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Corona und Schule – Abgeordnete fragten nach

Corona und Schule – Abgeordnete fragten nach

Im Rahmen einer Videokonferenz wollten die Landtagsabgeordneten Horst Gies und Guido Ernst aus dem Kreis bei den Schulen nachfragen, wie der Schulstart in der Pandemie gelungen ist. Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion und frühere Realschulrektor Karl-Heinz Sundheimer unterstützte sie dabei.
An dem Gespräch beteiligten sich mehrere Mitglieder aus den Leitungen der Schulen im Kreis. Einige meldeten sich aus Zeitgründen oder wegen technischer Probleme auch schriftlich bei ihnen. Man konnte so Erfahrungen aus Grundschulen und weiterführender Schulen gewinnen.
Hierbei betonten alle Schulen in dem Meinungsaustausch, dass sie froh seien, dass wieder Präsenzunterricht möglich war und dass der Start überwiegend gelungen sei. In der Presse konnte man ja auch lesen, dass nur an drei Schulen in Rheinland-Pfalz der Unterricht wieder zeitweise ganz eingestellt werden musste und an etwa dreißig Schulen der Unterricht klassenweise eingeschränkt wurde. Auch im Kreis Ahrweiler mussten nur einige Klassen und Lehrer zeitweise in Quarantäne.
Dennoch gab es auch Probleme für die Schulen. So beklagte man, dass die Vorgaben für den Regelunterricht teilweise widersprüchlich seien und dass in dieser Situation der Platzmangel bzw. die sehr großen Klassen Abstände nicht einhaltbar machten.
Man habe sich geholfen, so gut es ging, wobei sich die Gymnasien gerne mehr Handlungsräume auch für Aufteilung der Klassen (z.B. für das homeschooling) gewünscht hätten.
Manche verschoben die Pausen bzw. teilten sie anders auf, führten die Schüler zu verschiedenen Eingängen hinein und anderen Türen hinaus, mussten teilweise aber auch mit Masken aushelfen, da verschiedene Kinder keine dabei hatten.
In den Grundschulen wurde beklagt, dass die Bestimmung, dass Kinder auch mit leichten Erkältungssymptomen die Schule besuchen sollten, die Lehrkräfte vor schwierige Situationen stelle. „Lehrer sind keine Ärzte.“ Im Winter dürfte sich dieses Problem verstärken. Aber auch jetzt schickten Eltern ihre Kinder zum Teil mit den unterschiedlichsten Krankheitssymptomen zum Unterricht.
Die Informationen, welche Leitlinien nun gelten, hätten die Schulen während der Ferien auch sehr spät erreicht und ganz kurzfristig umgesetzt werden müssen. An manchen Grundschulen könne darüber hinaus ein Problem entstehen, wenn Lehrerinnen und Lehrer an mehreren Schulen arbeiten und in einer Schule ein Krankheitsfall auftritt. Dann werde auch die andere Schule getroffen. Eine Aufteilung der Klassen solle nicht mehr erfolgen, da eine Durchmischung vermieden werden soll.
Zum Teil erkranken auch Kolleginnen und Kollegen wieder öfter an Grippe usw. Diese könnten dann aber auch kein homeschooling durchführen. Hier gebe es Personalbedarf.
Insgesamt mussten die Lehrerinnen und Lehrer mehr Aufsicht führen, wobei in den Pausen an den weiterführenden Schulen die Durchsetzung der Maskenpflicht nur schwer durchsetzbar war.
Große Probleme sieht man jetzt im Herbst und Winter auf die Schulen zukommen, wenn das Lüften, das wegen der Aerosole so wichtig ist, wohl wegen der Kälte nur schwer durchgeführt werden kann.
Als weiteren Punkt gingen fast alle Schulleitungsmitglieder noch auf das Problem der Digitalisierung der Schulen ein. Hier fehlen Glasfaser oder Breitband, bzw. ein leistungsstarkes W-Lan, zum Teil aber auch Geräte für Lehrer und Schüler. Der Digitalisierungspakt kommt wohl nur langsam voran.
Guido Ernst bedankte sich auch als Ausschussvorsitzender des Bildungsausschusses im Landtag für die Erfahrungsberichte und Anregungen, die er in Mainz weitergeben will. Horst Gies wird ihn dabei unterstützen und erklärte, dass er das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer und ihrer Schulleitungen sehr anerkenne. Sie würden die Belastung annehmen, ganz anders wie oft das Bild in der Öffentlichkeit dargestellt werde. Im Kreis sei die Umsetzung des Digitalisierungspakt für die Schulen jetzt aber auf einem guten Weg.
Karl-Heinz Sundheimer will die Ergebnisse in die Arbeit des Kreistags mitnehmen. Er erkannte aber den großen Einsatz des Kreises als Schulträger auch an, der alle Lüftungsanlagen in seinen Schulen überprüft und für die anstehende Aufgabe eingerichtet habe. Außerdem beabsichtige man in den nächsten Wochen sogenannte CO2- Ampeln in den Klassen anzubringen, die vor hohem CO2-Gehalt warnen und damit ans Lüften erinnern.

Pressemeldung CDU Kreisverband Ahrweiler
Foto: Archiv

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