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FDP plädiert weiter für neue Rheinquerung

FDP plädiert weiter für neue Rheinquerung

Rhein soll nicht mehr trennen, sondern Regionen verbinden –
Anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung zur Brücke von Remagen erneuert die FDP ihre Forderung, eine neue Rheinquerung zwischen den Kreisen Ahrweiler und Neuwied zu schaffen. Roderich Graf von Spee, Urgestein der Freien Demokraten im Kreis Ahrweiler, verweist darauf, dass die Forderung nach einer Rheinbrücke schon Jahrzehnte in der Diskussion sei. Jetzt müsse endlich was passieren. „Eine neue Rheinquerung zu bauen wäre jedenfalls nützlicher, als sich über utopische, den Verkehrsfluss auf einer Bundesstraße behindernde Kreisverkehre oder die Untertunnelung einer ganzen Stadt mit Heilquellen die Köpfe zu zerbrechen,“ bekräftigt Graf Spee.

Die Freien Demokraten im Kreis Ahrweiler und im Kreis Neuwied sind sich einig, dass eine Rheinquerung viele Vorteile böte. Damit könnten die Potenziale der jetzt weitgehend unverbundenen Kreise viel besser genutzt werden, so die einhellige Meinung der FDP-Kreisvorstände Ahrweiler und Neuwied.

Der Rhein wird heute immer noch viel zu sehr als Grenze verstanden, und es wird viel zu wenig das verbindende Potenzial gesehen. Die nächsten Rheinbrücken findet man erst wieder in Bonn oder in Neuwied, über 44 km gibt es keine Brücke über den Rhein, im Kreis Ahrweiler keine einzige. Die Autofähren können diese trennende Wirkung nur begrenzt ausgleichen. Daher ist für uns der Bau einer Rheinquerung eine wichtige Voraussetzung, um die Regionen links und rechts des Rheins zusammenzuführen,“ ist sich Christina Steinhausen, Spitzenkandidatin der FDP für den Kreistag, zusammen mit den anderen Liberalen sicher. Eine Brücke habe auch „eine starke soziale Funktion“. Schließlich seien die meisten Hochzeiten zwischen Bürgern von unterschiedlichen Rheinseiten nicht von ungefähr in der Zeit geschlossen worden, in der die Brücke von Remagen existierte. Zudem sei der Abstand zwischen den Brücken in Bonn und Neuwied mit 44 Kilometern einfach zu groß. Im Schnitt lägen sonst etwa 28 Kilometer zwischen den Rheinquerungen, meint auch Brigitte Schmickler, Kandidatin der FDP für den Kreistag, aus Sinzig.

Auch eine IHK-Studie über Pendlerbewegungen zeigt eindeutig“, so der FDP-Kreisvorsitzende Ulrich van Bebber, „dass der Rhein bisher mehr trennt als verbindet.“ Die IHK-Koblenz hatte festgestellt, dass die Pendler aus dem Kreis Ahrweiler in Scharen nach Norden und Süden pendeln, nur der Kreis Neuwied werde nahezu gemieden. Der Grund dafür liege aus Sicht der IHK auf der Hand – die fehlende Rheinbrücke zwischen den benachbarten Kreisen verhindere die Pendlerbewegungen. Denn auch andersherum, vom Kreis Neuwied in den Kreis Ahrweiler, funktioniere der Austausch nicht. Die Kammer zieht den Schluss: Es fehlt eine Brücke! „Daher spielt in dem von der FDP geforderten Mobilitätskonzept 2030 eine zusätzliche Rheinquerung eine wichtige Rolle,

Eine feste Rheinquerung diene aber nicht nur der wirtschaftlichen Entwicklung, sondern vor allem den Menschen, die zum Beispiel zum Einkaufen oder Arbeiten auf die andere Rheinseite wollten oder müssten. Oder auch im Gesundheitswesen zum Beispiel für das Verbundkrankenhaus Linz/Remagen, deren Standorte derzeit nur über die Fähre miteinander verbunden sind, was zu erheblichen Zeitverzögerungen führe. Ebenso vergrößere sich das Schulangebot in Linz, Remagen/Sinzig/Bad Breisig erheblich. Auch für die Fachhochschule in Remagen ergebe sich ein deutlich vergrößertes Einzugsgebiet. „Schließlich wird durch die bessere Erreichbarkeit auch der Tourismus im Kreis Ahrweiler gefördert,“ bekräftigt Rolf Deissler, FDP-Kandidat für den Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Dirk Herminghaus, Vorsitzender der FDP in Bad Breisig, sieht die Rheinquerung auch als eine Möglichkeit, den Verkehr auf der B9 zu entlasten und zu entzerren. Ein Forum für diese Debatte am unteren Mittelrhein kann aus Sicht der Kreis-FDP die Landesinitiative „Starke Kommunen – starkes Land“ sein, in der sich die Städte Remagen, Sinzig, Bendorf, Neuwied und Andernach sowie die Verbandsgemeinden Bad Breisig, Weißenthurm, Vallendar, Bad Hönningen, Linz und Unkel zusammengetan haben. Von ihr erwartet die FDP, „dass sie entsprechende Konzepte entwickelt.

Selbstverständlich müsse man auch die Umweltverträglichkeit und die Führung der Verkehrsströme berücksichtigen und gestalten, die Vorteile einer Verbindung über den Rhein seien jedoch gravierend. Um die Diskussion zu versachlichen, sei jetzt eine Machbarkeitsstudie notwendig. Hier könnten die Gestaltungsmöglichkeiten, auch die Frage Brücke oder Tunnel, die Kosten, und die umweltgerechte Gestaltung sowie alle Vor- und Nachteile gegenübergestellt werden, so van Bebber abschließend.

Presemeldung FDP
Foto: Privat

 

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