Leserbrief von Stefan Krieger
Hoffnung und Sicherheit
Jüngst, im Untersuchungsausschuss des Landtages in Mainz, berichtete Bürgermeister Andreas
Geron und Stadtwehrleiter Andreas Braun über die Geschehnisse in der Flutnacht.
„Wir waren auf uns allein gestellt, dennoch gelang es uns 500 – 1000 Sinziger Bürgerinnen und
Bürgern das Leben zu retten. Teils unter Einsatz unseres eigenen Lebens, wenn es sein musste
sogar huckepack“.
Für uns allen war eins in der Nacht klar, es passiert etwas Schreckliches und wir sind für viele der
lieben Menschen die letzte Hoffnung, wir lassen unsere Heimat nicht im Stich. So haben wir in der Nacht und in den Wochen danach gekämpft.
Die Schilderungen der Flutnacht zeigen deutlich, was die Feuerwehren der Stadt Sinzig in Zusammenarbeit mit weiteren Rettungsdiensten geleistet haben.
Ebenso deutlich sollten die Ereignisse doch zeigen, wie wichtig eine funktionierende Feuerwehr zum Schutz der Bevölkerung ist. Wir mussten viel aus den Erfahrungen lernen.
Umso mehr, erschüttert mich der Stadtratsbeschluss, an dem Bauprojekt in der Kölner Straße
festzuhalten.
Eine Stützpunktwehr wie Sinzig muss zentral und sicher, nicht in einem Hochwassergebiet und durch eine Ahrbrücke getrennt von der Kernstadt errichtet werden. Sie dient nicht nur als Unterkunft und Einsatzzentrale, sondern auch als Anlaufpunkt schutzsuchender und verunsicherter Bürger. Sie ist kritische Infrastruktur.
Lieber Stadtrat von Sinzig, lasst uns Feuerwehrleute, nach allem was geschehen ist, nicht im Stich.
Die Jahnwiese zur Sicherheit für Sinzig und seine Bürgerinnen und Bürger.
Stefan Krieger
Bürger der Stadt Sinzig / Feuerwehrmann
Grafik: rmk-architektur Remagen