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Neuer Hochbehälter sichert Trinkwasserversorgung auch im Notfall

Werkleiter Dirk Weber und Erster Beigeordneter Peter Diewald aus Bad Neuenahr-Ahrweiler mit Bürgermeister Andreas Geron aus Sinzig und Werkleiter Carsten Lohre (v.l.) bei der Unterzeichnung. Foto: Achim Gottschalk, allgrafics

Gemeinschaftsprojekt soll Trinkwasserversorgung für Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler sichern

Am Mittwoch, 15. März 2023 unterschrieben der Sinziger Bürgermeister Andreas Geron sowie der Erste Beigeordnete der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler Peter Diewald im Beisein der beiden Werkleiter Carsten Lohre (Sinzig) und Dirk Weber (Bad Neuenahr-Ahrweiler) die Projektvereinbarung mit dem Namen: “Gemeinsame Sicherstellung der Trinkwasserversorgung im Rahmen einer Ersatzwasserversorgung und interkommunaler Zusammenarbeit, den Bau, den Betrieb und die spätere Unterhaltung eines gemeinsamen Hochbehälters im Gebiet der Stadt Sinzig”.
Ziel ist es einen neuen Hochbehälter im Bereich Löhndorf in der Nähe des bereits bestehenden zu bauen. Das neue Reservoir soll rund 2 mal 1000 Kubikmeter Trinkwasser fassen. Grund für die Anbindung ist die Trinkwasserversorgung auch im Notfall. Der Hochbehälter ist das erste gemeinsame Trinkwasserprojekt der Gemeinden Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig.
Die Trinkwasserversorgung der Kreisstadt erfolgt hauptsächlich durch Anschluss an der nördlichen Ahrseite. Bei der Flutkatastrophe 2021 gab es in Bad Neuenahr erhebliche Probleme mit der Versorgung der Haushalte südlich der Ahr, die durch ein unter und über der Ahr geführtes und durch die Flut zerstörtes Leitungsnetz versorgt werden. Der Anschluss an den neuen Hochbehälter bei Löhndorf sichert zukünftig auch die Trinkwasserversorgung der südlich der Ahr gelegenen Haushalte durch die südlich verlaufende Anbindung.
Das Trinkwasser für Bad Neuenahr Ahrweiler stammt aus der Wahnbachstalsperre bei Siegburg und aus eigenen Brunnen, während das Trinkwasser für Sinzig aus einem rund 70 m tief am Rhein gelegenen Grundwasserstrom stammt. “Die beiden Wässer sind problemlos mischbar“, versichert der Sinziger Werkleiter Carsten Lohre.

Die Projektleitung und -führung obliegt der Stadt Sinzig. Die anfallenden Kosten werden jeweils zur Hälfte geteilt und es wird von einer großzügigen Förderung der Maßnahme durch Landesmittel ausgegangen.
Nach nicht-öffentlichen Beratungen in den jeweiligen Werkausschüssen hatte der Rat der Stadt Sinzig am 2. Februar 2023 in öffentlicher Sitzung der Projektvereinbarung mehrheitlich bei einer Nein-Stimme zugestimmt. Der Rat der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler stimmte am 6. Februar 2023 in öffentlicher Sitzung einstimmig zu.

Die Flutkatastrophe 2021 hatte den technischen Anlagen der kritischen Infrastruktur beider Städte enorme Schäden zugefügt und zu mangelnder Versorgung geführt. Die Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten werden die Wasserwerke auch in den folgenden Jahren weiter beschäftigen.

AG
Foto: Achim Gottschalk, allgrafics

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