29. Oktober 1992, wurde der Trägerverein des Bürgerkanals in Adenau gegründet. Er konnte also kürzlich sein 25-jähriges Bestehen feiern. Nach einem Jahr Vorarbeit ging der Kanal Adenau am Nikolaustag 1993 erstmals auf Sendung.
Vor ein paar Jahren hat sich der Trägerverein Adenau mit den Trägervereinen Neuwied, Koblenz und Andernach zum OK4 zusammengeschlossen – Mitgrund dafür, dass die vier Bürgerkanäle mit ihren etwa 300 Mitgliedern heute 390.000 potenzielle Zuschauer in 185.000 Kabel-Haushalten mit zwischen Betzdorf, Bacharach, Adenau und Cochem erreichen. Daneben kann man sich die Beiträge der Bürgerkanäle im Internet anschauen. In den ersten Jahren konnte man sich die Beiträge des Adenauer Bürgerkanals nur in Adenau verfügbar.

Wer Beiträge im Adenauer Bürgerkanal senden möchte, der muss nicht zwangläufig Mitglied des Trägervereins sein. Die Produktionstechnik – Kamera, Mikro und Schnittplatz – wird jedermann kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das nötige Wissen für die Produktion von Video-Beiträgen vermittelt, ebenfalls gratis, das Bildungszentrum BürgerMedien in Ludwigshafen, das von der LMK Rheinland-Pfalz zusammen mit den Landesmedienanstalten von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und des Saarlands sowie der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und der Stadt Ludwigshafen getragen wird.

LMK-Referent Günter Bertram wusste, dass die insgesamt 20 Standorte von Offenen TV-Kanälen in Rheinland-Pfalz vom Land mit etwa 1,6 Millionen Euro jährlich gefördert werden. Dieses Geld stammt im Wesentlichen aus den Rundfunkgebühren. Im Gesamtbetrag sind beispielsweise die Kosten für Anschaffung enthalten, für Wartung und Versicherung der Technik, Verbreitungskosten für Kabelnetze, GEMA-Gebühren für die Ausstrahlung von Beiträgen mit Musik und für den Unterhalt des Bildungszentrums.

Neben Fragen zum grundsätzlichen Verständnis stellten die Teilnehmer des Studio-Besuchs auch kritische Fragen. Etwa danach, ob tatsächlich das grundsätzliche Anliegen der Offenen Kanäle erfüllt werde, nämlich die Bürger beim Herstellen von Gegenöffentlichkeit zu unterstützen, indem in diesen Kanälen vernachlässigte oder unterdrückt erscheinende Themen, Probleme oder auch soziale Gruppen der allgemeinen Wahrnehmung zugänglich gemacht werden. Auch die Frage wurde gestellt, ob die Förderung von Offenen Kanäle mit öffentlichen Geldern angesichts der Möglichkeiten, die Weblogs, Podcasts, Videocasts, Facebook und Twitter heute bieten, noch zeitgemäß ist.

Pressemeldung AW ins Netz

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