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Bei Schulen und Feuerwehrstandorten geht es in kleinen Schritten vorwärts

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Heizölschäden des Rathauses bereiten der Verbandsgemeinde Altenahr nach wie vor Probleme

Verbandsgemeinde Altenahr. Rat und Verwaltung der Verbandsgemeinde Altenahr blicken auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Dabei lief es nicht immer so, wie es ein schneller Aufbau erfordern würde. Grund dafür sind etwa flutbedingte Ölschäden am Rathaus oder festgestellte Bauschadstoffe, die den Aufbau ausbremsen.
Das größte Sorgenkind im Wiederaufbau der Verbandsgemeinde Altenahr ist für Bürgermeister Dominik Gieler nach wie vor das durch Heizöl kontaminierte Rathaus im Ortskern von Altenahr. Die Fassade des Gebäudes steht unter Denkmalschutz und ist in der Linie der dortigen Bebauung maßgeblich ortsbildprägend. Die Wände sowie die Kellerdecke des links neben dem Haupteingang liegenden Gebäudebereichs sind sowohl im Keller als auch im Erdgeschoß mit Heizöl durchtränkt. Um diese Wände auszutauschen, sind aufwendige statische Berechnungen und Maßnahmen erforderlich. Ein Vorgang der viel Zeit beansprucht, da zuvor genau festgestellt werden muss, wie die zu entfernenden Wände abzufangen sind.

Wenn auch nicht ganz ohne Zwischenfälle geht es im Bereich Schulaufbau und Jugendbüro besser voran. Hier gab es vor dem Abriss der Sporthalle als auch im Gebäude der zu sanierenden Realschule plus Asbestfunde, die bereits begonnene Planungen aufgrund der zusätzlichen Vorbereitung der Asbestbeseitigung zeitlich stark verzögerten. Die Sporthalle ist mittlerweile abgerissen und wird wie zuvor als Mehrzweckhalle wiederaufgebaut. Die erforderlichen Bauanträge für die Sporthalle, die Sanierungen der Grund- und Realschule in Altenahr sowie für das Jugendbüro sind eingereicht.
Offen ist noch die Situation in Dernau, ob die dortige Schule saniert oder neu gebaut wird. Der Bauausschuss der VG befürwortet einen Neubau, sofern die dazu erforderlichen Eigenanteile nicht zu hoch ausfallen. Die Antwort der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als Behörde für die Schulen und den Wiederaufbau wird für Februar sehnsüchtig erwartet.

Zuversichtlicher blickt Dominik Gieler auf die Planungen zum Neubau der durch die Flutkatastrophe zerstörten Feuerwehrstandorte. Um die zerstörten Wehren hochwasserresilient an neuen Standorten aufzubauen, sind Verhandlungen mit Grundstückseigentümern erforderlich, da die Verbandsgemeinde nicht über entsprechende Grundstücke verfügt und diese zukaufen muss. Die Gespräche mit den Eigentümern verlaufen konstruktiv und Gieler hofft, hier im Jahr 2024 konkrete Ergebnisse präsentieren zu können. Schneller geht es bei den zu sanierenden und nicht vollständig zerstörten Feuerwehrstandorten. Da die Feuerwehren elementarer Bestandteil der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr der VG sind, freut sich Gieler, dass es in diesem Bereich hier bisher ohne besondere Zwischenfälle vorwärtsging.
Insgesamt haben wir in den drei Hochbau-Themenbereichen Schulen, Sporthallen und Jugend, unseren Feuerwehren sowie der Rathaussanierung 59 Ausschreibungen für Architekten und Fachingenieure in einer Gesamthöhe der Auftragswerte von rund 1.949.800 Euro auf den Weg gebracht. Bisher sind 14 Förderanträge über eine Brutto-Fördersumme von rund 52.084.628 Euro gestellt. Für den Aufbau der Schulen, Sporthallen und des Jugendbüros sind fünf Bauanträge eingereicht. Die Maßnahmen rund um die Grundschule Ahrbrück, der Abbruch der Sport- und Mehrzweckhalle der Realschule Altenahr sowie die Sanierungen der Feuerwehrstandorte Dernau und Ahrbrück sind weitestgehend umgesetzt“, fasst Bürgermeister Dominik Gieler die bisherigen Arbeiten zusammen. Wenn es in die Vergabephase geht, werden aufgrund der teilweise anfallenden Vergabesummen europaweite Ausschreibungen erforderlich sein, die zusätzliche Arbeit und Zeit beanspruchen werden.

Ergänzend zu den beschriebenen Hochbauarbeiten, die für die Bevölkerung am sichtbarsten sind, wurden bereits viele Kilometer zerstörter Abwasserwege wiederhergestellt. Auch die 16 Maßnahmen mit Priorität I des Wiederherstellungs- und Entwicklungskonzepts für Gewässer III. Ordnung sind bereits in Arbeit. „Wir haben schon einiges geschafft, aber auch noch eine Menge Arbeit vor uns. Viele Maßnahmen müssen sehr detailliert geplant und vorbereitet werden, um weitere Schäden zu vermeiden oder die Wirtschaftlichkeit von beispielsweise Sanierung oder Neubau vernünftig und vergleichbar gegenüber zu stellen. All das benötigt Zeit. Der Wiederaufbau bleibt somit noch einige Jahre das dominierende Thema an der Mittelahr“, gibt Dominik Gieler zu bedenken.

Pressemeldung VG Altenahr
Foto: Thorsten Trütgen / Archiv VG Altenahr

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