FDP fordert Lärmaktionsplan für Bad Breisig
In die Diskussion um die Lärmbelastung durch die B9 und den Bahnverkehr bringt die FDP jetzt einen neuen Vorschlag ein. „Wir wollen für Bad Breisig einen Lärmaktionsplan haben, ähnlich wie dies in Andernach bereits im Stadtrat diskutiert wurde, ebenso in Remagen. Damit wollen wir den Horizont der Diskussion erweitern und diese gleichzeitig versachlichen,“ begründet Vorsitzender Dirk Herminghaus die Initiative.
Bisher würden immer nur einzelne Verkehrsträger und einzelnen Maßnahmen diskutiert. „Doch für die betroffenen Anwohner spielt es keine Rolle, ob der Lärm durch Zug, Lkw oder Schiff erzeugt wird. Entscheidend ist, dass wir insgesamt die Lärmbelastung absenken müssen. Wir brauchen ein Gesamtkonzept,“ fordert Ulrich van Bebber, FDP-Kreisvorsitzender aus Bad Breisig. Grundlage hierfür sei ein Lärmaktionsplan.
Hintergrund: Die Europäische Union hat 2002 eine Umweltlärmrichtlinie erlassen mit dem Ziel, schädliche Auswirkungen von Lärmbelästigungen zu verhindern beziehungsweise dem Entstehen vorzubeugen. In Form einer Lärmminderungsplanung soll dieses Konzept auf nationaler Ebene umgesetzt werden. Zuständig für die Erstellung der Aktionspläne sind die Kommunen. Die Aktionspläne basieren auf sogenannten Lärmkarten, die die Lärmbelästigung der Bevölkerung grafisch in Form unterschiedlicher Flächengrößen und entlang der jeweiligen Lärmquellen darstellen. In dem Lärmaktionsplan wird unter anderem ermittelt, wie viele Menschen hohen und sehr hohen Belastungen zu den verschiedenen Tageszeiten ausgesetzt sind. Dies soll als Grundlage dafür dienen, wie ein besserer Lärmschutz erreicht werden kann.
Remagen und Andernach hätten schon damit begonnen. Die FDP hofft, mit solch einem systematischen Ansatz die Diskussion zu versachlichen und Möglichkeiten für Lärmschutz bzw. Lärmminderung zu entwickeln, die den Menschen kurz- und mittelfristig Entlastung bringen.
FDP-Pressemitteilung
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