Ahrtalbahn: Erster neuer Betonblock ist gegossen
Die Politik hat heute den symbolischen ersten Betonblock für den Wiederaufbau des Abschnitts zwischen Walporzheim und Ahrbrück gegossen. Die hier abgebildete Visualisierung zeigt bereits, wie die Bahnstrecke später aussehen soll. Die Arbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Der Wiederaufbau der Ahrtalbahn ähnelt einem Neubau. Die Deutsche Bahn wird neun Brücken und 16 Kilometer Gleise neu bauen, sowie alle Stützbauwerke, Bahndämme und acht Weichen. Außerdem werden sechs Bahnhöfe und sieben Bahnübergänge instandgesetzt. Die Strecke wird elektrifiziert.
Die Infrastruktur wird widerstandsfähiger gegen extreme Wetterereignisse gemacht. Dazu gehören Brücken ohne Mittelpfeiler in der Ahr, um bei potenziellem Hochwasser möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Um einen zuverlässigen Zugverkehr zu gewährleisten, wird die Strecke zudem mit modernen elektronischen Stellwerken ausgestattet.
Der Wiederaufbau erfolgt im Rekordtempo, was neben der engen Zusammenarbeit aller Beteiligten auch durch gesetzliche Ausnahmeregelungen in den von der Naturkatastrophe betroffenen Gebieten ermöglicht wird. Dadurch gelten vereinfachte Bedingungen bei Planung und Vergabe.Angestrebt wird ein 20-Minuten-Takt auf der gesamten Strecke von Remagen bis Ahrbrück. Dafür wird die Deutsche Bahn den zweigleisigen Abschnitt in Dernau um etwa 700 Meter verlängern. In Altenahr entsteht ein größerer Bahnhof mit zwei Bahnsteigen. Zusätzlich baut die Bahn gemeinsam mit dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz fünf Radwegbrücken zwischen Walporzheim und Altenahr. Dadurch wird die Region nahezu zeitgleich mit der Inbetriebnahme der Bahnstrecke wieder über einen durchgehenden Radweg verfügen.
Der erste Streckenabschnitt der Ahrtalbahn von Remagen bis Walporzheim ist bereits seit Ende 2021 wieder in Betrieb. Zwischen Walporzheim und Ahrbrück werden derzeit Busse anstelle von Zügen eingesetzt. Die Finanzierung für den Wiederaufbau erfolgt durch den Bund. Die Elektrifizierung der Ahrtalbahn wird gemeinsam vom Land Rheinland-Pfalz und dem Bund finanziert.
Pressemeldung Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz
Foto/Grafik: Deutsche Bahn AG / DB Kommunikationstechnik
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