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Römerstraße in Kripp – schön saniert Parkplätze fehlen

Römerstraße in Kripp – schön saniert Parkplätze fehlen

Platz ohne Ende
Ein trostloses Bild. Platz ohne Ende aber Parkverbot

“Sie ist wirklich schön geworden die Römerstraße in Kripp”, sind sich die Anwohner einig. Vormals eher ein geteerter Feldweg ist sie heute nach modernsten Maßgaben gestaltet. Nachdem die neue Römerstraße für den Verkehr freigegeben wurde herrschten paradiesische Zustände. Ein sich selbst ordnendes System ohne Verbotsschilder – der Logik gehorchend. Der Verkehr lief flüssig aber langsam, parken konnte jeder vor seinem Haus und von einer Gefährdung gab es keine Spur. Fachleute nennen dieses System “Shared Space“.

Über zwei Monate funktionierte das System ohne, dass es zu irgendwelchen Zwischenfällen gekommen wäre, doch dann wurde eine Gefahrenquelle festgestellt. Parkende Fahrzeuge an der Einmündung zur Quellenstraße. Diese Ecke ist sowieso schon unübersichtlich und wenn dazu noch Fahrzeuge parken wird es sehr eng. Es wurde rasch Abhilfe geschaffen indem man ein Parkverbot verhängte.
Warum das Parkverbot, “parken nur in den gekennzeichneten Flächen”, dann allerdings auf die komplette Römerstraße ausgeweitet wurde bleibt schleierhaft. Hierfür gab und gibt es keinerlei Anlass. Jetzt stehen auf den rund 800m Römerstraße ganze 12 Parkplätze zur Verfügung und das obwohl hier gut 50 Häuser stehen.
Breit genug wäre die Straße, 7,50m sind ausreichend um einen Parkstreifen über die gesamte Länge einzurichten. Dann bleiben immer noch 5,50m für den fließenden Verkehr. Sieht man sich andere Straßen in Kripp und Remagen an, scheinen 5,50m plus Parkstreifen kein Problem zu sein. Und das sogar bei Durchgangsstraßen. Warum das in einer 30-Zone und Nebenstraße nicht funktionieren soll bleibt fraglich.
Das Bauamt bestätigte bereits im Herbst 2018, dass die 12 Parkplätze plus vier weiteren so geplant waren, allerdings dürfe man ja innerhalb geschlossener Ortschaften im Rahmen der StVO. grundsätzlich überall am Straßenrand parken.
Das Ordnungsamt war sehr schnell. Am Dienstag wurden die Schilder aufgestellt und am Donnerstag wurden den Straßenparkern schon die begangene Verkehrsordnungswidrigkeit zur Last gelegt. Und das obwohl es die 72 Stunden Regelung gbt, die besagt, dass erst 72 Stunden nach Aufstellung eines Verbotsschilds Protokolle geschrieben werden dürfen.
Wer für die Planung zuständig ist konnte keines der beiden Ämter sagen.
Wir sind gespannt wie sich diese Freifläche auf die Geschwindigkeit auswirken wird. Immerhin werden jetzt den Rasern keine Hindernisse in den Weg gestellt. Die verkehrsberuhigende Wirkung parkender Autos fehlt fast vollständig. Und der leere Raum für den es praktisch keinen Nutzen gibt wirkt trostlos.
Am einfachsten wäre es die Verbotsschilder oberhalb der Feuerwehr wieder zu entfernen um es den Bürgern zu überlassen wo sie in der von ihnen mitfinanzierten Straße parken möchten – ein “Shared Space” eben.

AG
Foto: allgrafics

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