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FDP fordert Landesgartenschau 2030

FDP-Minister Wissing und Schmitt zu Ahrtaltourismus

Es geht auch im Tourismus in kleinen Schritten voran. Aber es ist noch ein langer Weg“, so das Resümee von Ulrich van Bebber, Vorsitzender der FDP im Kreis Ahrweiler. Der Liberale hatte Bundesverkehrsminister Volker Wissing und die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (beide FDP) mit Vertretern der Tourismusbranche aus dem Ahrtal in das stark zerstörte Bad Neuenahrer Hotel Aurora geholt, um Perspektiven für den Tourismus mit den Betroffenen zu diskutieren.

Wir brauchen akute Hilfe für Gastronomie und Tourismus. Wir müssen aber auch langfristige Perspektiven entwickeln, die den Menschen wieder Hoffnung geben. Eine Landesgartenschau im Ahrtal im Jahr 2030, bei der alles neu, schön, innovativ und klimaneutral ist, wäre eine solche Vision“, stellte der FDP-Vorsitzende als Vision in den Raum.

Die Ministerin und der Minister nickten wohlwollend.

Ohnehin sagten Wissing und Schmitt den Hoteliers und Gastronomen eine große Unterstützung zu. Bund und Landesregierung stünden eng an der Seite der im Flutgebiet lebenden Menschen, die zu einem großen Teil in existenzielle Bedrängnis geraten seien, teilten beide mit.

Wissing sieht „viele Lichtblicke“

Das trifft besonders für das Gastgewerbe zu, das kurzfristig nicht zuletzt wegen der nicht mehr vorhandenen oder zumindest stark in Mitleidenschaft gezogenen kommunalen Infrastruktur kaum Möglichkeiten sieht, ihre Betriebe wiederzueröffnen. Hotels, Restaurants, Ferienwohnungen und Kneipen können erst dann wieder öffnen, wenn sie gut zu erreichen sind, es keine Baustellen vor den Türen gibt und die gesamte Stadt wieder eine gewisse Aufenthaltsqualität vorweist.

Es gibt bereits wieder viele Lichtblicke“, meinte Wissing. „Wir nehmen viel Geld in die Hand, um dem Ahrtal zu helfen“, führte der FDP-Politiker weiter aus. Er zollte Respekt dafür, was bereits alles geleistet worden sei, und lobte den erkennbaren Aufbauwillen der Menschen, der sich nach der Naturkatastrophe entwickelt habe. „Manche besitzen ja nur noch ihre Grundmauern. Da gehören schon Mut und Entschlossenheit dazu, die Zukunft in Angriff zu nehmen“, so Wissing im Hotel Aurora, das derzeit einem Rohbau gleicht. In der Flutnacht wurde das Vier-Sterne-Haus völlig zerstört. Seit sechs Monaten wird dort daran gewerkelt, das Hotel wieder öffnen zu können.

Landesministerin Schmitt – als Chefin des Wirtschaftsressorts auch für den Tourismus in Rheinland-Pfalz zuständig – unterstrich: Ihr Ministerium stehe ich einem engen Dialog mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), mit dem über die Zukunft von Hotellerie und Gastronomie im Ahrtal gesprochen werde. Man kenne das Einzugsgebiet und die Bedeutung des Ahrtals für das landesweite Tourismusgeschäft. „Wir können uns vorstellen, den Ahrtal-Tourismus finanziell und personell zu unterstützen“, stellte Schmitt in Aussicht. Allerdings müsse vor Ort konzeptionell entwickelt werden, wie in der Region der Tourismus der Zukunft gestaltet werden solle.

Sterne-Koch Hans-Stefan Steinheuer trug vor, dass man sich darum bemühe, ein „neues Bewusstsein“ im Ahrtal zu bilden. Die eigene Identität solle stärker in den Fokus rücken. „Um etwas Neues wagen zu können, benötigen wir Hilfe in Form von Förderprogrammen und Geldern, mit denen Ideen angeschoben werden können“, sagte der vielfach ausgezeichnete Restaurantbesitzer. Indes trug Günther Uhl, Hotelier und Kreisvorsitzender der Dehoga vor, dass eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes vonnöten sei. Längst leide die Branche unter Personalmangel, der sich nun zunehmend verschärfe, da Mitarbeiter abwanderten. Sein Wunsch: „Wir wollen so schnell wie möglich wieder am Markt sein.

Alexandra Lieb, Mitglied der FDP im Ortsbeirat Bad Neuenahr, zeigte eine andere, bisher noch nicht erwähnte Betrachtungsweise auf. Ihres Erachtens wird die Flutkatastrophe auch in Zukunft den Ahrtaltourismus tangieren, so gab sie zu Bedenken: „Obwohl wir hier in großen Schritten versuchen mit dem Wiederaufbau vorankommen, möchte ich darauf hinweisen, dass bei den Menschen auch ein Wiederaufbau der tiefen Emotionen und seelischen Befindlichkeiten eine große Rolle spielt. Wir, die hier leben sind nicht mehr die Gleichen und auch die Touristen werden uns künftig anders begegnen. Wir sind sozusagen auf dem Weg in eine neue Normalität und das was geschehen ist wird in das Geschehene eingearbeitet werden müssen. Dies sollte im Kontext mit dem Tourismus auch kommuniziert werden, das ist das was die Menschen auch erfahren möchten und sollen wenn sie zu uns kommen. Auch ist es für die Verarbeitung der Menschen im Ahrtal immens wichtig. Es ist noch ein langer Weg in die Normalität, aber wir werden es zusammen schaffen, denn der Aufbauwille und die Entschlossenheit der Menschen sind groß.

Pressemeldung FDP Kreis Ahrweiler
Foto: Privat

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