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Nahwärmenetz Marienthal offiziell in Betrieb genommen

In der Verbandsgemeinde Altenahr sind die Weichen für klimaneutrale und nachhaltige Wärmeversorgung gestellt

Marienthal. Ein sichtlich erfreuter Alfred Sebastian, Ortsbürgermeister von Dernau, begrüßte die geladenen Gäste zur offiziellen Indienststellung des ersten Nahwärmenetzes in der Verbandsgemeinde Altenahr, die der Einladung des Betreibers, der Bürgergenossenschaft EEGON eG, am Sonntag, 20. November 2022, nach Marienthal gefolgt waren.

Viele Interessierte aus Nah und Fern waren anwesend, um beim Startschuss für die klimaneutrale und nachhaltige Wärmeversorgung dabei zu sein. Johannes Pinn, ehrenamtlicher Vorstand der EEGON (Eifel-Energiegenossenschaft) begrüßte die Gäste. In seiner Rede ließ er die Entstehung des Nahwärmenetzes Revue passieren und lieferte zusammen mit seinem Expertenteam umfangreiche technische Informationen über die neue Anlage und das dazugehörige Netz.

In den Grußworten wurde die Bedeutung des Projektes für eine zukunftsweisende Wärmeversorgung und die dadurch möglichen CO2-Einsaprungen hervorgehoben. „Der heutige Tag ist nicht nur für die klimaneutrale, nachhaltige und sichere Wärmeversorgung ein Meilenstein, sondern auch für die Dorfgemeinschaft Marienthals, die nach der Flutkatastrophe noch enger zusammengerückt ist. Die sehr hohe Anschlussquote von 85 Prozent ist Ausdruck dieses Gemeinschaftssinns“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Energie- und Klimaschutzministerin Katrin Eder ergänzte: „Dort, wo früher in den Häusern vor allem mit Öl geheizt wurde, ist nun der erste Ort im Ahrtal mit einer klimaneutralen Wärmeversorgung entstanden. Das Beispiel Marienthal zeigt, wie zukunftsweisende, gemeinschaftliche Planungsentscheidungen für eine Wärmeversorgung zum Erfolg der Energiewende beitragen.

Landrätin Weigand lobte die Entschlossenheit und Zusammenarbeit der Dorfgemeinschaft. Viele hätten tatkräftig die Ärmel hochgekrempelt. Das Nahwärmenetz zeige, dass ein nachhaltiger Aufbau des Kreises tatsächlich möglich sei.

Bürgermeister Dominik Gieler sagte, er sei stolz, Bürgermeister so tatkräftiger Dorf- und Ortsgemeinschaften wie in Marienthal sein zu dürfen. „Früh nach der Flutkatastrophe ist aus vielen Richtungen von Modellregion und sich bietenden neuen Möglichkeiten gesprochen worden. In Marienthal wurde vermutlich nicht viel geredet, sondern viel mehr gehandelt. Anders kann ich mir diesen zügigen zeitlichen Ablauf nicht erklären, der mit der Indienststellung des Nahwärmenetzes heute präsentiert wird“, freut sich Gieler.

Die Anwesenden wüssten, dass im Sommer des vorigen Jahres keine Wassermassen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes eine chemische Brühe mit einem hohen Heizölanteil die immensen Schäden verursacht habe. Dass man nun den Weg eines Bürger-Nahwärmenetzes gewählt hat trägt Gielers Aussagen nach offensichtlich nach außen, dass man aus den Folgen der Flutkatastrophe nachhaltige Lehren gezogen hat. Er bedankte sich bei allen Beteiligten, dass sie sich so innovativ und zukunftsweisend für ihre Heimat engagieren und sie neu und nachhaltig, auch mit Blick auf spätere Generationen, gestalten.

Das neue Wärmenetz vereint effizient Holzpellets und Solarthermie als erneuerbare Wärmequellen. So soll ganzjährig eine sichere Versorgung gewährleistet werden. Der bisherige CO2-Ausstoß der Heizungen wird von jährlich 238 Tonnen auf null heruntergefahren. 33 Haushalte sind an das rund einen Kilometer lange Nahwärmenetz angeschlossen. Die Gesamtinvestition beträgt 2,1 Millionen Euro, die förderfähigen Gesamtausgaben werden zur Hälfte durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bezuschusst.

Pressemeldung Verbandsgemeinde Altenahr
Foto: VG Altenahr / T. Trütgen

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