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Bündnis für Frieden und Demokratie warnt vor Rheinwiesenlagertreffen

Holocaustleugner, Verschwörungsideologen und Rechtsesoteriker: Rheinwiesenlagertreffen am 10.05. bis 12.05.2023

Bündnis für Frieden und Demokratie Remagen warnt und klärt auf über rechtsextremen Hintergrund.
Eigentlich glaubten wir, der Spuk der Neonazis in Remagen sei zumindest für eine Weile vorbei, da sich im letzten Jahr offensichtlich nicht genügend “Trauermarsch”-Kandidat/innen für Remagen meldeten. Nun bahnt sich jedoch eine neue Bewegung an, die wohl über zahlreiche Verschwörungsgruppierungen in der Corona-Zeit Aufwind bekam.
Vom 10. bis 12. Mai wollen sich Esoteriker/innen aus ganz Deutschland mit Beteiligung aus Österreich im Raum Remagen und Sinzig treffen, um sich dort mit den Geistern der toten Gefangenen – ihren Ahnen – zu verbinden. Die “deutsche Seele”, die durch die Alliierten nach Deutschlands Kriegsniederlage traumatisiert und verstümmelt worden sei, so das Narrativ der Veranstalter, könne so geheilt werden, denn nur ein befreiter und souveräner deutscher Volksgeist sei stark genug, die aktuelle politische Lage zu bewältigen und die Herrschaft einer verborgenen Elite zu beenden.
Was an der Oberfläche wie eine harmlose Aktion wirken mag, ist in Wahrheit gespeist von rechtsextremem und braunem Gedankengut. Nach Informationen der Antifaschistischen Recherche Oberberg (AROB) und des österreichischen Vereins Stoppt die Rechten werden in den Vorbereitungsgruppen rechtsextreme Verschwörungsideologien geteilt, der Holocaust geleugnet, Thesen der Reichsbürgerbewegung verbreitet und die Rückkehr des Deutschen Reiches propagiert.
Immer wieder werden darüber hinaus die Opfer der Flutkatastrophe für die rechtsextreme Propaganda instrumentalisiert, indem in den Vorbereitungsgruppen die Verschwörungserzählungen zu den Rheinwiesenlagern mit den verheerenden Überschwemmungen im Jahr 2021 in einen irrwitzigen Zusammenhang gestellt werden. Am Ende steht ein geschichtsrevisionistisches Narrativ, das die NS-Verbrechen verschweigt, relativiert oder sogar leugnet.
Unter dem Motto „Immer weiter gegen Rechtsextremismus – aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen“ wird das Bündnis vom 10. bis 12. Mai jeweils von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr mit einer Mahnwache sowohl an der Friedenskapelle Schwarze Madonna in Remagen als auch an den Gedenksteinen für das Frauenlager in Sinzig auf die geschichtsverdrehenden Aussagen der rechtsesoterischen Gruppe aufmerksam machen sowie über die geschichtlichen Hintergründe aufklären.

Rechercheergebnisse und Hintergrundinformationen von “AROB” (https://aroberberg.wordpress.com/) und “Stoppt die Rechten” (https://www.stopptdierechten.at/) werden ab dem 08.05. online zu finden sein.

Pressemitteilung Bündnis für Frieden und Demokratie, Remagen
Foto: Archiv Gottschalk

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