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CDU-Fraktionen in Kreis und Verbandsgemeinde Altenahr sehen im Januar-Hochwasser ernste Warnzeichen

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An der Ahr gibt es kaum vorläufigen Hochwasserschutz

Ausbaggern von Geröll- und Geschiebemengen aus dem Flussbett muss oberste Priorität erhalten

(Kreis Ahrweiler, 24. Januar 2025).Das jüngste Hochwasserereignis vom 9. und 10. Januar hat uns vor Augen geführt, wie angreifbar die flutbetroffenen Orte an der Ahr nach wie vor sind,“ so skizziert der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Michael Korden, die angespannte Situation rund um das Thema „Hochwasserschutz“. Im Nachgang wurde deutlich, wie knapp man an manchen Stellen noch einmal vor größeren Schäden verschont geblieben sei. So hat auch Bürgermeister Dominik Gieler für die Verbandsgemeinde Altenahr in einem Schreiben an die SGD Nord und die Kreisverwaltung alarmierende Beobachtungen mit konkreten Beispielen erläutert, wo aus seiner Sicht dringender Handlungsbedarf besteht.

Vor diesem Hintergrund schlägt die CDU-Kreistagsfraktion vor, aus aktuellem Anlass eine Information der Kreisverwaltung zum Hochwasserereignis im Rahmen der Sitzung des Kreis- und Umweltausschusses am Montag, 27.01.2025 vorzusehen. Im Ergebnis sollte sich der Kreistag eine Meinung bilden, ob aufgrund der langen Umsetzungszeit für alle geplanten über 700 Einzelmaßnahmen der Gewässerwiederherstellung zur Gefahrenabwehr provisorische Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen sind oder durch eine Priorisierung von Maßnahmen an Problemstellen kurzfristig wirkende Lösungen vorgezogen werden müssen.

Die CDU im Kreistag und die CDU im Verbandsgemeinderat Altenahr sehen durch die aktuelle Lage die Befürchtung vieler Menschen im Ahrtal bestätigt, dass es dreieinhalb Jahre nach der Flutkatastrophe kaum Ansätze für einen vorübergehenden oder provisorischen Hochwasserschutz gibt. Selbst ein „statistisch“ zweijähriges Ereignis wie jetzt im Januar bringe das Gewässer schon an den Rand der Kapazitäten, so die CDU-Fraktionsvorsitzende im Rat der Verbandsgemeinde Altenahr Ute Gabriel und ihr Stellvertreter Julius Knieps. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass der Flusslauf der Ahr immer noch so voller Geröll- und Geschiebemengen ist, dass das Gewässerbett sehr deutlich über dem Stand vor dem Flutereignis 2021 steht. Das führt dazu, dass auch kleinere Hochwasserlagen den Fluss wortwörtlich zum „Überlaufen“ bringen. Hier muss nach Meinung der Christdemokraten auch sehr kritisch die Rolle der für die wasserrechtliche Genehmigung zuständigen Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) des Landes hinterfragt werden. Bislang wurden von dieser Seite das Ausbaggern dieser überschüssigen Massen aus der Ahr eher restriktiv behandelt.

Bürgermeister Dominik Gieler hatte in seinem Schreiben an die Kreisverwaltung und die SGD die Situation plastisch geschildert. „Die Beobachtungen sind alarmierend. Die Bundesstraße zwischen Hönningen und Ahrbrück war aktuell überflutet, während solche Vorfälle bei den Hochwasserereignissen vor 2021 nicht in demselben Ausmaß auftraten. Im Ahrbereich zwischen Ahrbrück und Kreuzberg lief das Wasser wieder über die Wiesen wie bereits in den frühen Stunden 2021. In Reimerzhoven verzeichneten wir lediglich noch 10 Zentimeter bis zum Straßenniveau. Zwischen Reimerzhoven und Laach musste bereits die Spundwand errichtet werden, um die dort lebenden Bürger zu schützen. Anwohner berichten, dass die Pegelstände in Laach sogar um 1,50 m höher waren als bei vergleichbaren Pegelständen vor 2021. Auch die Unterführung zwischen Mayschoß und Rech war überflutet, so dass Mayschoß, Laach und Reimerzhoven von der Außenwelt abgeschnitten war. Die einzige Zufahrt zu den betroffenen Gebieten war lediglich mit Geländewagen und Schneeketten möglich.
Aus Gielers Sicht ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Bei allem Verständnis rund um Genehmigungen, Planungen und Ausschreibungen könne es nicht sein, dass man dreieinhalb Jahre nach der Flut erst dort stehe, wo man derzeit stehe. Betrachte man die oben aufgeführten Beobachtungen müsse festgestellt werden, dass man aktuell keinen besseren Zustand der Ahr haben, sondern einen deutlich schlechteren. Alle der oben angesprochenen Beobachtungen konnten in 2016 und 2021 erst bei einem deutlich höheren Pegelstand gemacht werden.“

Pressemeldung CDU Kreis Ahrweiler
© Foto: Maximilian Knieps

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