SINZIG. Große Fahrzeuge, Spezialwerkzeuge und besondere Kletterausrüstungen waren sechs Wochen auf der Anlage des Abwasserzweckverbandes Untere Ahr in Sinzig im Einsatz. Gebraucht wurden diese Gerätschaften für die Sanierung des 1000 Kubikmeter fassenden Gasometers. Der zylinderförmige Vorratsbehälter dient zur Speicherung des Klärgases, welches im Faulprozess entsteht und zur Energiegewinnung genutzt wird. In den beiden Blockheizkraftwerken auf der Kläranlage wird dieses in elektrische Energie umgewandelt, die wiederum vollständig im Eigenbetrieb verbraucht wird. „Knapp die Hälfte des Eigenenergiebedarfs kann auf diese Weise gedeckt werden“, erläutert Werkleiter Christian Meyer.
Verbandvorsteher Wolfgang Kroeger überzeugte sich nun von der Fertigstellung der aufwändigen Sanierungsarbeiten. Diese waren notwendig geworden, da der Kunststoff der Innenmembran, die das Gas beinhaltet, nach 25 Jahren porös geworden war. Neben dem Austausch der Membran wurde auch der äußere Stahlbehälter, der die Membran umschließt, mit einer neuen Beschichtung versehen.
Während der Sanierungsarbeiten durch eine Fachfirma aus Hannover wurde der Gasometer außer Betrieb genommen. Mit Hilfe eines Interimsbehälters direkt neben dem Gasometer konnte zwischenzeitlich eines der beiden Blockheizkraftwerke weiter betrieben werden, um den Ausfall der Eigenenergie in Grenzen zu halten.
Die Gesamtbruttokosten der Maßnahme, die der Werkausschuss im Frühjahr vergeben hatte, beziffert der Werkleiter mit 200.000 Euro.