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Remagener Seifenprojekt

Remagener Seifenprojekt

Kinder und Jugendliche stellten am Freitag im Remagener Jugenbahnhof Seife her
Nun schon zum vierten Mal seit 2016 wurde in Remagen im Rahmen der Angebote des Arbeitskreises für entwicklungspolitische Bildung (AeB) „typische syrische“ Alepposeife hergestellt. Kinder und Jugendliche konnten am Freitag im Remagener Jugendbahnhof diese Seife aus Olivenöl, Kokosöl und eben dem Öl des Lorbeerstrauches selbst „zusammenrühren“. Das besondere an der Aleppo-Seife ist, dass sie mit dem eher seltenen Lorbeeröl hergestellt wird und dadurch für die menschliche Haut besonders gut geeignet ist.

Die etwas knifflige Arbeit bei der eigentlich recht einfachen Seifenherstellung, die Zubereitung der Natronlauge, wurde von den Betreuerinnen Münteha Bulut und Leyla Dilbaz übernommen. Die beteiligten Kinder und Jugendlichen konnten dann die einzelnen Öle genau abwiegen, vor allem dann so lange rühren, bis eine dicke Seifenmasse fertig war. Am Ende durften sie die Rohseife in Holzformen pressen und zum langsamen Abkühlen dick in Decken einpacken. Rund vier Wochen dauert nun der Reifeprozess, bis die sehr hochstwertige Seife vor allem für die Körperpflege benutzbar ist.

Das Seifenteam zusammen mit den Betreuerinnen sowie Vertreterin des Jugendbahnhofs nach getaner Arbeit.
Das Seifenteam zusammen mit den Betreuerinnen sowie Vertreterin des Jugendbahnhofs nach getaner Arbeit.

In einem zweiten Arbeitsgang wurde danach auch Karité-Seife hergestellt, wobei das Öl des Schibutterbaumes Verwendung fand. Karitéöl wird in der afrikanischen Sahelzone von Frauen produziert. AeB-Vorsitzender Frank Bliss, der kürzlich an einer Studie über diesen wichtigen Erwerbszweig vor allem armer afrikanischer Frauen gearbeitet hat, konnte über deren aufwändige Arbeit berichten. So sammeln die Frauen die Nüsse des Karité-Baumes mühsam in der Savanne. Dann erhitzen und mahlen sie die Nüsse und pressen in einem aufwändigen Prozess das Öl aus. Der Arbeitsvorgang dauert dabei einen vollen Tag für ein paar Liter Öl. Dieses ist in Europa als Schibutter bekannt und findet in der Kosmetikindustrie mehr und mehr Verwendung. Während im Internet und zu Cremes verarbeitet im Laden ein Kilo Schibutter gut und gerne 200 Euro und mehr kostet, erhalten die Frauen in Afrika für dieses gerade einmal 1,50 EUR.

Das Seifenprojekt wird im Rahmen des Remagener Lokalen Aktionsplans durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ sowie das Rheinland-Pfälzer Integrationsministerium gefördert.

Arbeitskreis für entwicklungspolitische Bildung e.V., Remagen
Fotos: Privat

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