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Grüne trafen sich zu einer „Tour de Bad Bodendorf“

Blamabel: Grundschul-Sporthalle kann zweieinhalb Jahre nach dem Spatenstich immer noch nicht genutzt werden

Zu einer „Tour de Bad Bodendorf“ trafen sich die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen aus dem Badeort jetzt mit Hardy Rehmann, dem Vorsitzenden des Grünen-Stadtverbands Sinzig. Treffpunkt war die Zapfsäule des St.-Josef-Sprudels, der nach der Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 zunächst außer Betrieb war, seit wenigen Wochen aber wieder kostenlos von der Öffentlichkeit genutzt werden kann. Hier wurden ausgiebig der aktuelle Zustand und die geplanten Wiederaufbauarbeiten besprochen, die zu einer schnellen Inbetriebnahme des Freibades nötig sind. Auf der Liegewiese des Thermalfreibads nebenan schlugen gerade die ersten Wandergesellen ihre Zelte auf. Mehr als 100 von ihnen wollen in den nächsten Wochen das bei der Juli-Flut zerstörte Naherholungszentrum am Schwanenteich wieder herrichten.

Auf dem Minigolfplatz, dem ersten Tour-Etappe, wird derzeit noch nicht wieder aufgebaut. Aber es laufen Gespräche zwischen der Stadt als Eigentümerin und dem Miniaturgolfclub wegen des von der Flut schwer beschädigten Club- und Kiosk-Gebäudes. Der ganz in der Nähe, zwischen Ahr und Josef-Hardt-Allee, gelegene Spielplatz soll noch in diesem Jahr wieder nutzbar sein.

Das von den Fußballern aus dem Badeort seit Jahren herbeigesehnte Kunstrasenfeld auf dem Sportplatz kann seit einigen Wochen bespielt werden. Dass sich die Stadt mit rund einer halben Million Euro an einem Projekt beteiligt, das Grundregeln von Ökologie und Hochwasserschutz missachtet, stieß bei den Grünen auf großes Unverständnis.

Mit mehr Sensibilität plane die Stadt beim Wiederaufbau der Tennisanlage: Das Clubhaus, das beim Juli-Hochwasser ebenfalls schwer beschädigt wurde, soll in aufgeständerter Bauweise und weiter von der Ahr entfernt als bisher neu gebaut werden. Vor der Wiederherstellung der Außenanlagen und des benachbarten Bogenschießplatzes werden derzeit noch die Ergebnisse einer Bodenanalyse abgewartet.

Die neuen Tierställe auf dem extrem hochwassergefährdeten Schwanenteich-Gelände, dem nächsten Zwischenstopp, sollen allesamt auf Fahrgestelle montiert werden, so dass die Ställe samt ihren Bewohnern künftig bei Flutgefahr rasch evakuiert werden können.

Nächste Station: die Sporthalle an der Grundschule. Dass Bad Bodendorf als größtes Dorf im Kreis im Kreis Ahrweiler endlich die seit Jahrzehnten herbeigesehnte Halle erhält, freut auch die Grünen. Auf wenig Verständnis stieß hingegen, dass die Halle mehr als zweieinhalb Jahre nach dem symbolischen ersten Spatenstich immer noch nicht genutzt werden kann. Die Entscheidung der Stadt, die Halle nicht bereits beim Bau mit einer Solaranlage auszustatten, stößt bei den Grünen ebenfalls auf großes Unverständnis.

Dass die Stadt das Bahnhofsgebäude, das sie vor knapp vier Jahren erworben hat, wieder verkauft und lediglich den zur Bahnhofstraße hin gelegenen Platz behält, ist nach Ansicht der Grünen die richtige Entscheidung. Mit dem neuen Eigentümer müsse aber vereinbart werden, dass auf dem unmittelbar angrenzenden Platz Wochenmarkt, Weinfest und andere Veranstaltungen nach wie vor ohne Einschränkungen möglich sind und dass der Dorfgemeinschaft der „Brunnenhof“ im ehemaligen Güterschuppen zur Verfügung steht. Die Umgestaltung des Gleiszugangs nach der Flut hätte nach Ansicht der Bodendorfer Grünen mit nur wenig Mehraufwand fahrradfreundlicher gestaltet werden können.

Vom Bahnhof aus radelte die kleine Grünen-Gruppe dann zum ehemaligen MPG-Gelände. Dort haben inzwischen die Arbeiten zum Bau des vom Sinziger Unternehmer Mutlu Akdas geplanten Nahversorgungszentrums begonnen. Mit diesem Projekt gelinge es hoffentlich, die Versorgung der Bad Bodendorfer mit Lebensmitteln und anderen Waren des täglichen Bedarfs sowie langfristig auch die ärztliche und medizinische Versorgung sicher zu stellen.

Dass der Ortsbeirat bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat, nach einem Weg zur Beteiligung der Stadt Sinzig am Schützenhaus, dem Ziel der kleinen Radtour, zu suchen, befürworten die Grünen. Denn nachdem auch das Gasthaus Cholin und die Winzergaststätte samt ihren Sälen geschlossen wurden, müsse dringend ein neuer Ort für öffentliche und private Veranstaltungen her. Eine Modernisierung und insbesondere eine energetische Sanierung des etwa 50 Jahre alten Gebäudes seien allerdings unumgänglich, falls sich die Stadt hier engagiert.

Pressemeldung Ortsverband Sinzig von Bündnis 90/Die Grünen
Foto: Benjamin Poscher

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