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Andres Hörakustik

120 Flüchtlinge in Sinzig

Runder Tisch „Willkommen in Sinzig“ tagt im Rathaus
Städtische Koordinierungsstelle erforderlich

SINZIG. Rund 120 Flüchtlingen bietet die Stadt Sinzig derzeit Zuflucht. Für die bereits angekommenen und noch zu erwartenden Menschen engagiert man sich auf vielfache Weise; die Stadt Sinzig, Hilfsorganisationen, Schulen und Kitas, die Kirche und private Initiativen – aus zahlreichen Richtungen wird Hilfe und Unterstützung geleistet. Um das Miteinander aller Akteure zu bündeln und mögliche Synergien zu nutzen, hatte Bürgermeister Wolfgang Kroeger zu einem Gedanken- und Informationsaustausch ins Rathaus eingeladen. Circa fünfzig Haupt- und Ehrenamtliche waren der Einladung gefolgt. Nachdem die Anwesenden ihre Organisationen und Aktivitäten vorgestellt hatten, ging es darum, Probleme und Schwachstellen in der praktischen Arbeit aufzuzeigen. Gleichzeitig sollte der runde Tisch dabei helfen, für die Zukunft ein stärkeres Miteinander bei der Unterstützung der Asylsuchenden abzustimmen.

Wichtig war den Anwesenden die Feststellung, dass bei aller Hilfsbereitschaft für die Asylbewerber auch die hilfsbedürftigen Menschen ohne Flüchtlingshintergrund nicht vernachlässigt werden dürfen. „Das eine tun, ohne das andere zu vernachlässigen“, lautete der Tenor der Anwesenden. So wurde beispielsweise darum gebeten, auch weiterhin die „Sinziger Tafel“ zu unterstützen. Über diese Einrichtung werden täglich rund 500 Menschen – darunter auch Flüchtlinge – bedient.

Kernpunkt und einstimmiges Ergebnis der Versammlung war die Forderung nach einer Koordinierungsstelle für Sinzig, die zentraler Anlaufpunkt für Helfer und Hilfesuchende sein soll. Aufgabe dieser Person, die idealerweise im Sinziger Rathaus zu finden wäre, soll neben Unterstützung im täglichen Leben vor allem auch eine breite Vernetzung sein. Durch die Bündelung aller Hilfsmaßnahmen an einer Stelle, könnten diese auch zielgerichtet eingesetzt werden, waren sich die Anwesenden einig. Bürgermeister Kroeger sagte zu, die Schaffung einer solchen Stelle zeitnah und mit Nachdruck zu prüfen.

Darüber hinaus wurde aus dem Plenum angeregt, in einem ersten Schritt Informationen zur Flüchtlingshilfe in Sinzig und Kontaktdaten auf der städtischen Homepage zu kommunizieren. Auch den Vorschlag, zum Thema Flüchtlingshilfe in einer öffentlichen Bürgerversammlung zu informieren, nahm Bürgermeister Kroeger dankend entgegen.

Zudem konnten konkrete Problemlösungen spontan in der Versammlung gefunden werden, als beispielsweise der Transport von zwei Kindern organisiert werden konnte. Die beiden Bad Bodendorfer Grundschüler werden täglich zur Sinziger Regenbogenschule gebracht, um dort in Ergänzung zum Regelunterricht einen zweistündigen Sprach-Förderkurs besuchen zu können.

Bürgermeister Wolfgang Kroeger bewertet die Hilfsbereitschaft in Sinzig – insbesondere die Aktivitäten der Bürgerschaft und ehrenamtlich Tätigen – als überwältigend und beruhigend zugleich. Am Ende der konstruktiven Versammlung im Ratssaal formulierte Kroeger folgendes Statement: „Wir hier in Sinzig haben eine wichtige Botschaft für die Menschen in Not: Willkommen in unserem Land. Willkommen in unserer Stadt.“

Foto: Archiv

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