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Exkursion des Denkmalvereins Sinzig zum Bundeswehrmuseum

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Gründung der Bundeswehr: Grundsätzliches, Nachdenkliches und Humorvolles

Exkursion des Fördervereins Denkmalpflege und Heimatmuseum Sinzig zum Bundeswehrmuseum in Andernach

Sinzig. Die Frühjahrsexkursion des Fördervereins Denkmalpflege und Heimatmuseum Sinzig galt diesmal einem außergewöhnlichen Museum – der militärgeschichtlichen Sammlung „Wiege der Bundeswehr“ in der Krahnenberg-Kaserne in Andernach. In einer denkmalgeschützten Holzbaracke erinnert eine Ausstellung an die Gründung der Bundeswehr vor 70 Jahren. Museumsleiter Dieter Ulrich Schmidt und seine Gattin begrüßten die 24 Exkursionsteilnehmer auf dem Gelände, wo im Januar die ersten Freiwilligen ihren Dienst antraten und am 20. Januar 1956 der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer die ersten 1500 Freiwilligen der Öffentlichkeit präsentierte.

Von diesen ersten Bundeswehrsoldaten konnten 24 Zeitzeugen befragt werden, die dabei Auskunft über ihre Herkunft, ihre Motivation und die erste Dienstzeit gaben. Die Interviews können auf Monitoren in den einzelnen Räumen abgerufen werden. Daneben besteht die Ausstellung hauptsächlich aus Informationsbannern, die in Bild und Text die Gründung der Bundeswehr vor Augen führen.

Spannender aber waren die Einführungen des Museumsleiters Schmidt, der seine Erklärungen mit Anekdoten und rheinischem Humor äußerst lebendig vortrug. So wurde es in der zweistündigen Führung niemandem langweilig. Nach dem verlorenen Krieg 1945 war es in der deutschen Bevölkerung äußerst umstritten, ob Deutschland jemals wieder eine Armee aufstellen sollte. Obwohl die ersten Freiwilligen fast alle als Soldaten im Zweiten Weltkrieg gekämpft hatten und die Offiziere überwiegend ehemalige Wehrmachtsoffiziere waren, sollte die Bundeswehr einen völlig anderen, demokratischen Charakter haben. In der Himmeroder Denkschrift vom Oktober 1950 waren die Grundlagen der Inneren Führung und der Konzeption der neuen Bundeswehr vorbereitet worden. Die neuen Rekruten wurden am Eingang der Baracke sogleich vom Zahlmeister in Empfang genommen, der ihnen den ersten Monatssold auszahlte.

Nachdenklich stimmte der letzte Raum. Da ging es um die Soldaten, die bei den vielen Auslandseinsätzen der Bundeswehr in den letzten Jahrzehnten den Tod fanden. Am Ende der über zweistündigen Führung erhielt der Museumsleiter den verdienten Beifall der interessierten Exkursionsteilnehmer und den obligatorischen Ahrwein. Die nächste Exkursion des Denkmalvereins führt am 10. Mai ins Brohltal mit Besichtigung der Mosenmühle.

Pressemeldung Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum Sinzig
Foto: Sven Erich Czernik

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