Corona und Flut erfordern verstärkten Einsatz für die Jugend
Landratskandidat Schmitt sieht Förderbedarf des Jugend-Hilfe-Vereins aufgrund der akuten Situation
Löhndorf: Montag morgen, Teambesprechung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendhilfeverein am derzeitigen Ausweichstandort in Löhndorf. Die Flutkatastrophe hat die Räumlichkeiten in Bad Neuenahr-Ahrweiler zerstört. Die gesamte Einrichtung, Computer, Werkzeuge und vieles mehr wurden unbrauchbar oder von den Fluten davon geschwemmt.
Auf die Frage von Landratskandidat Christoph Schmitt über die aktuelle Situation, zeigt das Team die derzeit teils katastrophalen Bedingungen für die Kinder und Jugendliche im Landkreis auf.
Zwei Jahre Pandemie und dann noch im Sommer 2021 die Flutkatastrophe trifft diese ganz besonders. Nicht nur Schulkinder, die aus dem monatelangen Homeschooling Lerndefizite mitnehmen, sind betroffen. Auch viele Schulabgänger erleben die negativen Auswirkungen der Pandemie und Flut, da im Ahrtal rund 1.400 Unternehmen ebenso betroffen sind. Kurz vor der Flut war für die Schulabgänger das Förderprogramm „Jump“ vom Land gerade angelaufen.
Es fehlt derzeit insbesondere an Räumlichkeiten vor Ort, um mit den Betroffenen Beratungsgespräche führen zu können. In den jetzt errichteten Containerschulen, wie auch in den teilweise im Notbetrieb funktionierenden Schulen, herrscht Raummangel. Nach der Katastrophe bestehe hier mittelfristig verstärkter Bedarf an Schulsozialarbeiter. Besonders bitter sei auch, dass der recht zentral gelegene Standort des Jugendhilfevereins in der Peter-Friedhofen Straße auf längere Sicht nicht nutzbar sein wird. „Dies war für viele Jugendliche ein wichtiger Anlaufpunkt“. Hier wurde beispielsweise mittags auch gemeinsam gekocht und gegessen.
Dank Spendengelder könne der Verein jetzt einen Ersatz für den ebenfalls zerstörten Kleinbus anschaffen. „Damit kann zumindest auch das NaLa-Projekt mit Arbeiten für den Natur- und Landschaftsschutz mit den Jugendlichen wieder aufgenommen werden“ zeigt sich der Vorsitzende Friedhelm Münch erfreut. „Insbesondere der akut vorhandene Mehrbedarf an Schulsozialarbeit ist förderfähig“, so Christoph Schmitt. Auch hinsichtlich bedarfsgerechter Räumlichkeiten müssen Kreis und Land in die Pflicht genommen werden erklärt der Landratskandidat Schmitt.
Pressemeldung Landratskandidat Christoph Schmitt
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