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Marktapotheke Vogel

Die Sinziger Architektur im Blickfeld

Buchvorstellung und Architekturpreis – Kleinstadt mit  Stil: Die Sinziger Architektur im Blickfeld

Was ist so außergewöhnlich an der Sinziger Architektur ?  Das neue Buch „Architektur in Sinzig  – Bauliche Entwicklung einer Kleinstadt am Mittelrhein seit 1827“ gibt darauf detaillierte, kurzweilige und in geschichtliche Zusammenhänge gestellte Antworten. Herausgegeben wird es vom Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum in Sinzig, Verfasser sind die Vereinsmitglieder Hardy Rehmann und Matthias Röcke. Im Rahmen eines „Turmgesprächs im Schloss“ wurde es jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die  Autoren laden in ihrem Buch ein zu einem Spaziergang durch die Sinziger Kernstadt mit gezieltem Blick auf Häuser, Straßen und Plätze um die Sinziger Architektur zu entdecken.  So lässt sich erfassen, wie sich das heutige Stadtbild ab dem 19. Jahrhundert aus einem noch mittelalterlich geprägten Umfeld entwickelt hat. Auf der Grundlage ausführlicher  Recherchen – unter anderem wurden 2625 Gebäude der Sinziger Innenstadt betrachtet – entstand ein umfassendes und vielgestaltiges Bild der Architekturstile mit dem Schwerpunkt auf den Zeitraum von 1827 bis 2016. Von 1827 stammt die sogenannte Ur-Karte, eine erste, sehr detaillierte Aufnahme der Gebäude der Stadt Sinzig.  

Verborgene Schätze

Im Buch werden Wohnhäuser, öffentliche Gebäude sowie Gewerbe- und Industriebauten der Sinziger Architektur beschrieben. Und dabei gibt es einiges an verborgenen Schätzen zu entdecken. Allein in der kaum 300 Meter langen Schlossstraße kann der Betrachter mehrfach innehalten angesichts  von Jugendstilfassaden, historistischen Gebäuden und Häusern aus den 1930er Jahren. Bedeutende und sehr unterschiedliche Fachwerkhäuser sind ausführlich beschrieben (Eulengasse und Tuchergasse), Wohnhäuser in Ziegelbauweise (Kalkturmstraße),  Siedlungshäuser in verschiedener  Ausführung (Alfred-Ott-Straße und Am Hellenberg), frühe Beispiele der Moderne ( Assessorenweg,  Ausdorfer Straße), genossenschaftlich errichtete Mehrfamilienhäuser (Rheinstraße und Rheinallee), die ersten Bungalows (Assessorenweg), Häuser der Postmoderne aus den 1980ern (Kirchplatz) und aktuelle Neubauten.

Rehmann und Röcke gehen auch auf die Stadtentwicklung ein, auf die Stadterweiterungen seit der Zeit der Stadtmauer, auf Auswirkungen der  Industrialisierung – hier spielt der Bahnanschluss 1859 eine große Rolle -,  auf Gewerbe und Industrie  bis zum aktuellen Stand. Die Stadtentwicklung ist geprägt von einer zunehmenden Dynamik im Flächen- und Bevölkerungswachstum und einer immer größeren Vielfalt von Architekturstilen und Gebäuden.

Außergewöhnlich also? Durchaus, wenn auch nicht einmalig, abgesehen von Berühmtheiten wie der  Kirche St. Peter und dem Zehnthof (im Buch ebenfalls erwähnt). Das Buch dokumentiert  aber exemplarisch die Vielfalt der Architektur und Linien der Entwicklung einer Stadt dieser Größe und gibt Bewohnern und Gästen Einblicke und die Anregung, sich mit Architektur zu befassen.  

Hardy Rehmann/Matthias Röcke, Architektur in Sinzig   – Bauliche Entwicklung einer Kleinstadt am Mittelrhein ab 1827, 144 Seiten, Format 20 x 22 cm. Broschur, mehr als 200 Abbildungen (Fotos, Karten und Tabellen), erschienen im Verlag Edition Lempertz, Königswinter,  Verkaufspreis  12,99  Euro.    

ISBN: 978-3-96058-973-0

Zu erwerben im sinziger Buchhandel.
Dank der Buchpreisbindung überall zum gleichen Preis. Unsere Empfehlung – kaufen Sie in der Buchhandlung, deren Foto auch im Buch abgebildet ist.

Führung durch die Stadt

Samstag 29. Oktober 2016: um 14.00 Uhr Exkursion (Spaziergang) durch die Sinziger Innenstadt. Treffpunkt und Beginn der Führung ist am Schloss Sinzig, Barbarossastraße 35

 

Denkmalverein lobt Architekturpreis aus

Sinzig. Der Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum in Sinzig lobt ab dem kommenden Jahr einen Architekturpreis aus. Damit will er im Stadtgebiet von Sinzig besonders gelungene Restaurierungen oder Umbauten, architektonisch hervorragende Neubauten oder andere bauliche Beiträge zur Verschönerung des Stadt- und Ortsbildes auszeichnen. Das teilte der Verein im Rahmen der Vorstellung des Buches „Architektur in Sinzig  Bauliche Entwicklung einer euer Kleinstadt am Mittelrhein ab 1827“ von Hardy Rehmann und Matthias Röcke mit. Buchautor und Vereinsmitglied Hardy Rehmann erläuterte dabei das weitere Vorgehen: Vorschläge kann jede Person unabhängig vom Wohnort beim Verein einreichen. Die Entscheidung trifft eine noch zu bildende Jury aus beruflich und ehrenamtlich mit den Themen Architektur und Denkmalpflege befassten Personen. Die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Wolfgang Kroeger übernommen. Erstmals soll der Preis 2017, dem Jubiläumsjahr der Stadtwerdung Sinzigs, verliehen werden.  Der Gewinner erhält eine Bronzeplakette, die sich am Haus anbringen lässt, ein Geldpreis ist mit der Vergabe nicht verbunden.

 

VITA AUTOREN

Hardy Rehmann, Jahrgang 1962, Dipl. Ing., seit 1989 in verschiedenen Positionen bei der Deutschen Telekom, wohnt seit 1997 mit seiner Familie in Sinzig, Mitarbeit im Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum e.V.

Matthias Röcke, Jahrgang 1950, Redakteur, seit 1988 freischaffend.  Zahlreiche Buchveröffentlichungen, auch zu Themen der Regionalgeschichte.  Vorstandsmitglied im Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum in Sinzig.  Wohnt mit seiner Familie in Sinzig.

Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum in Sinzig e.V.

Der Verein für Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V. ist eine Gruppe engagierter Bürger, die sich intensiv mit erhaltenswerten Bauwerken, Kleindenkmälern und musealen Kostbarkeiten in Sinzig befasst. Vorsitzender ist Karl-Friedrich Amendt (www.museum-sinzig.de)

Edition Lempertz
Die Edition Lempertz ist ein traditionsreicher Bonner Buchverlag, der heute seinen Sitz in Königswinter hat. Zu den Programmschwerpunkten gehören Werke der Regionalliteratur. Geschäftsführerin ist Antje-Friederike Heel (www.edition-lempertz.de).

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