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Stadt Sinzig

Rundweg Römischer Gutshof wurde eröffnet

Mit virtueller Darstellung in die Römerzeit

Erstbegehung voller Erfolg für ARKUM – Rundweg um die römische Eisenverhüttungsanlage bestens angenommen

Schmied mit Vorführung
Vorführung historischer Waffen

Die Mitglieder des Fördervereins für Archäologie, Kunst und Museumkultur ARKUM freuten sich über den großen Zuspruch. „Die Erstbegehung war ein voller Erfolg!“ äußerte die 1. Vorsitzende Eva-Maria Kreuter. „Auf dem kürzlich angelegten Rundweg im Ahrweiler Wald um die römische Eisenverhüttungsstätte an den Maaren konnten unser Team und ich zahlreiche Wanderer und Familien bei herrlichem Wetter begrüßen.“ Der bequeme Rundweg um die römische Grabungsstätte wurde angelegt und erstmals präsentiert. In Abständen sind für den Besucher fünf Tafeln aufgestellt, die das römische Wohnen und Leben in den Jahren 200 bis 400 n. Chr. erläutern und bildlich festhalten. Mit der 3D-Rekonstruktion werden in verschiedenen Bildtafeln spannende Erkenntnisse gezeigt, die bei der Grabung durch ARKUM in den Jahren 2010 bis 2014 erworben wurden. So wird die Erbauungszeit dargestellt mit repräsentativem Wohngebäude sowie die Bierbrauerei oder aber die Entstehung des Eisenverhüttungsplatzes mit zahlreichen Verhüttungsöfen nach den Zerstörungen durch Germaneneinfälle.
Ganz authentisch untermalten die Szenerie 2 Schmiede, der erstere mit viel Rauch und Feuer fertigte Gebrauchsgegenstände zur Begeisterung der großen und kleinen Zuschauer. War der Rundweg durchlaufen, traf man auf den 2. Schmied, der den Gebrauch von Waffen als auch Pfeil und Bogen vorführte. Die Kinder hatten viel Spaß dabei, auch dann, wenn sie sich wie junge Römer kleiden durften. Eine Wiederholung der Aktion an den Maaren wünschten sich viele!

Pressemeldung Arkum, Eva Maria Kreuter

Der Römische Gutshof

Der römische Gutshof „An den Maaren“ wurde im 1. Jahrhundert angelegt und im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut und erweitert. Für diese Zeit sind ein großes Haupt- bzw. Wohngebäude sowie eine Vielzahl kleinerer Wirtschaftsgebäude innerhalb des ummauerten Areals bekannt. Die wirtschaftliche Grundlage des Gutshofs bildete die Viehzucht und Weidewirtschaft.

Idealrekonstruktion: Römischer Gutshof „An den Maaren“ ca. 150 n. Ch. – 3D Grafik von Achim Gottschalk, allgrafics
Eisenverhüttung mit Rennöfen

Mit Beginn der Spätantike (3. bis 4. Jh. n. Chr.) wurden viele römische Gutshöfe im Rheinland aufgrund von Germaneneinfällen verlassen, ausgeplündert oder zerstört. Schon im 3. Jahrhundert verfielen die Gebäude innerhalb des Gutshofs „An den Maaren“ allmählich. Anschließend nutzte man die Ruinen als Eisenverhüttungsplatz.

Die visuelle Darstellung

Die Grafiken wurden mit spezieller Software und unter fachkundiger Begleitung eines Archäologen erstellt. Durch Verwendung von Bodenscans erstellte man einen Grundriss, um darauf die Bebauung zu rekonstruieren. Die Ausführung der Gebäude und die Bewirtschaftung orientieren sich an aktuellen Forschungsergebnissen und sind als sogenannte Idealrekonstruktion angelegt. Die 3D-Grafiken fertigte Achim Gottschalk, allgrafics aus Remagen an. Für sechs Tafeln wurden insgesamt neun Grafiken erstellt. Mittels eines auf den Tafeln angebrachten QR-Codes gelangt man auf die Webseite des Vereins und hier in weitere Ansichten und Informationen zum Gutshof und zur Eisenverhüttung. Die Grafiken und die Tafeln sind in der entsprechenden Sichtachse angelegt. Somit sieht man, wenn man vor der Tafel steht in die Richtung, die auch auf der Grafik abgebildet ist und erhält einen Eindruck der Anlage, der Gebäude und der Nutzung.

Über 60 Jahre Forschung im Ahrweiler Wald

Die ersten archäologischen Ausgrabungen führte der Ahrweiler Verein VINCA während der 1950er Jahre durch. Planmäßige Untersuchungen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn folgten in den Jahren 1958 bis 1965. Auf Initiative des Fördervereins für Archäologie, Kunst und Museumskultur, Bad Neuenahr Ahrweiler (ARKUM e. V.) wurde das Areal seit 2010 durch Ausgrabungen erforscht.

Weitere Informationen zu weiteren Projekten und ausführliche Informationen zum Gutshof auf der Webseite: https://www.arkum-ev.de/

Anfahrt

Fotos und Grafiken: Achim Gottschalk, allgrafics

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