Aufstellung der 2. Stele zur Ahrflut 2021
Am 7. Februar 2025 wird pünktlich um 11.30 Uhr die 2. Stele des „Wegs der Erinnerung für die Zukunft“ am Ahrufer gegenüber dem ehemaligen Campingplatz Stahlhütte eingeweiht.
Ortsbürgermeister Günter Adrian, Verbandsbürgermeister Guido Nisius, ein Vertreter der Landrätin, Projektleiterin Annette Holzapfel und die 31 Mitglieder der Bürgerinitiative freuen sich auf viele Teilnehmende. Die Wiederaufbaubeauftragte für das Ahrtal, Staatssekretärin Simone Schneider wird an diesem Tag das erste Grußwort sprechen.
Der Stelenweg „der Erinnerung für die Zukunft“ soll an die Hochwasserkatastrophe von 2021 erinnern. Er führt von der Ahrquelle im nordrhein-westfälischen Blankenheim bis zur Ahrmündung in den Rhein bei Sinzig und informiert auf je 4 Informationstafeln an 35-36 Standorten über das Flutgeschehen am 14./15. Juli 2021, über Krisenbewältigung und SolidAHRität, Wiederaufbau und Leuchtturmprojekte. Dazu beschäftigt sich in jedem Ort eine Informationstafel mit einem Thema, das dort im Zusammenhang mit der Flut besonders wichtig ist: Hochwasserschutz, Schulen, Weinbau und viele weitere.
Auf der Stele in Stahlhütte wird über den Einsatz der Blaulichtfamilie an der Oberahr berichtet und darin wird an den Tod der 19-jährigen Feuerwehrfrau Katharina Kraatz und von sechs Campingplatzbewohnern erinnert.
Die Realisierung des Erinnerungsweges wird nur möglich durch die dreijährige ehrenamtliche Arbeit unserer Bürgerinitiative sowie von über 100 Unterstützenden. So hat die Bevölkerung selbst alle Texte für die Stelen geschrieben und die Fotos zur Verfügung gestellt. Die flutbetroffenen Kommunen finanzieren die Produktion der Stelen und das Layout der Informationstafeln. Auch der Kreis Ahrweiler unterstützt das Projekt finanziell und die nordrhein-westfälische Gemeinde Blankenheim beteiligt sich ebenfalls an dem Vorhaben.
Die Entwurfsplanung der Stelen und das Layout der Informationstafeln sowie viele Fotos stammen von Andreas Schmickler. Sämtliche Pegelhöchststände der Flutnacht hat Michael Göller nachgemessen. Sie sind auf allen Stelen für den jeweiligen Standort zu sehen.
Von jeder Stele leitet ein QR-Code zur virtuellen Ausstellung „MemoriAhr – Die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 – Erinnerungen für die Zukunft“. Auf dieser digitalen Plattform befinden sich 28 Videos, die der Filmemacher Utz Kastenholz mit 35 Zeitzeugen drehte. Zusätzlich kann man ausführliche Erlebnisberichte von Betroffenen – ebenfalls die Arbeit der Bürgerinitiative – in dieser virtuellen Ausstellung lesen. Die Ausstellung ist Teil des vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration finanzierten und erstellten digitalen Landesportals „Kreuz, Rad, Löwe – Kulturerbe Rheinland-Pfalz“. Man gelangt zu ihr über den Link:
https://kreuz-rad-loewe.de/ausstellungen/memoriahr. So hat der Stelenweg seit dem 21.11.2024 eine großartige und umfangreiche Ergänzung durch die virtuelle Ausstellung auf dem Kulturerbeportal von Rheinland-Pfalz.
Die Einweihungen in Müsch und Dorsel bilden die Auftaktveranstaltung für die Entstehung des Erinnerungsweges, der 2026 fertig werden dürfte. Eine Abschlussveranstaltung im Jahr 2026 ist angedacht.
Pressemitteilung — MemoriAHR-Projekt