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Sachstand: Arbeitskreis Tourismus der Verbandsgemeinde Altenahr

Der Arbeitskreis Tourismus der Verbandsgemeinde Altenahr unter Leitung vom Ersten Beigeordneten Jürgen Schwarzmann (Mitte) traf sich zu seiner zweiten Sitzung, um sich über die Ergebnisse der ersten beiden Innovationswerkstätten Wegemanagement und Touristisches Service Center auszutauschen. (Foto: Thorsten Trütgen /VG Altenahr)

Informationen aus den Innovationswerkstätten Wegemanagement und Touristisches Service Center

Sachstandsbericht für den Arbeitskreis Tourismus der Verbandsgemeinde Altenahr

VG Altenahr. Am vergangenen Mittwoch traf sich der Arbeitskreis (AK) Tourismus der Verbandsgemeinde (VG) Altenahr zu seiner zweiten Sitzung unter Leitung des Ersten Beigeordneten Jürgen Schwarzmann. Ulla Dismon und Stefanie Ley, Mitarbeitende für den Fachbereich Tourismus der Verbandsgemeindeverwaltung, sowie Hans-Dieter Villmow, Projektberater der VG Altenahr, stellten dem Arbeitskreis die Ergebnisse der Innovationswerkstatt (IW) Wegemanagement von Ende März sowie die ersten Informationen der IW Touristisches Service Center von Ende Juli vor.

Nachdem im ersten Quartal dieses Jahres der AK Tourismus gegründet wurde, dem Vertreter aus unterschiedlichsten Bereichen, wie etwa Tourismus, Beherbergungsbetriebe, Gastronomie, Weinwirtschaft, Natur, Kultur, Freizeit, Jagd und Forst sowie der Ortsgemeinden und Verwaltung angehören, fand kurz danach die erste Innovationswerkstatt zum Thema Wegemanagement statt. In den Innovationwerkstätten erarbeiten touristische und themenspezifische Experten gezielte Produkt- und Maßnahmenentwicklungen, sammeln gegebenenfalls neue Ideen und Themen und schlagen dem AK Maßnahmen sowie Ideen als Entscheidungsvorbereitung und Maßnahmenempfehlung für die Verbandsgemeindeverwaltung oder den Verbandsgemeinderat vor.

In der IW Wegemanagement ging es darum, aus dem bestehenden Wegenetz attraktive Routen (Rundwege oder Strecke) zu identifizieren, die nach Sicherstellung von Qualität und nachhaltiger Pflege vermarktet werden sollen. Um die Zusammenarbeit der vielen Beteiligten an einem Wegemanagement gewährleisten zu können müssen Prozesse angestoßen und umgesetzt werden.
Um geeignete Wege auswählen zu können, wurden Anforderungen und Qualitätskriterien durch die Mitglieder der IW definiert.

Ein professionelles Wegemanagement besteht derzeit nur im Bereich des Qualitätsweges AhrSteig. Hier könnten Ansätze für die Umsetzung eines Wegemanagements für weitere Routen in der VG übernommen werden.„Entscheidend ist nicht, dass möglichst viele Wege beschildert und beworben werden, sondern möglichst gute“, sagte Ulla Dismon. „Die Routen, die in das Wegemanagement aufgenommen werden, sollen Qualität bieten. Und nur Wege, die von den Ortsgemeinden zur Vermarktung gewollt sind, werden übernommen.“ Bei allen Schritten zur Umsetzung eines Wegemanagements für die VG Altenahr ist die Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden Voraussetzung.
Die üblichen touristischen Kriterien, wie etwa die Anbindung an Wanderparkplätze, ÖPNV, oder Gastronomie werden mit einem Punktevergabesystem zur Priorisierung festgehalten. Getreu dem Motto „Klasse statt Masse“ wurden auch sogenannte KO-Kriterien festgelegt. Sind Wege nicht durchgängig begehbar und beschildert, ist kein Wegepate oder Wegeunterhalter als eindeutiger Ansprechpartner zugeordnet, oder existiert keine korrekte Wegbeschreibung inklusiver digitaler GPX-Daten für die üblichen Routenprogramme, wird der Weg nicht in das Wegemanagement aufgenommen.

Um all das zu realisieren, soll ein straffes Kommunikationsmanagement mit eindeutigen Ansprechpartnern und Zuständigkeiten unter Verwendung digitaler Möglichkeiten geschaffen werden. Zur Beschreibung der jeweiligen Routen ist eine zentrale Datenbank gewünscht, die all die anderen digitalen Vermarktungsplattformen, wie etwa die Webseiten des Ahrtal-Tourismus, der Verbandsgemeinde oder der jeweiligen Ortsgemeinde, bedient. Bei den nötigen Maßnahmen zur Umsetzung sind Kostenteilungen zwischen Verbands- und Ortsgemeinden sowie Fördermöglichkeiten zu klären.

Deutlich kürzer fiel der Bericht über die IW Touristisches Service Center aus, da die dort Ende Juli erlangten Erkenntnisse zunächst noch weiter zur Präsentation aufgearbeitet werden müssen. Erste Erkenntnis aus der IW sei allerdings, dass eine verbesserte Informationsübermittlung an Besucher und Gäste erfolgen muss. Dies könne entweder in Form einer klassischen personellen Touristeninformation oder durch digitale Informationstafeln erfolgen. Zur Realisierung der verbesserten Information wird es aus Sicht der Mitglieder IW unumgänglich sein, dafür erforderliche finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben. Entsprechende Summen sowie mögliche Fördertöpfe müssen noch definiert und gefunden werden.

Während der Sitzung des AK Tourismus wurde nochmals deutlich, wie wichtig dieses Gremium für den Wiederaufbau und die Neuausrichtung des für die Verbandsgemeinde Altenahr wichtigen Wirtschaftszweiges ist. Immer wieder gab es zu den vorgestellten Erkenntnissen Diskussionen zwischen den Teilnehmenden, die unterschiedliche Standpunkte und Bedürfnisse, etwa zwischen den Gemeinden an der Ahr, in den Seitentälern und in den Höhenlagen verdeutlichten.

Hervorgehoben wurde, dass all die Maßnahmen, die für touristische Gäste durchgeführt werden, auch für die heimische Bevölkerung einen Mehrwert und eine höhere Lebensqualität bieten. Betont wurde sowohl von Seite der Verbandsgemeinde als auch der AK-Mitglieder, dass bei allen Maßnahmen die Verbandsgemeinde in ihrer Gesamtheit, also die Gemeinden an der Ahr, in den Seitentälern und in den Höhenlagen, zu betrachten sei. Um das weiter zu festigen, wird es im ersten Halbjahr 2025 eine Innovationswerkstatt zum Thema „Berge und Täler touristisch verbinden“ geben. In der zweiten Jahreshälfte 2025 möchte man sich dann nach bisherigem Planungsstand dem Thema „365 Tage Tourismus“ widmen. Dort sollen dann unter anderem Ideen gefunden werden, mit welchen Möglichkeiten und Angeboten ganzjähriger Tourismus gestaltet werden kann.

Pressemeldung VG Altenahr
Foto: Thorsten Trütgen /VG Altenahr

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