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Nachruf Erika Anstock Mäzenin des Museums Sinzig

Nachruf auf Erika Anstock Mäzenin des Museums

Nachruf auf die im Juni verstorbene Urenkelin des Malers Carl Christian Andreae

Sinzig. Erika Anstock ist am 21. Juni 2017 verstorben – für das HeimatMuseum Schloss Sinzig ist dies ein Einschnitt und ein Anlass, Dank zu sagen für ihr Wirken. Über zwei Jahrzehnte war Erika Anstock eine der engagiertesten Mäzeninnen des städtischen Museums in Sinzig. Ihr als Urenkelin des Künstlers und Urgroßvaters Carl Christian Andreae, lag es besonders am Herzen, dem Künstler, der 20 Jahre bis zu seinem Tod 1904 auf dem Familiensitz Helenaberg lebte, eine Erinnerungsstätte zu geben. Was lag näher, als diese Stätte im Heimatmuseum Schloss Sinzig zu finden, der Sommervilla, in der sich ihr Urgroßvater für seinen Schwager Gustav Bunge künstlerisch betätigte?

Offene Türen hatte Erika Anstock bei der Museumsleiterin vorgefunden, die beabsichtigte, einen Schwerpunkt der Präsentation des Museums den Künstlern der Düsseldorfer Malerschule zu widmen, zu der Carl Andreae, ihr Urgroßvater, gehörte.

Selbstverständlich trat sie auch in den Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums e.V. ein und war steter Gast bei den Veranstaltungen des Vereins und des Museums. Bis ins hohe Alter half sie mit, wo immer es ihr möglich war.

Erika Anstock ist am 12. Juni 1924 geboren, dem Jahr, in dem ihre Eltern Hanna Meurer geborene Rhodius und ihr Vater Erich Meurer von Marsberg auf den Familienbesitz Helenaberg in Sinzig übersiedelten, den sie in einen landwirtschaftlichen Betrieb umwandelten und einen beträchtlichen Landbesitz hinzukauften. Dort wuchs Erika Anstock mit ihren Geschwistern auf und half in der Landwirtschaft mit. Es hat sie sehr bekümmert, dass Helenaberg, nach rund 150 Jahren in Familienbesitz 1989 verkauft wurde und zunächst dem Verfall preisgegeben war.

Bevor Erika Anstock ihr Haus in der Assessorenweg in Sinzig, bezog, lebte sie mit Mann und Kindern mehr als zwanzig Jahre in Instanbul, eine Zeit, die sie sehr prägte, weltoffen und tolerant machte.

Erika Anstock ist es zu verdanken, dass wir seit den 1990er Jahren eine umfangreiche Sammlung von Zeichnungen, Skizzen, Gemälden und andern Exponaten ihres Urgroßvaters Carl Andreae als Schenkung erhielten und sie andere Nachkommen bewegte, sich ebenfalls als Mäzene für das Museum und Schloss zu engagieren.

Erika Anstock zeichnete eine große Herzlichkeit und Liebenswürdigkeit aus – sie bleibt in unseren Herzen und unserer Erinnerung.

Agnes Menacher, Leiterin HeimatMuseum Schloss Sinzig

 

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