Gut geübt ist halb gesprayt
Zweite Runde des Graffiti-Projekts SINZITOPIA in der Bahnunterführung Deutsche Steinzeug geht in die Schlussphase
Sinzig. SINZITOPIA lebt! Auch in diesem Jahr wollen Sinziger Schülerinnen und Schüler kreative Antworten auf die Frage geben: „Wie wünsche ich mir meine Stadt?“ Die Ergebnisse dieses Projekts, das vom Bürgerforum Sinzig initiiert wurde, werden schon bald öffentlich zu sehen sein. Sie sollen die 2023 begonnene Neugestaltung der lange Jahre verschmutzten, finsteren und Angst einflößenden Bahnunterführung in der Rheinallee fortsetzen.
Eine Gruppe von bis zu 18 Siebt- und Achtklässlern von Janusz-Korczak-Schule, Barbarossaschule und Rhein-Gymnasium hat sich in den vergangenen Wochen unter Leitung der Mixed-Media-Künstlerin Stefanie Manhillen aus Bad Bodendorf intensiv auf das große Projekt vorbereitet. In einer gemeinsamen Nachmittags-AG wurde diskutiert, entworfen, verworfen und geübt, was die Farbe hielt. Dabei wurden auch an einer Hauswand des HoT sowie an einer Mauer im Hof der Janusz-Korczak-Schule erste farbliche Visitenkarten hinterlassen.
Nun aber geht es gemeinsam in die Unterführung. Im Rahmen einer kompletten Projektwoche können die jungen Künstlerinnen und Künstlern ihre in farbige Motive gefassten Ideen und Wünsche auf den zuvor weiß gestrichenen Wänden hinterlassen.
Bereits im vergangenen Jahr hat die Aktion SINZITOPIA erhebliche positive Spuren hinterlassen. Denn im Rahmen des Projekts wurden nicht nur farbliche Akzente gesetzt, sondern auch die Lampen in der Unterführung repariert und der Zaun entlang der Bahnstrecke erneuert. Der Ort hat somit gleich in mehrerer Hinsicht profitiert.

Das Projekt SINZITOPIA wird gefördert vom Programm „Kultur macht stark“ des Bundesbildungsministeriums in Berlin. Förderpartner ist die Alevitische Gemeinde Deutschland. Unterstützt wird das Bürgerforum Sinzig zudem vom Haus der offenen Tür Sinzig, der Stadt Sinzig und der Deutschen Bahn, die als Eigentümerin der Unterführung gerne die Genehmigung erteilt hat.
MR
Foto: Achim Gottschalk, allgrafics.de