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Neues Einsatzfahrzeug für die Feuerwehr Heckenbach

Aus terminlichen Gründen übergaben Dominik Gieler (re.), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, und Frank Linnarz (3. v. re.), Wehrleiter der Verbandsgemeinde Altenahr, das neue TSF-W einige Tage vor der feierlichen Einsegnung an Paul Schier (2. v. re.), Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Heckenbach. (Foto: Thorsten Trütgen)

28 Jahre altes Löschfahrzeug wird ersetzt

Heckenbach / VG Altenahr. Über ein neues Einsatzfahrzeug freut sich die Kameradschaft der Freiwilligen Feuerwehr Heckenbach um Wehrführer Paul Schier und dessen Stellvertreter Dirk Karst. Während eines Feuerwehrfestes am vergangenen Samstag wurde das neue Löschfahrzeug der Ortsgemeinschaft und weiteren Interessierten vorgestellt sowie feierlich eingesegnet.

Bei dem neuen Fahrzeug handelt es sich um ein „Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W)“ auf einem Iveco-Fahrgestell, ausgestattet mit einem 210 PS-Motor, Automatikgetriebe, einer Differenzialsperre an der Hinterachse, welche den Einsatz im unwegsamen Gelände ermöglicht. Mit dem zulässigen Gesamtgewicht von 7,49 Tonnen ist gewährleistet, dass das Fahrzeug von möglichst vielen Einsatzkräften mit dem sogenannten „Feuerwehrführerschein“ – nach Teilnahme an einer entsprechenden Kraftfahrerausbildung eine Ergänzung zum Führerschein der Klasse B, die die Feuerwehren selbst ausbilden und prüfen dürfen – gefahren werden kann.
Das Fahrzeug hat eine Rückwarneinrichtung für den nachfolgenden Verkehr und einen für die feuerwehrtechnischen Zwecke spezifischen Aufbau der Firma Brandschutztechnik Görlitz. Dort untergebracht sind Materialien zur technischen Hilfeleistung, für Einsätze nach Sturmschäden sowie bei Hochwasser und Starkregenereignissen. Eine Umfeldbeleuchtung, ein integrierter fernbedienbarer Lichtmast mit 4,6 m Ausfahrlänge zum direkten Ausleuchten der Einsatzstelle bei kleiner Ausrückestärke sowie der nachrückenden Einsatzkräfte aus den acht Einzelortschaften sowie ein Stromerzeuger zur Inbetriebnahme mitgeführter Schmutzwasserpumpe und Schlammsauger sind ebenfalls vorhanden.
Für die Brandbekämpfung stehen ein 750 Liter Löschwassertank und eine moderne, leistungsfähige Tragkraftspritze Hydrofighter von Johstadt zur Verfügung. Ergänzt wird die Ausstattung durch vier Atemschutzgeräte für einen direkten eigenständigen Innenangriff, weiteren speziellen Materialien für einen Schnellangriff, sowie selbst angefertigten Adaptern zum Löschwassertransport mit landwirtschaftlichen Pumpfässern im Rahmen des Einsatzkonzeptes zur Waldbrandbekämpfung. Ein als ausziehbarer Schlitten gestaltetes Hygieneboard zur einfachen Dekontamination und Reinigung besonders verschmutzter Einsatzkräfte während und nach dem Einsatz wurde ebenfalls berücksichtigt.

Ersetzt wird mit der Neubeschaffung das vorhandene TSF-W, das 1996 ebenfalls von der BTG Görlitz auf einem 5,5to Fahrgestell mit dafür ausreichenden 135PS aufgebaut worden war und seitdem 146 Einsätze tadellos absolvierte.
Die Beschaffungskosten für das Fahrgestell inklusive des spezifischen feuerwehrtechnischen Aufbaus belaufen sich auf rund 135.000 Euro, Weitere 30.000 Euro kommen für die neue materielle Ausrüstung hinzu. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Beschaffungskosten mit einem Zuschuss in Höhe von 41.000 Euro.
Damit die moderne Rettungstechnik schnellstmöglich der Bevölkerung zur Verfügung steht, überreichten Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, sowie Frank Linnarz, Wehrleiter der VG Altenahr, das Fahrzeug drei Tage vor dem Feuerwehrfest, an dem beide leider nicht teilnehmen konnten, am vergangenen Mittwochabend rechtzeitig vor der Urlaubszeit.

Ich freue mich, dass wir in Heckenbach ein modernes und zeitgemäßes Einsatzfahrzeug den dort engagierten Kräften unserer Freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung stellen können“, sagt Dominik Gieler und fügt hinzu: „Mit Investitionen in unsere Freiwilligen Feuerwehren ist es wie zu Hause mit den Versicherungen: Man investiert gutes Geld in der Hoffnung, dass man nie einen Vorteil aus der Investition ziehen muss. Bei unseren Feuerwehren haben wir allerdings die Besonderheit, dass diese überall tief in den Ortsgemeinschaften verwurzelt sind und etwa mit der Organisation von St. Martinszügen oder anderen Veranstaltungen sich perfekt in die Gemeinschaft eingliedern. Dafür bin ich all unseren Feuerwehrfrauen und –männern sehr dankbar.“

Wehrleiter Frank Linnarz richtet dankende Worte an den Verbandsgemeinderat: „Wir brauchten in der Verbandsgemeinde Altenahr keine Flutkatastrophe, um die Bedeutung unserer Feuerwehreinheiten dem Verbandsgemeinderat, der letztlich die Gelder bewilligt, darzustellen. Der vom Bürgermeister bildlich getroffene Vergleich mit einer Versicherung verdeutlicht, dass jeder in unsere Freiwilligen Feuerwehren investierte Cent eine Investition in die Sicherheit der Bevölkerung unserer Verbandsgemeinde ist.
Primäres Einsatzgebiet des neuen TSF-W ist die weitläufige Gemeinde Heckenbach mit 27,34 Quadratkilometer Gesamtfläche und den acht verstreuten Einzelortschaften, die alle vom zentralen Feuerwehrgerätehaus in Cassel angefahren werden. Darüber hinaus unterstützen wir bei größeren Einsätzen die umliegenden Feuerwehren“, sagt Heckenbachs Wehrführer Paul Schier.

Am Samstag feierte die Kameradschaft der Freiwilligen Feuerwehr Heckenbach mit der Bevölkerung ihr Feuerwehrfest und stellte den Neuzugang stolz der Öffentlichkeit vor. Viele Besucher nutzten die Möglichkeit, sich über das neue Einsatzfahrzeug, dessen Ausstattung und Einsatzmöglichkeiten, aus erster Hand bei ihrer Feuerwehr zu informieren. Getreu dem Wahlspruch der Feuerwehren „Gott zur Ehr’ – dem Nächsten zur Wehr“ wurde das neue TSF-W dann am frühen Abend feierlich durch Pfarrer Robert Görres von der Pfarreiengemeinschaft Altenahr gesegnet.

Pressemeldung Verbandsgemeinde Altenahr
Foto: Thorsten Trütgen

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