Erste Bilanz der Bonner Polizei
Am Neujahrstag blickt die Bonner Polizei auf eine einsatzintensive Silvesternacht 2023/2024 zurück. Der Übergang in das neue Jahr wurde mit einem Großeinsatz begleitet, bei dem rund 100 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz waren. Zu größeren Ausschreitungen wie im vergangenen Jahr in Bonn-Medinghoven ist es nicht gekommen. Dennoch wurden vereinzelt Einsatzkräfte mit Feuerwerkskörpern beworfen. „Wie angekündigt sind wir frühzeitig und konsequent gegen Störer und Straftäter eingeschritten und haben so zu einem insgesamt vergleichsweise ruhigen Verlauf der Silvesterfeierlichkeiten beigetragen„, sagte der Einsatzleiter Polizeirat René Distelrath.
In der Zeit vom 31.12.2023, 20:00 Uhr, bis zum 01.01.2024, 06:00 Uhr, gingen bei der Einsatzleitstelle der Bonner Polizei 322 Notrufe und Meldungen ein. Neben Ruhestörungen und Streitigkeiten wurde der Polizei auch 16 Körperverletzungsdelikte gemeldet. In 18 Fällen meldeten Bürgerinnen und Bürger den missbräuchlichen Gebrauch von Feuerwerkskörpern. Insgesamt fünf Personen verbrachten die Nacht zur Verhinderung weiterer Straftaten im Polizeigewahrsam.
Polizei und Feuerwehr mussten in der Neujahrsnacht zu rund 40 Bränden, meist Müllcontainer und Hecken, ausrücken.
In Bonn-Tannenbusch wurde die Feuerwehr gegen 00:20 Uhr bei Löscharbeiten an einem brennenden Müllcontainer auf der Riesengebirgsstraße durch eine Personengruppe gestört. In dem Zusammenhang warf ein unerkannter Tatverdächtiger einen Feuerwerkskörper gezielt auf einen Polizeibeamten, der dadurch leicht verletzt wurde. Ebenfalls leicht verletzt wurde in der Folge ein zweiter Polizeibeamter nach einem erneuten Bewurf durch Feuerwerkskörper. In der Folge konnte dieser Tatverdächtige durch Einsatzkräfte gestellt werden. Bei seiner Ingewahrsamnahme leistete er Widerstand. Hierbei trugen sowohl der Tatverdächtige selbst, als auch ein Polizeibeamter leichte Verletzungen davon.
Auf der Kennedybrücke in der Bonner Innenstadt sammelten sich gegen Mitternacht rund 1.500 Personen, um den Jahreswechsel zu feiern. Die Brücke wurde daher gegen 23:45 Uhr gesperrt. Nach erfolgten Reinigungsarbeiten wurden die Fahrbahnen zunächst für den ÖPNV und im Anschluss auch für den übrigen Fahrzeugverkehr gegen 02:30 Uhr wieder freigegeben.
Die in dieser vorläufigen Einsatzbilanz dargestellten Kriminalitätszahlen können sich noch verändern und stehen unter dem Vorbehalt, dass noch weitere Anzeigen bei der Bonner Polizei eingehen oder im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssen.
Pressemeldung Polizei Bonn
Koblenz – Polizei zieht durchwachsenes Zwischenfazit zur Silvesternacht
Ein eher durchwachsenes Zwischenfazit zieht die Polizei Koblenz zu den Einsatzmaßnahmen in der Silvesternacht. Die polizeilichen Einsatzmaßnahmen waren auf eine starke Präsenz in den Stadtteilen Neuendorf und Lützel ausgelegt, da es dort im Vorjahr u.a. zum Beschuss von Einsatzkräften von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei mit Feuerwerkskörpern gekommen war. Durch offensive Ansprachen bei feiernden Personengruppen waren nur vereinzelt niederschwellige Maßnahmen wie Platzverweise erforderlich.
Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass sich vergleichbare Szenen wie im Vorjahr nicht wiederholt haben. Bislang kam es in einem Fall zu Beschuss einer Einsatzkraft mit einem Feuerwerkskörper. Die Einsatzkraft wurde leicht verletzt, blieb aber dienstfähig.
Noch vor der Jahreswende war ein verstärkter Zustrom von Menschen in den Bereich der Innenstadt festzustellen. Insbesondere am Deutschen Eck sammelte sich eine größere Menschenmenge. Das Plateau des Deutschen Ecks musste seitens der Einsatzkräfte um 23.30 Uhr geräumt werden, da Feuerwerkskörper gezündet wurden und eine Gefahr für andere Personen nicht auszuschließen war. Um 0.30 Uhr konnte die Fläche wieder freigegeben werden. Eine Person wurde zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen. Bei der Maßnahme wurde eine weitere Einsatzkraft von einem Feuerwerkskörper getroffen, sie blieb aber unverletzt.
Überschattet wurde der Einsatz durch den tragischen Unfall in Rübenach, bei dem ein 18-Jähriger beim Zünden eines Feuerwerkskörpers ums Leben kam.
Demzufolge äußert sich auch der Einsatzleiter, Polizeidirektor Björn Neureuter, eher verhalten: „Ein solcher Vorfall ist immer tragisch und gerade für die Angehörigen nicht in Worte zu fassen. Er zeigt aber einmal mehr auf, wie gefährlich der Umgang mit Feuerwerkskörpern sein kann. Ein leichtsinniger Umgang damit konnte insbesondere im Bereich des Deutschen Ecks festgestellt werden. Deshalb war auch die Räumung des Plateaus aus unserer Sicht unumgänglich.„
Koblenz – Tragischer Unfall im Umgang mit Feuerwerkskörper
Zu einem tragischen Unfall beim Umgang mit Feuerwerkskörpern kam es heute Abend gegen 20.55 Uhr im Koblenzer Stadtteil Rübenach. Nach derzeitigem Stand wurde ein 18-jähriger Jugendlicher beim Zünden eines Böllers derart schwer verletzt, dass er trotz der erfolgten Reanimationsmaßnahmen an den Folgen der Explosion verstarb.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Koblenz dauern an. Wir bitten um Verständnis, dass wir derzeit keine weiteren Angaben zu den näheren Umständen des Vorfalls machen können. Wir bitten, von weiteren Anfragen abzusehen.
In diesem Zusammenhang weisen wir nochmals eindringlich darauf hin, im Umgang mit Feuerwerkskörpern äußerst vorsichtig zu sein.
Pressemeldung Polizei Koblenz