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DRK-Rettungsdienstfachpersonal absolvieren Fortbildung zum Geburtshelfer

Geschlossene Geburtsstation in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Fortbildung zum Thema präklinische Geburt: DRK-Rettungsdienstfachpersonal frischt sein Wissen auf

Kreis Ahrweiler. Im Dezember 2022 schloss das Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler den Kreißsaal sowie die stationäre gynäkologische Versorgung. Für werdende Mütter ein großes Problem: zur Entbindung müssen sie ab sofort in die umliegenden Kliniken nach Neuwied, Mayen oder Bonn fahren. Mitunter kann da die Zeit knapp und ein Rettungswagen muss gerufen werden. Der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. hat darauf umgehend reagiert. Am 3. Januar 2023 wurde sein haupt- und ehrenamtliches Rettungsdienstfachpersonal in den Räumlichkeiten des DRK-Ortsvereins Sinzig e.V. bei einer Fortbildung in präklinischer Geburt auf den allerneuesten Stand gebracht.

Anhand eines Beckenmodells und einer Puppe erklärte Hebamme Carmen Eberle (li.) der ehrenamtlichen Rettungssanitäterin Ina Linden (re.) sowie den rund 40 Rettungsfachkräften die Austrittsphase bei einer Geburt.

Hebamme Carmen Eberle leitete die Schulung, die perfekt auf die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler abgestimmt war und keine Fragen offenließ. Zunächst einmal ging es um den Mutterpass und welche Informationen darin wichtig sind. Die Phasen der Geburt wurden erörtert, die Austrittsphase des Babys anschaulich an einem Beckenmodell und mit einer Puppe dargestellt. Dabei erklärte die Hebamme ganz genau, was die Geburtshelferinnen und Geburtshelfer tun müssen und worauf sie zu achten haben. Aber auch das Abnabeln, die Nachgeburtsphase und mögliche Komplikationen wurden ausführlich diskutiert. Eine Frage brannte den DRK-Mitarbeitenden besonders unter den Nägeln: Wann kann eine werdende Mutter noch zur Entbindung in eine Klinik gefahren werden und wann nicht. Carmen Eberle wusste auch hier die richtigen Antworten und gab den Anwesenden wichtige Informationen für die Entscheidungsfindung mit auf den Weg. Das Rettungsfachpersonal erfuhr, wie durch entsprechende Lagerung der werdenden Mütter die Geburt erleichtert werden kann und welche medizintechnischen Ausrüstungsgegenstände sowie sonstige Materialien sinnvoll eingesetzt werden können. Darüber hinaus erhielt das Team des DRK-Rettungsdienstes wertvolle Tipps von der Hebamme – wie zum Beispiel Ruhe bewahren, mit den werdenden Mamas atmen, das Baby auffangen oder aber die Uhrzeit der Geburt festhalten.

Die rund 40 Teilnehmer waren begeistert von der Fortbildung. Andreas Straube ist seit 40 Jahren im Rettungsdienst, eine Geburt hat er bisher noch nicht begleitet: „Meine Fragen wurden kompetent beantwortet und ich fühle mich bei der Entscheidungsfindung nun viel sicherer!“, fasst er dankbar den Abend zusammen. Für Leon Hecker, Auszubildender zum Notfallsanitäter im ersten Lehrjahr, bot Hebamme Carmen Eberle spannende Einblicke in die Welt der gynäkologischen Notfälle.
Während ihrer dreijährigen Ausbildung erlernen die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter in Theorie und Praxis unter anderem alles rund um das Thema Geburt. Im fachtheoretischen Teil geht es beispielsweise um Inhalte wie Geburtshilfe, Assistenz bei einer Notgeburt, Fehllagen und auch um die Erstversorgung von Neugeborenen. In geburtshilflichen, pädiatrischen oder kinderchirurgischen Fachabteilungen der Kliniken folgt der praktische Part. „Die Ausbildung ist sehr komplex, dennoch ist das Lernen mit erfolgreich bestandener Prüfung noch nicht beendet.“, sagt Boris Linden, stellvertretender Leiter des Rettungsdienstes beim DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. Insgesamt 30 Stunden im Jahr müssen die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler an Pflichtfortbildungen teilnehmen. „So können wir gewährleisten, dass unser Fachpersonal immer auf dem allerneuesten Stand ist.“, erläutert Boris Linden.
Von Januar 2021 bis Juni 2022 hatten die DRK-Rettungswagen im Kreis Ahrweiler 80 gynäkologische Notfalleinsätze. Dabei kamen zwei Babys auf die Welt, achtmal handelte es sich um eine beginnende Geburt. Ende 2022 wurde zuletzt ein Kind im RTW geboren. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Einsätze im neuen Jahr wegen der geschlossenen Geburtsstation in Bad Neuenahr-Ahrweiler steigen wird. Das war eben ein Grund mehr, das Wissen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nochmals auf den allerneusten Stand zu bringen und ihre Fragen kompetent von Hebamme Carmen Eberle beantworten zu lassen!“, sagt Boris Linden.

Pressemeldung DRK Kreis Ahrweiler
Fotos: Privat

Hier geht es zur Homepage des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler:
www.kv-aw.drk.de

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