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Radwegekonzept stellt Weichen für die Zukunft

Radwegekonzept stellt Weichen für die Zukunft

Von den Grünen beantragtes Radwegekonzept setzt neue Maßstäbe für Remagen
2018 wurde es auf Antrag der Remagener Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen auf den Weg gebracht. Nun liegt das weitgehend fertige Konzept vor und wurde im zuständigen Bau- und Verkehrsausschuss der Römerstadt vorgestellt. Die Kernaussage ist eindeutig: Es muss viel getan werden, damit Radfahrende in Remagen in Zukunft sicher und zügig zur Schule, Arbeit, Sport oder ins Grüne kommen können.

Die geforderten Maßnahmen beginnen bei der Herstellung der gültigen deutschen Rechtslage, denn viele Radfahrende betreffende Schilder in Remagen sind schlichtweg gesetzeswidrig. Einzelne Radwege sind in ihrer heutigen, oft wie in Rolandswerth und Rolandseck lange vernachlässigten Form unzulässig. Am eindrücklichsten die Feststellung: Es fehlen vielerorts Radwege, bestehende Radwege müssen deutlich sicherer gemacht werden und selbst bestehende Planungen wie für die anstehende Sanierung der B 9 im Ortsbereich Remagen zwischen Jahntunnel und Südeinfahrt sollten schnellstmöglich über den Haufen geworfen und neu durchdacht werden.

Deutlichen Handlungsbedarf sehen die Fachplaner für den Radweg ab Landesgrenze in Richtung Bonn. Entlang der B 9 gibt es hier in Rolandswerth einen ausgeschilderten Weg entlang der Bahnlinie, der allerdings angesichts parkender Fahrzeuge häufig unbenutzbar ist. Im Verlauf von Rolandseck stellt die vom Rhein kommende abknickende Strecke zur B 9 eine Gefahrenquelle für Radfahrende dar, eine übersichtlichere Streckenführung tut hier not. Ganz vergessen wurde ferner, Rolandseck überhaupt im Ortsbereich für Radfahrende zugänglich zu machen. Rein theoretisch ist hier entlang der B 9 das Radfahren ganz verboten, so dass eigentlich niemand mit dem Rad zu seinem Haus fahren dürfte.

Im Stadtgebiet von Remagen fehlt eine klar bezeichnete Route vom Bahnhof zur Fachhochschule. Eine der offiziell ausgeschilderten und viel von Schulkindern genutzten Strecken zwischen Remagen und Sinzig führt immer noch an zwei nicht gut gesicherten Gefahrenstelle vorbei – der neue Kreisel an der Rovan-Allee in Remagen sowie die Kreuzung Römerstraße /Quellenstraße in Kripp sind Beispiele für vernachlässigte Planungen in diesem Bereich. Beim gerade erfolgende Ausbau der Römerstraße hätte man dies viel stärker berücksichtigen können.

Die Beispiele ließen sich beliebig fortführen. Sehr schnellen Handlungsbedarf gibt es aber bei den Planungen für den Aus- bzw. den Rückbau der B 9 im Ortsbereich Remagen. Hier steht zuerst der Abschnitt zwischen Jahntunnel und Südbrücke an, für den bisher kein Radweg vorgesehen wurde. Angesichts zunehmender Zahlen von Rädern auch mit Elektroantrieb sowie zukünftig auch der Elektroroller ist dies eine unhaltbare Planung, die zügig geändert werden müsste.

Im Nordbereich der B 9 zwischen Einmündung der Bergstraße und dem Krankenhaus können Radwegeplanung und die von den Grünen und der Freien Bürgerliste wiederholt geforderte Entschleunigung der Bundesstraße bestens in Einklang gebracht werden. Beginnend an dem nun auch durch das parallel erstellte Verkehrsgutachten geforderten Kreisels an der Einmündung der Bergstraße kann vom verfügbaren Platz her ein Radweg problemlos angelegt werden, so die Ansicht der Grünen. Auf der zum Bahnhof liegenden Seite der B 9 können dann Parkplätze entstehen mit dem Ergebnis, dass die B 9 deutlich schmälere Fahrstreifen erhalten und damit ihren zur Raserei einladenden Charakter verlieren würde. Und noch einen Vorteil hätte dieser Plan: Viele Bürgerinnen und Bürger könnten dann endlich von den Bahnsteigen kommend unterstützt durch eine Querungshilfe über die B 9 gelangen.

Hinsichtlich der Verbindungen zwischen Kernstadt und Ortsteilen sowie mit der Nachbarstadt Sinzig gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, dass die Fachleute nur wenige Gefahrenstellen und entsprechenden Handlungsbedarf für den Weg vom Rhein nach Oedingen und Unkelbach oder von Remagen nach Birresdorf sehen. Hier muss nur die L 79 an einigen Stellen deutlich entschleunigt werden, um Gefahrenstellen zu entschärfen. Allerdings muss sich auf der alten B 9 nach Sinzig Grundsätzliches ändern, damit hier Radfahrende sicher nach Sinzig und weiter ins Ahrtal fahren können. Eine sinnvolle Lösung kann hier nur ein von den Grünen seit Jahren geforderter, möglichst abgetrennter eigenständiger Radweg sein.

Erste Maßnahmen zur Umsetzung des Radwegekonzepts können bereits im laufenden Jahr 2019 begonnen werden, da ebenfalls auf Antrag der Grünen hierfür Mittel im städtischen Haushalt vorgesehen sind. Dazu gehört sicher auch die Verbesserung der Radparksituation im Bereich des Remagener Bahnhofes.

Pressemeldung Bündnis90 Gruene Remagen
Foto: Privat

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