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Profittlich

Vorleser weckten an der Offenen Bibliothek Lust auf Lektüre

SINZIG. Eine Lanze fürs Lesen brachen Vertreter des Vereins zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums, Ortsvorsteherin Silvia Mühl sowie Mitarbeiter und Besucher der Jugendeinrichtung HOT gemeinsam am Brunnenplatz. Ursprünglich waren die Beiträge für die Übergabe der umgewandelten Telefonzelle zum Offenen Bücherschrank durch den Initiator Denkmalverein geplant. Doch da sie verregnet ablief, wurde der Termin bei mildem Sommerwetter nachgeholt.

Die Zuhörer, es hätten ruhig mehr sein können, hatten ihre Freude bereits an Eugen Roths humoristischem Gedicht „Bücher“, das Vorstandsmitglied Franz Krämer nach der Begrüßung als Einstieg wählte. Mit autobiografischer Prosa von Bastian Bielendorfer fuhr die Ortsvorsteherin fort. Gnadenlos selbstironisch schildert der Autor in „Lehrerkind: Lebenslänglich Pausenhof“, wie ihm seine unentwegt pädagogisierenden Eltern zusetzen. Alles staunte, dass es ihm offenbar dennoch gelang, die schräge Erziehung gutgelaunt zu verwinden. Der Stoff, aus dem aktuell Lieblingsbücher der zehnjährigen Marita Mies gemacht sind, wurde bei ihrem Auszug aus Hortense Ullrichs „1000 Gründe, nicht zu küssen“ hörbar, der sich um die verliebte Sanny drehte.
Dagegen ließ Guiliana Deutschmann, 15, mit Klassikern der Jugendliteratur aufhorchen. Trefflich gab sie eine packende Stelle von Otfried Preußlers „Krabat“ zum Besten und ließ die Zuhörer in „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende eintauchen. Eugen Roth fand abermals Gehör, als Hot-Mitarbeiterin Anja Drieling sein Gedicht „Das Hilfsbuch“ vortrug. Darin erliegt ein Mensch dem Lese-Sog, obgleich er nur das Wort „Mormone“ im Lexikon nachschlägt. Gottfried Nonnast vom Vorstand des Denkmalvereins, der die Telefonzelle als kleinen Bücherspender an den Brunnenplatz holte, beschloss die facettenreiche Lesung. Er tat dies unter anderem mit den Hesse-Versen: „Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.“ Das Publikum applaudierte und wünscht sich weitere Leseabende an der „Bücherzelle“.

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