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Millionenprojekt Generalsanierung Römer-Thermen

Millionenprojekt Generalsanierung der Technik in den Römer-Thermen Bad Breisig kann beginnen

Bad Breisig: Der Zuweisungsantrag i. H. v. 1 Mio. Euro kann beim Land Rheinland-Pfalz gestellt werden. Dies hat die Stadt Bad Breisig über die Verbandsgemeindeverwaltung Bad Breisig und die Geschäftsführung der Römer-Thermen im Wirtschaftsministerium erfahren. Eine Zuweisung aus den EFRE- Mitteln (Europäische Fonds für regionale Entwicklung) der EU kann erfolgen, wenn Investitionen getätigt werden, die in hohem Maße CO2-Gas und Primärenergie einsparen. In den Römer-Thermen ist eine komplette Erneuerung der Technik vorgesehen.

Umweltfreundliche Technologie

So soll mittels einer Wärmepumpe dem ca. 31 C° warmen Thermalwasser des Geyer-Sprudels die Wärme entzogen und zur Beheizung der Becken und der Räume der Römer-Thermen genutzt werden.

Der Strom hierfür wird durch ein neu installiertes Blockkraftheizwerk erzeugt. Man geht davon aus, dass sich eine CO2 Ersparnis von mehr als 40 % und bei der Primärenergie sogar eine Einsparung von mehr als 50 % ergeben wird.

Investitionen rechnen sich

Daneben hat die Stadt Bad Breisig hat insgesamt mit einem Investitionsvolumen für die Technik i. H. v. 3 Mio. € und für die Erneuerung des Innenbeckens von 500.000,00 € eine große Investition zu stemmen. Aufgrund der Zuweisung aus EU-Mitteln beträgt der Eigenanteil hierfür noch ca. 2,5 Mio. €. Dieser Betrag ist voraussichtlich mit 2.300.000,00 € aus Krediten zu finanzieren. Da zinsgünstige Kredite der KfW-Bank in Anspruch genommen werden können, ist in den nächsten Jahren mit einer sehr geringen Zinsbelastung zu rechnen. Die Geschäftsführung der Römertherme geht zudem davon aus, dass mit den neuen technischen Anlagen jährlich ca. 200.000,00 € an Energiekosten eingespart werden können. Damit werden sich die Investitionen durch die Einsparungen rechnen.

Logistische Herausforderung

In der Zeit der Renovierung wird die Therme und die Sauna nicht genutzt werden können. Fitnessstudio und Physiotherapiepraxis sollen aber während der Schließungszeit weiter in Betrieb bleiben. Um die Schließungszeit möglichst kurz zu gestalten, sollen zur Unterbringung technischer Anlagen ab Frühjahr 2017 die notwendigen Baumaßnahmen für die Technikräume erfolgen, ohne dass der Badebetrieb beeinträchtigt wird.

Die Stadt Bad Breisig ist optimistisch, dass gegenüber früherer Aussagen keine Mindestschließungszeit von 9-12 Monaten notwendig sei wird. Es ist vorgesehen, Bad und Sauna vom November 2017 bis Ende Februar 2018 zu schließen.

Fertigstellung bis 2018

So sind Stadtbürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch und Geschäftsführung optimistisch, dass man im März 2018 mit einem neuen Innenbecken und einer komplett sanierten Technik starten kann.

Eine finanzielle Bürde stellt allerdings der für das Wirtschaftsjahr 2017 eingeplante Jahresverlust i. H. v. 681.000,00 € dar, der wegen des Umsatzausfalls im November und Dezember 2017 bei weiterlaufenden Fixkosten so dargestellt werden muss Hierauf wurde bereits in der Einwohnerversammlung hingewiesen. Das Gleiche gilt auch für den Wirtschaftsplan des Jahres 2018, da auch hier zwei Monate Umsatzausfall zu verkraften sein werden.

Finanzierung steht

Betrachtet man jedoch die von der Geschäftsführung vorgelegte Finanzplanung, so ist davon auszugehen, dass der auf den Badebetrieb der Römer-Thermen entfallende Verlustbetrag ab 2019 bei etwa 320.000,00 € jährlich liegt. Dies ist für ein Schwimmbad, ganz besonders für ein Thermalschwimmbad mit einer völlig anderen Kostenstruktur als bei einem normalen Schwimmbad, ein sehr gutes Ergebnis.

Die Geschäftsführung hat für die Beratung im Werksausschuss am 14.11.2016 einen Nachtragswirtschaftsplan für 2016 vorgelegt, wonach der Jahresverlust 649.100,00 € beträgt. Auf den Badebetrieb entfallen davon 544.000,00 €. Er setzt sich zusammen aus bereits erfolgten Instandhaltungsaufwendungen von 180.000,00 €. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben muss das Trinkwasser für die gesamten Römer-Thermen aus dem Trinkwassernetz eingekauft bzw. kostenpflichtig entnommen werden und darf nicht mehr aus der hauseigenen Süßwasserquelle gespeist werden. Auch der veranschlagte Buchgewinn in Höhe von 105.000€ wird sich erst im Folgejahr verwirklichen lassen. 

Verwaltung zuversichtlich

Die Bürgermeisterin der Stadt Bad Breisig und die Geschäftsführung der Römer-Thermen sind zuversichtlich, dass sich diese erheblichen Investitionen rechnen werden, die nach der Errichtung des Bades im Jahr 1991 nun unumgänglich sind. Das engagierte Team der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Therme freut sich auf die Herausforderung und wird dazu beitragen, dass den Gast nicht nur die Technik und Bausubstanz begeistern wird, sondern auch das gesamte Ambiente. Auch für die Stadt ist durch die Römertherme in allen Bereichen des wirtschaftlichen und sozialen Lebens ein Mehrgewinn zu erleben.

Bericht aus dem Rathaus der Verbandsgemeinde Bad Breisig
Foto: Marco Rothbrust

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