Projekt startet an Grund- und Förderschulen im Kreis Ahrweiler
Unter dem Motto „Kleine Hände, große Taten – sicher handeln bei Unfall und Gefahren“ initiieren die Kreisverwaltung Ahrweiler und der DRK-Kreisverband Ahrweiler e. V. im Schuljahr 2024/25 ein Projekt zu den Themen Erste Hilfe und Selbstschutz im Katastrophenfall. Zum offiziellen Auftakt des Projekts trafen sich nun die Beteiligten an der Grundschule in Weibern.
„Im Alltag kann es immer wieder zu Unfällen oder den Alarm durch Sirenen kommen“, erklärt Landrätin Cornelia Weigand. Sei es durch einen Sturz beim Spielen, den Probealarm jeden ersten Samstag im Monat oder durch tatsächliche Gefahrenlagen. „Als Kreisverwaltung ist es uns ein besonderes Anliegen, konkrete Handlungskompetenzen zu vermitteln, um bereits Kinder präventiv auf den Umgang mit solchen Situationen vorzubereiten. Dabei achten wir auf einen sensiblen Umgang mit den Themen.“
Wichtige Fragen und grundlegende Handlungsoptionen werden im Rahmen von zwei Modulen altersgerecht vermittelt, um die Kinder mit dem Thema vertraut zu machen – hierzu zählen beispielsweise das Wählen des Notrufs, der Umgang mit einer verletzten Person oder auch die Bedeutung der Sirenentöne. Rund 80 Schulklassen der Klassenstufen 1 bis 4 an 18 Grund- und Förderschulen im Kreis Ahrweiler nehmen an dem freiwilligen und kostenfreien Angebot teil.
„Erste Hilfe rettet Leben! Es ist wichtig, dass schon Kinder diese anwenden oder auch den Notruf wählen können. Vom ersten Moment an waren wir überzeugt von diesem hoffentlich langfristigen Projekt und sind stolz darauf, dazu beigetragen zu haben. Mein Team hat sehr viel Herzblut in die Entwicklung von ‚Kleine Hände, große Taten‘ investiert und dafür gebührt ihm mein Dank“, sagt DRK-Kreisverbandspräsident Achim Haag.
Dankbar sind die Projektträger dem Verein Herzenssache, der Kinderhilfsaktion von Südwestrundfunk, Saarländischem Rundfunk und der Sparda-Bank. Die Umsetzung des Projekts wird durch deren finanzielle Förderung erst ermöglicht: „Gemeinsam mit dem DRK Kreisverband Ahrweiler e. V. stärken wir Kinder nach der Flut. Wir machen sie handlungssicher und wappnen sie für Katastrophenfälle. Das gibt ihnen Sicherheit und baut Ängste ab“, erklärt Kathrin Thome, zuständig für die Projektförderung.
Da Erfahrungen in der Vergangenheit, Fluchterlebnisse oder auch das Flutereignis im Juli 2021 möglicherweise negative Erinnerungen bei den Kindern wachrufen können, ist bei Bedarf eine fachliche Begleitung des Projekts durch die Kinder- und Jugendpsychologin Alexandra Held möglich.
Zum Hintergrund:
Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN hatte in der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsbeirats am 7. November 2023 von „Erste Hilfe-Kursen“ für Kinder berichtet, die andernorts bereits angeboten und über die SWR-Herzenssache finanziert würden, und ein ähnliches Vorhaben für den Kreis Ahrweiler angeregt. In der Folge erarbeiteten die Verwaltung und der DRK-Kreisverband Ahrweiler e. V. gemeinsam ein modulares Konzept, welches sowohl den Mitgliedern des Sozial- und Gesundheitsbeirats im Mai dieses Jahres als auch im Jugendhilfeausschuss im Juni dieses Jahres vorgestellt wurde. Auch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) begrüßt das Vorhaben.
Pressemeldung Kreisverwaltung Ahrweiler
Fotos: Bernhard Risse / Kreisverwaltung Ahrweiler