Aktiplan

Rhein-Ahr Anzeiger

Online-Magazin für Remagen + Sinzig + Bad Breisig

Aktiplan

Rhein-Ahr Anzeiger

Online-Magazin für Remagen + Sinzig + Bad Breisig

Aktivgemeinschaft Sinzig

Kriminalstatistik 2016

PI Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Kriminalstatistik 2016

Gesamtzahlen:
Straftaten insgesamt: 2016: 3136 (– 227/-6,7%); 2015: 3363 Fälle,
Aufklärungsquote insgesamt: 2016: 54,6% (+3,7%); 2015: 50,9%
Straftaten 5-Jahres-Mittel: 3192 Fälle

Körperverletzungsdelikte
(einfache) Körperverletzung: 2016: 258 (+23%)Fälle; 2015: 209 Fälle
5-Jahres-Mittel: 206 Fälle
Erklärungsansatz: die Zahl der Straftaten „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ stieg um 23 Fälle (+ 26%). Häufig kommt es in diesem Zusammenhang zu Körperverletzungsdelikten, so dass hierin ein Grund für den Anstieg liegen könnte. Weiterhin hat sich das Anzeigeverhalten in der Bevölkerung insofern verändert, als solche Delikte häufiger angezeigt werden. Die Fälle, in denen es dabei zu erheblichen Verletzungen kam, ist dagegen nicht in diesem Umfang gestiegen, wie die nachfolgenden Zahlen zeigen.
(Gefährliche) Körperverletzung in der Öffentlichkeit: 2016: 38 Taten; 2015: 34 Taten
5-Jahres-Mittel: 32 Fälle

(Einfacher) Diebstahl
2016: 565 (-15%) Fälle; 2015: 651 Fälle
5-Jahres-Mittel: 631 Taten
Der Rückgang der Zahlen ist auf keine spezielle Untergruppe im Bereich des einfachen Diebstahls zurückzuführen, vielmehr gab es in fast allen Bereichen geringe Rückgänge, die sich zu den 15% addierten.
Fazit: keine statistischen Auffälligkeiten

(Einbruch-) Diebstahl
2016: 462 (- 26%) Fälle; 2015: 626
5-Jahres-Mittel: 448 Fälle
Der auffällige Rückgang der Fallzahlen relativiert sich, wenn man das 5-Jahres-Mittel zugrunde legt. Im Jahr 2015 gab es insbesondere im Bereich des Schweren Diebstahls aus Pkw einen Ausreißer nach oben, der auf zwei größere Serien in diesem Deliktsfeld zurückzuführen war.
Diebstahl aus Kraftfahrzeugen: 2016: 139 (-33%) 2015: 210
Weiterhin sanken die 2015 leicht erhöhten Zahlen im Bereich Diebstahl aus Büros und Baustellen wieder auf das Niveau von 2014.

Wohnungseinbruchdiebstahl insgesamt:
2016: 111Fälle (- 9%) 2015: 126 davon:
„Dämmerungseinbruch“: 2016: 63 Fälle 2015: 77
Aufklärungsquote: 2016: 17,1% 2015: 11,9%
Tageswohnungseinbruch: 2016: 46 Fälle 2015: 47
Aufklärungsquote: 2016: 21,7% 2015: 10,6%
Die Tageswohnungseinbrüche werden von Oktober bis April eines Jahres durch die „AG TWE/WED“ zentral bei der KI Mayen bearbeitet, in der übrigen Zeit von der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Der Rückgang, der im Übrigen landesweit festzustellen ist, dürfte im Rahmen der üblichen Schwankungen in diesem Deliktsbereich zu sehen sein. Dennoch sei in diesem Zusammenhang auf die Bürgerinitiativen in der Grafschaft verwiesen.
Da eine flächendeckende Bestreifung des Dienstgebietes der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler (deutlich mehr als 30 Ortschaften) mit Zielrichtung Wohnungseinbruchdiebstahl durch die Polizei grundsätzlich nicht gewährleistet werden kann, haben verschiedene Initiativen in der Grafschaft das polizeiliche Präventionskonzept „Wachsamer Nachbar, Nachbarn schützen Nachbarn“ in Eigenverantwortung umgesetzt. In enger Abstimmung mit der Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler achten die Mitglieder der Initiativen in ihren Dörfern auf verdächtige Fahrzeuge und Personen und melden ihre Feststellungen unmittelbar der Polizeiinspektion in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seitdem diese Initiativen aktiv sind, hat es eine Fülle an guten Hinweisen an die Polizei gegeben, die diese zeitnah überprüft und ausgewertet hat und die immer wieder zur Ermittlung und Festnahme von Tatverdächtigen führte.
Nach unserer vorläufigen Einschätzung hat gerade diese konzentrierte Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls auf der Grafschaft im zweiten Jahr in Folge zu einem Rückgang der Fallzahlen geführt. Während 2015 noch 56 Fälle zu verzeichnen waren, gingen die Zahlen 2016 auf insgesamt 34 Fälle zurück.

Betrugs- und Computerkriminalität
2016: 484 Fälle; 2015: 478
5-Jahres-Mittel: 467 Taten
Fazit: keine statistischen Auffälligkeiten

Sachbeschädigungen
2016: 352 (-10%) Fälle; 2015: 392
5-Jahres-Mittel: 428 Taten
Fazit: keine statistischen Auffälligkeiten

Rauschgiftdelikte
2016: 165 Fälle; 2015: 183
5-Jahres-Mittel: 178 Fälle
Eine verlässliche Aussage zu der Rauschgiftkriminalität kann nicht getroffen werden, weil zu viele Delikte in diesem Bereich unentdeckt bleiben. Eine Aufhellung auch dieses Dunkelfeldes ist nur mit einem entsprechenden Personalansatz zu gewährleisten, der aber nicht zur Verfügung steht.

Gewalt in engen sozialen Beziehungen
2016: 110 (+26%)Fälle; 2015: 87
5-Jahres-Mittel: 85 Fälle
Der deutliche Anstieg der Fallzahlen hat verschiedene Erklärungsansätze:
Bemerkenswert ist der Umstand, dass die Zahl der tatverdächtigen Frauen von 14 im Jahr 2015 (60 tatverdächtige Männer) auf 28 im Jahr 2016 (58 tatverdächtige Männer) gestiegen ist.
Ein weiterer Erklärungsansatz könnte auch darin liegen, dass der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen zugenommen hat. Während er in den letzten vier Jahren im Mittel 21% betrug (2015 : 23%), stieg er 2016 auf 28%.
Gerade unter den Zuwanderern hat es im letzten Jahr immer wieder Auseinandersetzungen zwischen den Ehepartnern gegeben, die möglicherweise auf die veränderten Lebensumstände und den unterschiedlichen Umgang der Ehepartner damit zurückzuführen sind.

Ausländerkriminalität
Der Ausländeranteil für den Dienstbezirk der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler betrug zum Stichtag 31.12.2016 ca. 9% oder knapp 4200 Einwohner.
Ihr Anteil an den Tatverdächtigen hat in den letzten Jahren allerdings stetig zugenommen
– 2012: 15%; 2013: 16%; 2014: 17%; 2015: 20%; 2016; 24%,
wobei der Schwerpunkt der Straftaten regelmäßig auf den Delikten der Körperverletzung, Nötigung, Bedrohung, Beleidigung und des einfachen Diebstahls liegt.
Von den 335 ermittelten ausländischen Tatverdächtigen im Jahre 2016 sind 45 Zuwanderer; das ist ein Anteil von 16%. Ihr Anteil an den ermittelten Straftätern im Gesamten beträgt nur 3,4%.

Im Bereich der Straßenkriminalität (Die Straßenkriminalität umfasst alle Straftaten, die zu öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen einen speziellen Bezug haben. Dazu zählen beispielsweise Raubüberfälle auf Geld- und Werttransporter, der Handtaschenraub, Sachbeschädigungen an Kfz, Diebstähle in/aus Kiosken, Schaufenstern und Vitrinen, Fahrraddiebstähle, Automatenaufbrüche aber auch die sexuellen Überfälle und Belästigungen, wie sie sich in der Silvesternacht in Köln zutrugen) ergab die statistische Auswertung folgende Zahlen:
2015: insgesamt aufgeklärt: 17,8% davon 16,3% Ausländeranteil
2016: insgesamt aufgeklärt: 15,7% davon 20,3% Ausländeranteil
Im Hinblick auf die seit 2015 nach Deutschland eingereisten Flüchtlinge bleibt allerdings festzuhalten, dass sich die meisten der hier bekannt gewordenen Straftaten innerhalb dieser Gruppe abspielten und damit nur geringe Außenwirkung hatten.

Pressemeldung PI Bad Neuenahr-Ahrweiler

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Diesen haben wir dank der Unterstützung unserer Mitglieder und Anzeigenkunden veröffentlichen können. Wenn auch Sie uns mit 3,- € oder 6,- € monatlich fördern möchten klicken Sie auf den Link:  aktiplan-mitglied-werden/
Oder unterstützen Sie uns einmalig mit einem freien Betrag. PayPal Button

Ähnliche Artikel

Anzeigen im Schaufenster

NEWS

Firmen im Aktiplan

Cookie Consent mit Real Cookie Banner