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Kriminalstatistik 2015 der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler

Gesamtüberblick:

Gesamtzahlen:
Straftaten insgesamt:                    2838 (+ 251Fälle, +9,7%)
Aufklärungsquote                           47,9  (+ 2%)

Trendbetrachtungen zu ausgewählten Delikten (% = Steigerung zum Vorjahr)

Schwerer Diebstahl (Einbruchsdelikte) 580 Fälle (+ 43%)
5-Jahres-Mittelwert: 393 Taten
Die Zahl der Einbruchsdelikte, (18% der bei der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler bearbeiteten Kriminalität) ist ständigen Schwankungen unterworfen, wobei die Tendenz insgesamt steigend ist. Die hohe Steigerungsrate zum 5-Jahres-Mittelwert ist allerdings in erster Linie auf die Zunahme beim Diebstahl an und aus Kfz ( 136 zu 202 Fälle), bei der Zunahme von Wohnungseinbruchdiebstählen (108 zu 126 Fällen) und eine Serie von Einbruchdiebstählen aus Geschäften zu Beginn des letzten Jahres, die einer Gruppe von Heranwachsenden aus dem Stadtgebiet nachgewiesen werden konnte.

Wohnungs- und Tageswohnungseinbruchdiebstahl 126 Fälle (+ 18%)
Die bundesweit feststellbare Tendenz der Zunahme der  Fallzahlen beim Wohnungseinbruchdiebstahl hat auch vor dem Dienstgebiet der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler nicht haltgemacht (+ 18 Fälle).
Die Tageswohnungseinbrüche werden von Oktober bis April eines Jahres durch die „AG TWE/WED“ zentral bei der KI Mayen bearbeitet, in der übrigen Zeit von der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Da diese Form der Kriminalität in erster Linie auf reisende Täter aus Nordrheinwestfalen und dem benachbarten Ausland zurückzuführen ist, gestaltet sich die Aufklärung als äußerst schwierig und überschreitet bei den Gesamtzahlen (KI Mayen und PI´en) kaum die 10%-Marke. Die Aufklärungsquote lag 2014 bei 10,2 und 2015 bei 11,9 %.
In diesem Zusammenhang sei auch auf die Bürgerinitiativen in der Grafschaft verwiesen. Da eine flächendeckende Bestreifung des Dienstgebietes der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler (deutlich mehr als 30 Ortschaften) durch die Polizei grundsätzlich nicht gewährleistet werden kann, haben verschiedene Initiativen in der Grafschaft das polizeiliche Präventionskonzept „Wachsamer Nachbar, Nachbarn schützen Nachbarn“ in Eigenverantwortung umgesetzt. In enger Abstimmung mit der Polizei achten die Mitglieder der Initiativen in ihren Dörfern auf verdächtige Fahrzeuge und Personen und melden ihre Feststellungen unmittelbar der Polizeiinspektion in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Seitdem diese Initiativen aktiv sind, hat es eine Fülle an guten Hinweisen an die Polizei gegeben, die diese möglichst unmittelbar oder zumindest zeitnah überprüft und ausgewertet hat. Die hieraus gewonnenen Informationen werden im Sinne einer guten und konstruktiven Zusammenarbeit mit den Nachbardienststellen – auch des PP Bonn –ausgetauscht.
Nach unserer vorläufigen Einschätzung hat gerade diese konzentrierte Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls auf der Grafschaft dort zu einem deutlichen Rückgang der Fallzahlen geführt. Während im Oktober noch 11 Fälle zu verzeichnen waren, gingen die Zahlen stetig bis auf 2 Fälle im März zurück.

Vermögensdelikte (Betrugs- + Computerkriminalität)  523 Fälle (+5%)
5-Jahres-Mittelwert: 510 Taten
Die Zahl der Betrugsdelikte ist mit Schwankungen in den vergangenen Jahren in etwa auf gleichem Niveau stehengeblieben. Hierin hat allerdings  der Betrug mittels und über das Internet nur bedingt Berücksichtigung gefunden.
Da diese Fälle nach Vorgabe des LKA statistisch in aller Regel als Auslandsstraftaten gelten und damit nicht berücksichtigt werden, liegen hier hinsichtlich ihrer Zahl und des daraus entstandenen Vermögensschadens keine verlässlichen Informationen vor.

Körperverletzungsdelikte 265 Fälle (+ 14%) und…
5-Jahres-Mittelwert: 227 Taten
Gefährliche Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen (Schlägerei) 29 Fälle
5-Jahres-Mittelwert: 28 Taten
Bei den Körperverletzungsdelikten schwanken die absoluten Zahlen von Jahr zu Jahr mit zum Teil deutlichen Ausschlägen nach oben oder nach unten.
Dagegen bewegt sich die Zahl der Körperverletzungsdelikte im Zuge einer „Schlägerei“ in der Öffentlichkeit seit Jahren auf einem konstanten Niveau, wobei aber festzustellen ist, dass die Brutalität – insbesondere durch Fußtritte gegen den Körper und den Kopf der Opfer – zunimmt.

Rauschgiftdelikte: 185 Fälle (- 20%)
5-Jahres-Mittelwert:  165 Taten
Die Bearbeitung der Betäubungsmittelkriminalität liegt grundsätzlich in der Zuständigkeit der Kriminalinspektion Mayen. Davon ausgenommen sind die bei Verkehrskontrollen festgestellten Verstößen (Auffinden von kleineren Mengen an Betäubungsmitteln oder das Führen eines Kfz unter Betäubungsmitteleinfluss)
Die von der KI Mayen bearbeiteten Fälle resultieren in aller Regel aus Anzeigen, die an diese Dienststelle herangetragen werden; die von der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler bearbeiteten Fälle sind vor allem ein Ergebnis der Kontrolldichte, die von verschiedenen Faktoren (Personalbestand, Arbeitsbelastung u.a.) abhängt;. Insofern ist die Zahl der erfassten Delikte mit Blick auf die tatsächlich vorhandene Betäubungsmittelkriminalität wenig aussagekräftig und es muss von einem großen Dunkelfeld ausgegangen werden.

Sachbeschädigungen 368 Fälle (- 5%)
5-Jahres-Mittelwert: 361 Taten
In der Langezeitentwicklung ist die Tendenz bei diesem Kriminalitätsphänomen steigend. Das hängt zum einen mit dem gesteigerten Anzeigeverhalten der Betroffenen, aber auch mit der sinkenden Rücksichtnahme auf das „Eigentum des anderen“ zusammen.

Besondere Betrachtungsfelder:
Kriminalität im Zusammenhang mit Erwachsenen über 60 Jahre:
684 Seniorinnen und Senioren wurden Opfer einer Straftat;
116 Seniorinnen und Senioren wurden als Tatverdächtige ermittelt.
Die Zahl der Straftaten zum Nachteil von Seniorinnen und Senioren über 60 Jahren
ist in den vergangenen Jahren konstant gestiegen. Die Auf- und Abwärtsbewegungen der Gesamtzahlenentwicklung fanden sich bei diesem Geschädigtenkreis nicht wieder. Einen klaren Aufwärtstrend gibt es insbesondere bei den Diebstählen insgesamt (390 Fälle) und den Betrugsdelikten (140 Fälle) zum Nachteil dieser Altersgruppe, wobei bei den Diebstahlsdelikten der Anteil der Frauen deutlich überwiegt (Diebstähle aus Handtaschen und Diebstähle aus Wohnung in Seniorenheimen!).
Der Anteil der Erwachsenen über 60 Jahre an den Tatverdächtigen liegt – mit geringfügiger, stetiger Steigerung – bei 9,5%. Schwerpunkte waren dabei die Körperverletzung, der Diebstahl/Ladendiebstahl und der Betrug

GesB (Gewalt in engen sozialen Beziehungen): 87 Fälle
5-Jahres-Mittelwert:  77 Taten
Entgegen dem allgemeinen Landestrend liegt die Zahl der angezeigten Gewaltdelikte im häuslichen Umfeld ( enge soziale Bindungen) weitgehend konstant auf relativ niedrigem Niveau.

Ausländeranteil an den bekanntgewordenen Tatverdächtigen
Der Ausländeranteil für die Stadt und die Gemeinde Grafschaft beträgt ca. 8%. Ihr Anteil an den ermittelten Tatverdächtigen insgesamt schwankt seit Jahren um die 16%, liegt allerdings im Jahr 2015 bei 20%.
Im Zusammenhang mit der Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende (auf dem Gelände der AKNZ) kam es zu 29 Straftaten, bei denen es sich in erster Linie um kleinere Delikte (einfache Körperverletzung und Diebstahl) handelte.

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