Sinzig – eine Stadt nutzt die
Historie Sinzig. Dem Tourismus in der Barbarossastadt
Ziele setzen. Das war im Grunde genommen das Anliegen eines
Tourismusgutachtens, welches ein Kölner Unternehmen
in Sinzig und mit Hilfe vieler Betriebe und Personen, erstellte. Dem Stadtrat
wurden dann als Ergebnis einige Bausteine vorgelegt, die nun vom Tourist-Service
Sinzig umgesetzt werden. Einige grundlegende Dinge sind schon in die Tat gebracht
worden. So ist ein Tourist-Service in Sinzig eingerichtet worden. Als Filiale
bleibt während der Saison auch die frühere Touristinfo in Bad Bodendorf
geöffnet.
Barbarossatorte, -Pralinen
und das Barbarossaelixier.
Stück für Stück aber wird seit Monaten ein
Baustein umgesetzt, der mit dem Arbeitstitel „Barbarossa“ benannt
war. Die Anregung bestand darin, dass Sinzig mehr aus seiner
Historie machen sollte, waren hier doch einst mächtige
Adelsgeschlechter angesiedelt. Rektor Bruchhäuser benutzt
in seinem Heimatbuch der 50er Jahre sogar den Namen „Wiege
des rheinischen Adels“ für Sinzig. „Hier wo
es auch Kaiser Rotbart gut gefiel, sollen auch Sie sich wohl
fühlen“ so ein Grußwort aus einem der aktuellen
Prospekte. Nun, der Titel Barbarossastadt ist nicht aus der
Luft gegriffen, denn Aufenthalte des rotbärtigen Friedrich
I. sind für 1152, 1158, 1174 und 1180 urkundlich belegt.
So legte sich die Stadt den Ehrentitel „Barbarossastadt“ im
19. Jahrhundert zu. Das Standbild im Park, Heimatfest mit Barbarossaspiel
und vieles mehr, sollten an die große Zeit erinnern.
Wie kam Babarossa ausgerechnet auf Sinzig? Friedrich war ein
Nomade. Nach seiner Wahl fuhr er mit dem Schiff über Main
und Rhein nach Sinzig. Nicht nur, weil es ihm hier gut gefiel
ging er an Land. Vielmehr begann hier die Aachener Heerstraße.
Auf dieser ritt er zur Krönung nach Aachen. Später
nutzte er als Nomade auf dem Kaiserthron mal diese, mal jene
Pfalz als Aufenthaltsort und oft viel halt die Wahl auf Sinzig.
Seine hiesige Pfalz hat an der Stelle des heutigen Zehnthofes
gelegen und nicht im Schlosspark.
Fünf Städte sind es derzeit in Deutschland, die
sich nach dem Rotbart benennen und dies mit dem häufigen
Aufenthalten des Regenten begründen. Zweifellos steht
Kaiserlautern im Mittelpunkt, denn hier betrieb er eine prächtige
Pfalz, die Zentrum seiner Machtentfaltung wurde. Gelnhausen
in Hessen liegt ähnlich verkehrsgünstig an einem
Knotenpunkt wichtiger Handelsstraße, weshalb es auch
hier eine Adresse des Kaisers gibt und in Altenburg war er
zwischen 1165 und 1188 gar sechsmal zu Gast. Eine Stadt beherbergt
sogar heute noch den Kaiser und das ist Bad Frankenhausen in
Thüringen, wo er der Sage nach in der romantischen Kyffhäuserhöhle
schläft.
Torte und Elixier In Sinzig schläft er nicht mehr, denn die Empfehlung des
Gutachtens löste zahlreiche Initiativen aus. Schon vor der
Ergebnispräsentation legte sich die Stadt als Logo eine
moderne Version des Herrschers zu, die seitdem Briefbögen
und Broschüren ziert. Nicht martialisch oder majestätisch,
sondern farbig mit angedeuteter Krone kommt er daher. Inzwischen
strahlt dieser fröhliche Kaiser auch auf den städtischen
Fahrzeugen. Gäste der Stadt erhalten bei Tagungen zur Tasse
Kaffee das Konterfei Barbarossas auf einem kleinen Törtchen.
In Großausgabe gibt es dieses als Barbarossatorte, welche
die Stadt bei Goldhochzeiten und ähnlichen Anlässen
verschenkt. Barbarossa schmeckt übrigens nach Weincreme.
Damit wollte Konditormeister Frank Schmickler einen kulinarischen
Bezug zum Weinanbaugebiet des Ahrtals schaffen. Eine Barbarossa-Uhr
(stoß- und wasserfest) zeigt den Kaiser ebenso wie eine
Einkaufstasche. Ein örtliches Delikatessengeschäft
kreierte Barbarossapralinen und ein aus vielen Kräutern
bestehendes „Barbarossa-Elixier“. „Das sind
richtige Renner geworden“ so Marie-Luise Genette, Inhaberin
des Les Olives. Einen halbtrockenen Roten von der Ahr enthält
die Flasche mit dem Etikett „Edition Barbarossa“.
Als Briefbeschwerer mag die runde Barbarossamedaille dienen.
Sie ist ebenso mit dem Kaiser graviert wie eine Barbarossa-Münze,
ein Chip für den Einkaufswagen. Der ist bei Sammlern von
Werbemitteln inzwischen so begehrt, dass er schon Einzug in ein
weltweites Internet-Auktionshaus gehalten hat. In diese Linie
eingebunden ist natürlich auch der mittelalterliche Barbarossamarkt,
der inzwischen deutschlandweit Bedeutung hat. So wurde aus dem
Kaiser ein Markenzeichen. Und ein Ende ist noch nicht absehbar,
denn auch der Kirchplatz soll im Laufe des Jahres einen Bezug
zum Kaiser bekommen. Doch daran wird noch getüftelt. Nur
eines wird verraten „Wir werden nicht das Denkmal hierhin
versetzen, wie es verschiedentlich in der Diskussion war“ so
Sebastian Römer, der als Leiter des Büros für
Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung auch für den
Tourist-Service zuständig ist. Sinzig-Barbarossastadt. Nie
traf dies so zu, wie heute.
Aktivgemeinschaft
Ein Zusammenschluß der Gewerbetreibenden www.ag-sinzig.de
Das
Wetter heute
Der Weg zu uns
Anfahrt mit der Bahn
Aus der Stadt
Briefmarkenspende
abgegeben
Bethel dankt den Sinzigern Sinzig. „Bethel“, dieses Wort wird in ganz
Deutschland mit den Themen „Briefmarken“ und „Behinderung“ in
Zusammenhang gebracht. Pastor von Bodelschwingh gründete
hier einst eine erste kleine Einrichtung für Epilepsiekranke
ein. Dass Bethel heute aber noch weitaus mehr ist, das erfuhren
vor Ort kürzlich Bürgermeister Wolfgang Kroeger und
der Leiter der Sinziger Volkshochschule Johannes Büchel.
Viele Schulen Pfarreien und öffentliche Einrichtungen
senden teils seit vielen Jahren die Briefmarken ihrer Tagespost
nach Bethel. Hier werden die Marken aufbereitet und in verschiedenen
Sammlerportionen verkauft. Damit finanziert diese Einrichtung
rund 25 Arbeitsplätze in der Briefmarkenstelle selbst
und weitere rund 100 Stellen in den anderen Häusern von
Bethel. Auch die Stadt Sinzig hat seit einem Jahr einen Sammelbehälter
für diese Marken aufgestellt, deren Inhalt einmal im Monat
per Päckchen verschickt wird. Vor Weihnachten aber begann
eine bemerkenswerte Spendenserie. Sinziger Mitbürgerinnen
und Mitbürger trennten sich zugunsten der Behindertenhilfe
von kompletten und umfangreichen Briefmarkensammlungen (Wir
berichteten). Diese Ersttagsbriefe und teils sehr alte Marken
wurden nun in Bethel an Pastor Ulrich Pohl und den Leiter der
Briefmarkenstelle Hans-Werner Mohrmann überreicht. Schon
in einer ersten Sichtung stellte Mohrmann dabei fest, dass
die Alben nicht nur wunderschöne Motive, sondern auch
einige seltene Marken und Sätze enthalten, die vielleicht
sogar gezielt Sammlern angeboten oder in Auktionen verwertet
werden. „Eine wirklich große Unterstützung
für unsere vielfältigen Aufgaben“ bewertete
Pastor Pohl diese Sinziger Spende.
Zahlreiche Einrichtungen In einer
kleinen Rundfahrt zeiget er den Besuchern aus Sinzig das Gelände mit „normalen Kliniken“ und
speziellen Krankenhäusern für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene mit Epilepsie-Erkrankungen. Altenheim, Hospiz,
ein Ausbildungshotel, Arbeitseinrichtungen, Wohnraum für
Menschen mit Behinderung oder für Mitarbeiter von Bethel,
Freizeiteinrichtungen. All das verbirgt sich unter dem Namen „Bethel“.
Insgesamt sind in dieser Einrichtung rund 14.500 gesunde
und kranke Menschen tätig.
Die Briefmarkenstelle ist zwar in
diesem Gefüge ein eher
kleines Mosaiksteinchen, aber ein sehr wichtiges. „Dies
ist unsere deutschlandweit bekannteste Dienststestelle und
auch von den Erlösen her ist sie für uns sehr wichtig“ so
Hans-Werner Mohrmann.
Hans-Werner Mohrmann (l) und Pastor
Ulrich Pohl (r.) nahmen die Sinziger Briefmarkenalben in
Empfang.
Dankbar für die Unterstützung Bürgermeister Wolfgang Kroeger zeigte sich von der Spendenbereitschaft der
Sinziger Bürgerinnen und Bürger beeindruckt und auch in Bethel, wo
täglich tausende Marken eingehen, wird die Verbindung nach Sinzig als etwas
Besonderes angesehen. Dass es eine Stadt im Rheinland gibt, wo Menschen nicht
nur gebrauchte Marken ausschneiden und zur Stadt bringen, sondern wo Menschen
sich von jahrelang gehegten und gepflegten Sammlungen trennen und sie für
Bethel stiften, das hat auch Pastor Pohl noch nicht erlebt. „Richten Sie
den Sinzigern unseren tiefen Dank aus“ sagte er zum Abschied
zu Bürgermeister Wolfgang Kroeger. Kroeger sicherte ihm nicht nur dies zu,
sondern auch die weitere Unterstützung der Briefmarkenstelle. Der dazu gehörende
Sammelkarton steht nach wie vor im Foyer des Sinziger Rathauses.
öffentliche
Bekanntmachungen
"Kann
Kinder"
Bad Bodendorf. Die Anmeldung für die "Kann-Kinder" für
das Schuljahr 2007/2008 findet am 14. Februar 1007 in der Zeit
von 8 bis 11 Uhr in der St. Sebastianus-Grundschule Bad Bodendorf
statt.
Westum. Die Anmeldung für die "Kann-Kinder" für
das Schuljahr 2007/2008 findet am 2. Februar 1007 in der Zeit
von 11 bis 14 Uhr in der St. Hellenbach-Grundschule Sinzig-Westum
statt.
Sinzig.
Die nächste Veranstaltung „Senioren im
Rathaus“ wird sich am 13. Februar ab 14.00 Uhr mit
Fragen rund ums Handy befassen. Der Referent des Nachmittags
ist Wolfgang Hanses, Inhaber von Hanses wordlwide Electronic,
den Sinzigern auch als Fachhandel Lomer/Hanses in der Bachovenstraße
bekannt. Wolfgang Hanses ist aber nicht nur Sinziger Unternehmer.
Als bundesweit gefragter Referent gibt er sein Wissen in
zahlreichen Seminaren weiter, diesmal an die Sinziger Senioren. „So
was brauch ich nicht“, „Ist doch viel zu teuer“, „Da
komm ich nicht mit zurecht“, das sind typische Reaktionen,
wenn ältere Menschen auf das Thema Handy angesprochen
werden. Mit diesen Vorurteilen soll an diesem Nachmittag
aufgeräumt werden. Das Handy kann für Senioren
nämlich nicht nur nützlich, sondern auch sehr wichtig
werden. Dann nämlich, wenn im Notfall schnell Kontakt
zu Angehörigen oder Rettungseinrichtungen hergestellt
werden muss. Es gibt hunderte von Handy-Modellen, die von „ganz
einfach“ bis zur brillanten Fotoqualität oder
zur modernsten Computertechnik reichen. Wie weit Senioren
bei der Anschaffung eines Handys gehen, bleibt ihnen überlassen.
Dieser Nachmittag soll aber offene Fragen beantworten und
Orientierungshilfen zu einem sinnvollen Handykauf geben.
Wie immer in gemütlicher Runde und so wird auch eine
gute Tasse Kaffee nicht fehlen. Weil die Teilnehmerplätze
begrenzt sind, ist eine Voranmeldung beim Bürgerbüro
Sinzig, Tel. (0 26 542) 40 01 111 unbedingt erforderlich.
Sehr geehrte(r) Mitbürger/innen, der Ausländerbeirat bietet jeden Donnerstag eine Beratung
für die ausländischen
Mitbürger/innen im Sinziger Rathaus an.
Hiermit wird gemäß § 66 Abs. 3 Stz 1 Kommunal-Wahlordnung
(KWO) öffentlich bekannt gemacht, dass:
Herr Karl-Heinz Knops, Vehner Straße 16, Sinzig
(CDU)
als Mitglied in den Rechnungsprüfungsausschuss sowie
in den Haupt-,
Finanz- und Personalausschuss gewählt wurde.
Herr Knops ist Nachfolger von Herrn Markus Schlagwein.
Herr René Zerwas, Brunnenstraße 25,
Sinzig (CDU)
als Mitglied in den Haupt-, Finanz- und Personalausschuss
gewählt wurde.
Herr Zerwas ist Nachfolger von Frau Michaela Meid.
Herr Ferdinand Schlich, Marienstraße 5, Sinzig (CDU)
als stellvertretendes Mitglied in den Haupt-,
Finanz- und Personalausschuss gewählt wurde.
Herr Schlich ist Nachfolger von Herrn René Zerwas.
Frau Luana Al-Souliman, Westerwaldstraße 57, Sinzig
(CDU)
als stellvertretendes Mitglied in den Ausschuss für
Jugend, Senioren, Kultur, Sport, Soziales, VHS gewählt
wurde.
Frau Al-Souliman ist Nachfolgerin von Frau Michaela Meid.
Löhndorf. Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen
Feuerwehr Löhndorf konnte Oberbrandmeister Udo Pörzgen
vor einigen Tagen fast alle aktiven Feuerwehrkameraden sowie
einen Großteil der sogenannten Altersabteilung begrüßen.
Neben den üblichen Tagesordnungspunkten stand auch eine
Beförderung an. Michael Kappl, der einen Schulung absolvierte,
wurde zum Oberfeuerwehrmann ernannt und erhielt die entsprechende
Urkunde. Felix Welsch erstattete den Jahrerückblick.
Achim Funk berichtete als Kassierer über die Finanzen
der Wehr. Ihm wurde durch die Kassenprüfer Dieter Güttes
und Ulrich Brohl eine einwandfreie und umsichtige Kassenführung
bestätigt.
Pörzgen ging dann auch auf den neugegründeten Förderverein
der Freiwilligen Feuerwehr Löhndorf die ein. Hierzu
konnte der Vorsitzende dieses Vereines, Berthold Schmickler
mitteilen, dass die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte.
In den nächsten Tagen werden einige Kameraden der Wehr von
Haus zu Haus gehen, den Bürgern Sinn und Zweck des Fördervereines
erläutern und um Unterstützung werben.
Finanzamt Bad Neuenahr-Ahrweiler
Telefon 02641/382-0 (Fax: 02641/382-12060)
Öffnungszeiten des Service-Centers:
Montag - Mittwoch 8:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag 8:00
- 18:00 Uhr
Freitag 8:00
- 13:00 Uhr
Internet: www.finanzamt-ahrweiler.de
E-Mail: poststelle@fa-aw.fin-rlp.de
Info-Hotline der Finanzämter: 0180/ 3 757 400*
Montag - Freitag 8 bis 18 Uhr, *9 Cent/Minute via dtms
Aus
der Kreisverwaltung
JAHRES-PRESSEKONFERENZ
2007 VON LANDRAT DR. JÜRGEN PFÖHLER
I. Bürgertelefon, Bürgerservice,
Ehrenamt: Direkter Draht
II. Kinder, Jugend, Schulen: Weichen sind gestellt
III. Soziales: Senioren, Mehr-Generationen, Behinderte Menschen
IV. Ökologie mit Ökonomie: Innovativer Umweltschutz
mit wirtschaftlichem Fortschritt
V. Wirtschaft, Infrastruktur: Offensive für den ländlichen
Raum
Neue Offensive für Bürgernähe und den ländlichen
Raum
Projekte und Perspektiven vorgestellt
- Vereine und Ehrenamt, Kinder, Jugend, Schulen und Soziales
- Ökologie und Ökonomie
vereint
Landrat Dr. Jürgen Pföhler will den Bürgerservice
noch weiter ausbauen und die gestartete "Offensive für den
ländlichen Raum" in den kommenden Jahren fortsetzen. Das
kündigte er bei seiner Jahres-Pressekonferenz 2007 an, die
er auf den Tag genau sieben Jahre nach seinem Amtsantritt an
der politischen Spitze des Kreises Ahrweiler gab. Am 2. Februar
2000 wurde der promovierte Verwaltungsjurist, der aus dem Bundesministerium
für Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen kam, in sein Amt und
seine Aufgabe als AW-Landrat eingeführt.
Als weitere Eckpunkte seiner Politik bekräftigte er die
Themenfelder Kinder, Jugend und Schulen, die Förderung von
Vereinen und dem Ehrenamt, die Wirtschaftsförderung mit
dem Ausbau der Infrastruktur, den Sozialsektor sowie die Vereinigung
von innovativem Umweltschutz mit wirtschaftlichem Fortschritt.
Aus dieser breiten Palette an Themen stellte er eine Auswahl
von Projekten und Maßnahmen insbesondere für 2007
vor.
I. Bürgertelefon, Bürgerservice,
Ehrenamt: Direkter Draht
Bürgerservice und Ehrenamt sind für den Landrat "zwei
Seiten einer Medaille, die sich gegenseitig ergänzen". Keine
Gesellschaft komme mehr ohne das ehrenamtliche Engagement seiner
Bürger aus - sei es in Feuerwehren, Vereinen oder sozialen
Einrichtungen. Der Staat könne diese freiwilligen Leistungen
nicht übernehmen, geschweige denn bezahlen. Umgekehrt sei
der Staat für die Bürger da. Folglich nennt er Bürgernähe
und Bürgerservice als eines der wichtigsten Leitziele seiner
Politik, für die er seit sieben Jahren an der Spitze des
Kreises Ahrweiler stehe.
In dieser Zeit sei der Bürgerservice erheblich ausgebaut
worden. Als einige wenige Beispiele nannte er die Einrichtung
von drei Außenstellen der Kfz-Zulassung in Adenau, Niederzissen
und Sinzig, den "umfassenden Aufbau unserer Internetseiten, der
den Bürgern Fahrzeiten, Besuche und Telefonate erspart" oder
die Einführung der Förderprogramme für Vereine
und das Ehrenamt im Jahr 2000.
Auf den Bürger zugehen - diese Daueraufgabe werde fortgesetzt.
Hilfestellungen und Beratung durch persönliche Termine bei
den zuständigen Sachbearbeitern oder dem Landrat, auch als
Bürgersprechstunden, seien ohnehin gängige Alltagspraxis.
Neu hinzu komme die Einrichtung eines Bürgertelefons in
der Kreisverwaltung. Dieser direkte Draht werde während
der Dienstzeiten durchgehend besetzt, anschließend sei
ein Anrufbeantworter geschaltet. Die Bürger erhielten sofort,
spätestens am nächsten Arbeitstag, entsprechende Auskünfte
und Informationen. "Im persönlichen Gespräch lassen
sich Probleme meist besser und unkomplizierter klären",
verwies der Landrat auf die Vorteile gegenüber der schriftlichen
Kommunikation.
Beispiel Internet. Die Kreisverwaltungsseiten www.kreis-ahrweiler.de zählten
mittlerweile zum Standard für die breite Öffentlichkeit.
Die "vorgelagerte Verwaltung" komme ins heimische Büro.
Einige aktuelle Fakten: Der Web-Auftritt biete mehrere Tausend
Info-Seiten mit exakt 952 Fundstellen; neu seien unter anderem
die Rubrik zur Kreispflegekonferenz sowie zwei Datenbanken zum
musikalischen Angebot im Kreis Ahrweiler und zum Schornsteinfegerwesen
für jede einzelne Straße in allen Städten und
Gemeinden. 89 Formulare und Antragsvordrucke ließen sich
derzeit abrufen.
Der Bürgerservice werde auch bei der Kraftfahrzeugzulassung
erweitert. In den drei Außenstellen der Kfz-Zulassung würden
2007 Wunschkennzeichen-Bildschirme installiert. Kunden ohne eigenen
Internetzugang, die ihr Wunschkennzeichen nicht am heimischen
Bildschirm aussuchen könnten, hätten dann diese Möglichkeit
neben der zentralen Kfz-Zulassungsstelle in der Kreisverwaltung
auch in den Außenstellen Adenau, Niederzissen und Sinzig.
Das Förderprogramm für Vereine und das Ehrenamt sei "ein
Dauerläufer". Seit 2000, als er das Programm nach seinem
Amtsantritt als neuer Landrat dem Kreistag vorgeschlagen habe,
seien einschließlich der Förderung durch das Jugendamt
mehr als 2.100 Maßnahmen mit 1,7 Millionen Euro an Fördergeldern
bewilligt worden. Für 2007 stünden einschließlich
Jugendamt knapp 250.000 Euro bereit.
Im Sinne von Bürgerservice und Ehrenamt nannte er auch die
neuen Förderprogramme des AW-Kreises für Senioren und
den ländlichen Raum.
II. Kinder, Jugend, Schulen: Weichen sind gestellt
Die Kindertagesstätten blieben ein Zentralthema für
die nächsten Jahre. Der demografische Wandel - weniger Kinder
auch im Kreis Ahrweiler - führe zu frei werdenden Platz-
und Personalkapazitäten, aber auch zur Chance, neue und
qualitativ hochwertige Angebote aus- und aufzubauen. Dafür
habe der Kreis die Weichen frühzeitig gestellt. Der neue
Kindertagesstätten-Bedarfsplan, der die Richtschnur für
die nächsten Jahre ziehe, sei in Arbeit.
Zu den neuen Angeboten führte Pföhler aktuell aus:
·Flächendeckend Ganztagsplätze im Kreisgebiet
·11 Kinderkrippen für unter Dreijährige sowie
eine weitere geplante in den nächsten Monaten; ·Altersgemischte
Gruppen für Kinder unter drei und - zur Nachmittagsbetreuung
- über sechs Jahren, würden Standard; ·Ein
Modellprojekt sichere die Frühförderung von Kindern
und ihrer Familien, beispielsweise mit den Kitas Hönningen
und Ahrbrück sowie der Grundschule Ahrbrück.
Die Maßnahmen der Kinderbetreuung dienten der Familienfreundlichkeit
und der Möglichkeit insbesondere für Mütter, Familie
und Beruf zu vereinbaren. Deshalb habe er die Initiative ergriffen,
die Elternbeiträge nicht mehr, wie eigentlich nötig,
zu erhöhen. Statt dessen springe der Kreis mit weiteren
1,3 Millionen Euro von 2007 bis 2009 in die Bresche. Dies sei "ein
wichtiges familienpolitisches Signal", so Pföhler.
Als weiteren Schub in Richtung "familienfreundlichster Kreis" kündigte
der Ahrweiler Landrat ein weiteres Förderprogramm an. Ziel:
Die Übermittagsbetreuung von Kindern bis zwölf Jahre
außerhalb von Schule und Kindertageseinrichtungen sowie
die Ferienbetreuung in Kitas für Kinder bis zwölf Jahre
solle gefördert werden. Das Programm werde ergänzend
zu bestehenden Angeboten geschaffen und solle bestehende Betreuungslücken
schließen.
Das Schulbauprogramm, das die elf kreiseigenen Schulen für
30 Millionen Euro erweitert und modernisiert habe - das größte
Investitionsprogramm in der Geschichte des Kreises Ahrweiler
-, sei im Kern abgeschlossen. Abschließend werde das Teilprojekt
Kunst am Bau umgesetzt. Eine Ausschreibung für die künstlerische
Gestaltung der Schulen laufe; Künstler hätten einen
großen Ideenpool eingereicht, der jetzt ausgewählt
werde.
Die ökologische Optimierung der Schulgebäude sei die
zentrale Aufgabe der nächsten Jahre. Beispiele für
2007: Realschule Ahrweiler mit der weiteren Sanierung des Gebäudebestandes
(800.000 Euro), Rhein-Gymnasium Sinzig mit der weiteren Fassadensanierung
(450.000 Euro), Nürburgringschule Wimbach mit der Erneuerung
der Heizungsanlagen (200.000 Euro).
III. Soziales: Senioren, Mehr-Generationen, Behinderte Menschen
Auch bei der Förderung von Senioren und hilfsbedürftigen
Menschen sei es dem Kreis gelungen, langfristige Weichenstellungen
vorzunehmen. Ein halbes Jahr nach dem Start des neuen Senioren-Förderprogramms
bezeichnete der Landrat die Idee und ihre Umsetzung als "Volltreffer".
Mehr als 80 Anträge seien noch im Förderjahr 2006 bewilligt
worden. Unterstützt würden Seniorenfeiern, Fortbildungen
und innovative Projekte für Senioren. 20.000 Euro stünden
für Kommunen, Kirchengemeinden, Vereine und Gruppen bereit.
Pföhler: "Vielerorts werden damit Seniorenfeiern erst ermöglicht
oder sogar gerettet." Das Förderprogramm helfe der ehrenamtlichen
Arbeit mit Senioren vor Ort. Mit dem SeniorenNetzWerk Bad Neuenahr-Ahrweiler
stehe der erste Sieger des Innovationspreises fest.
Der vom Kreistag verabschiedete Teilhabeplan für behinderte
Menschen analysiere die zielgerichteten und bedarfsorientierten
Hilfen für Menschen mit Behinderungen und psychischen Beeinträchtigungen.
Im Zentrum stünden der Ausbau des Betreuten Wohnens und
anderer geeigneter Wohnformen, die Schaffung von behindertengerechten
Arbeitsplätzen, die Frühförderung und integrative
Angebote in Schulen und Kindertagesstätten.
Als "neues Leuchtturmprojekt im Sozialsektor" und wichtigen Baustein
des Teilhabeplans bezeichnete er das geplante erste Sozialkaufhaus
im Kreis. Angestrebt seien zehn sozialversicherungspflichtige
Arbeitsplätze für behinderte Menschen. Es soll aus
der bestehenden Kleider- und Möbelkammer des Kreises in
Grafschaft-Lantershofen hervorgehen und ein hochwertiges und
breites Sortiment an gebrauchten Kleidern, Möbeln und Hausrat
zu günstigen Preisen anbieten. Mit dem Träger, den
Caritas-Werkstätten, praktiziere der Kreis bereits in der
Außenstelle Sinzig der Kraftfahrzeugzulassung erfolgreich
die Beschäftigung behinderter Menschen. Die jetzige Kleider-
und Möbelkammer habe durch die neuen Sozialgesetze mit Hartz
IV einen drastischen Rückgang an Nachfragen zu verzeichnen;
das bisherige Angebot der Kammer werde durch die Übernahme
bis zur Inbetriebnahme des Sozial-Kaufhauses gesichert.
Ein
weiterer Baustein des Teilhabeplans sei der Bau eines Apartmenthauses
der Lebenshilfe für geistig Behinderte in Sinzig. Baubeginn
der zehn separaten Wohnungen mit angedockter Betreuungsmöglichkeit:
Frühjahr 2007. Ziel des Projekts: die Verselbstständigung
behinderter Menschen.
Die Träger der Beratungs- und Koordinierungsstellen ("Beko-Stellen" als
Anlaufstellen für Pflegebedürftige, Kranke und Behinderte sowie deren
Angehörige) für die nächsten fünf Jahre stünden fest.
Der Kreis werde in vier regionale Beratungsbereiche aufgeteilt.
Ein weiteres wichtiges Ziel für Pföhler ist das erste Mehrgenerationenhaus
im Kreis. Dabei handele es sich um eine Generationen übergreifende Anlaufstelle
mit vernetzenden Angeboten und gebündelten Dienstleistungen für alle
Generationen, vom Kleinkind bis zum Senior. Er äußerte sich optimistisch,
dass das Haus noch 2007 eröffnet werden könne.
IV. Ökologie mit Ökonomie: Innovativer
Umweltschutz mit wirtschaftlichem Fortschritt
Einen strategischen Schwerpunkt mit Blick
auf die nächsten Jahrzehnte setzt Pföhler darauf, Ökologie
und Ökonomie in Einklang zu bringen. "Wir wollen innovativen
Umweltschutz in Verbindung mit wirtschaftlichem Fortschritt.
Auf diesem Sektor haben wir in Rheinland-Pfalz in vielen Bereichen
eine Vorreiterrolle übernommen", betonte er und nannte drei
Hauptthemenfelder: den Biomasse-Masterplan, das Fotovoltaikprojekt
und das Drei-Säulen-Konzept beim Gebäudemanagement.
Der Biomasse-Masterplan gehe in die praktische Umsetzung. Die Nutzung alternativer
Energiequellen sei umweltfreundlich und werde wegen steigender Öl- und Gaspreise
für die Verbraucher immer lukrativer. Das Programm erschließe vor
allem Land- und Forstwirten neue Einkommensquellen. Auch das heimische Handwerk
profitiere von Aufträgen für alternative Energietechniken. In der Kreisverwaltung
werde eine neue Stelle für die Beratung zu Biomasse und regenerativen Energien
eingerichtet. Erforderlich sei aber auch eine landesweite Beratung nach dem Vorbild "Energieagentur
NRW", die es in Rheinland-Pfalz bisher leider nicht gebe.
Darüber hinaus prüfe der Kreis Ahrweiler die Möglichkeit zur Errichtung
eines Biomasse-Hofes. Der Kreistag habe beschlossen, das Institut für angewandtes
Stoffstrommanagement (IfaS) mit der Erstellung eines Standort- und Betriebskonzeptes
für einen zentralen Biomassehof zu beauftragen. Das IfaS-Angebot liege inzwischen
vor.
Das Fotovoltaikprojekt, das die Dächer der kreiseigenen Schulen und der
Kreisverwaltung mit Solaranlagen zur umweltfreundlichen Stromerzeugung aus Sonnenenergie
ausgestattet habe, sei vielversprechend gestartet. Mit dieser Idee mache der
Kreis Ahrweiler bundesweit von sich reden. Mehr als 260.000 Euro habe die Sonne
bereits in die Kasse der Solarstrom Ahrweiler GmbH gestrahlt. Pföhler: "Wir
liegen damit voll im Plan, können die Kapitalkosten für den Invest
von 3,6 Millionen Euro decken und haben immer noch deutliche Gewinne." Gewinne,
die über den Kreishaushalt auch den Schulen zugute kämen.
Umweltschutz und Energieeinsparungen seien auch die Kerngedanken des Drei-Säulen-Konzepts
beim Gebäudemanagement. Dies umfasse neben den Solardächern das klassische
Energiesparen sowie die ökologische Optimierung der Heiztechnik mit alternativen
Technologien. Die Nürburgring-Schule werde auf Erdwärmeversorgung umgestellt.
Für aktiven und passiven Wärmeschutz an den Schulen sehe der Kreishaushalt
2,5 Millionen Euro für 2006 und 2007 vor.
Als weiteres ökologisches Großvorhaben im Kreis Ahrweiler kündigte
Landrat Pföhler das Gewässer-Randstreifenprojekt an, das in der Verbandsgemeinde
Adenau umgesetzt werden soll. Die Ahr und sämtliche Zuflüsse sollen
geschützt und ihre natürliche Entwicklung nachhaltig gesichert werden.
Weitere Vorteile neben der Ökologie lägen beim Hochwasserschutz,
der Landwirtschaft und im Tourismus. Das Kerngebiet umfasse rund 3.000 Hektar,
die Länge aller Bachläufe betrage 320 Kilometer. Förderanträge
bei Bund und Land seien gestellt.
V. Wirtschaft, Infrastruktur: Offensive
für den ländlichen Raum
Wichtige Bausteine für die Zukunft
der Dörfer seien die Schaffung von Arbeitsplätzen,
die Verbesserung der Grundversorgung und der Ausbau von Gemeinschaftseinrichtungen.
Pföhler kündigte an, die im AW-Kreis gestartete "Offensive
für den ländlichen Raum" in den kommenden Jahren fortzusetzen.
Auch das neue Förderprogramm für den ländlichen Raum sei erfolgreich
angelaufen. Nach dem Start am 1. Januar 2007 lägen bereits die ersten Anträge
vor. Rund ein Drittel der Fördergelder in Höhe von insgesamt 55.000
Euro könne in Kürze bewilligt werden. Ortsgemeinden, Stadtteile und
Ortsbezirke, Vereine, Vereinsgemeinschaften, bürgerschaftliche Initiativen
und Gruppen könnten das Angebot nutzen, von dem der Landrat neue Impulse
erwartet, "damit der ländliche Raum als Wohn- und Wirtschaftsstandort attraktiv
bleibt". Es ziele ab auf das Engagement der Bürger und die Zusammenarbeit
zwischen den Kommunen. Neben der Vereinsförderung und der Seniorenförderung
versteht sich das Programm nach den Worten des Landrats "als dritte Säule,
die insbesondere das Ehrenamt im Kreis Ahrweiler nachhaltig stärken soll".
Außerdem arbeite die Kreisverwaltung an einem Konzept zur Förderung
der regionalen Baukultur im Kreis Ahrweiler. Diese Idee solle die Identitätsschaffung
in den Dörfern unterstützen. Anvisiert sei die Beratung privater Bauherren,
und zwar bei der Renovierung alter Gebäude, bei der Errichtung von Neubauten
im Ortskern (Lückenschließung) und bei der Errichtung von Neubauten
in Neubaugebieten mit dem Ziel, die regionale Baukultur wiederzubeleben.
Die Wirtschaftsförderung setze 2007 ihre Messe-Offensive fort. Beim Baugenehmigungsmanagement
- Genehmigungen aus einer Hand und schnelle Verfahrensabläufe hätten
allein in den vergangenen drei Jahren Baugenehmigungen für das Gewerbe mit
einem Investitionsvolumen von 67 Millionen Euro gebracht - liege ein Schwerpunkt
auf der Erlebnisregion Nürburgring, dem 150-Millionen-Euro-Projekt, das
jährlich bis zu 500.000 weitere Besucher in die Region bringen solle. Das
landesweit beachtete Pilotprojekt "Gesunde Unternehmer" mit der AOK Rheinland-Pfalz
und der Fachhochschule RheinAhrCampus Remagen werde ausgebaut.
Ein Großprojekt der Wirtschaftsförderung auch für den ländlichen
Raum sei neben dem Nürburgring mit der geplanten "Erlebnisregion" der Neubau
des Arp-Museums in Remagen-Rolandseck nach den Plänen des Stararchitekten
Richard Meier. Das Museum solle in der Tourismusregion neue Impulse anstoßen.
2007 stehe der große Tag bevor: Voraussichtlich im September finde die
Einweihung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel statt.
Zur Förderung des ländlichen Raums zähle auch eine intakte Infrastruktur
für die Mobilität von Bürgern und Betrieben. Daher habe der Kreis
die Gelder für seine Kreisstraßen erneut erhöht, und zwar von
1,8 Millionen Euro (2006) auf 2,2 Millionen Euro in 2007. ·Die
Neumaßnahmen: K 5: Fahrbahninstandsetzung zwischen Aremberg und Eichenbach;
K 18: Ausbau zwischen Adenau und Wimbach; K 31: neue Schutzplanken zwischen Krälingen
und Kreuzberg; K 33: Neubau der Brücke "Vischeler Hof"; K 34: Ausbau zwischen
Holzweiler und Vettelhoven; K 34: Fahrbahninstandsetzung in der Ortsdurchfahrt
Esch; K 64: Fahrbahnverbreiterung zwischen Weibern und Rieden; K 69: Verkehrsberuhigung
zwischen Niederlützingen und Burgbrohl-Lützingen. ·Die bereits
begonnenen bzw. beauftragten Baumaßnahmen: K 2: Ausbau der Ortsdurchfahrt
(OD) Bauler; K 5: Ausbau OD Eichenbach; K 11: Ausbau OD Bröhlingen; K 13:
Ausbau OD Marthel; K 19: Ausbau OD Kottenborn; K 39: Ausbau vom "Deutschen Eck" bis
Kirchdaun einschließlich Geh- und Radweg.
Handlungsbedarf hingegen bestehe nach wie vor beim überregionalen Straßenbau,
vor allem beim Bau des Lückenschlusses der Eifelautobahn A1 mit einer Anschlussstelle
für Adenau. Bei den Ortsumgehungen gebe es zumindest für die B 266
Licht am Ende des Tunnels. Die Heerstraße in Bad Neuenahr-Ahrweiler sei
als vordringlicher Bedarf in den Bundesverkehrswegeplan eingestuft und werde
spätestens 2009 gebaut.
Zu den Radwegen nannte Pföhler drei Schwerpunkte für 2007: erstens
die Übergabe des fertigen Teilstücks zwischen Dorsel und Fuchshofen,
zweitens den Weiterbau bzw. die Weiterplanung der Lückenschlüsse zwischen
Mayschoß und Altenahr sowie zwischen Fuchshofen und Schuld, drittens den
Rad-Aktionstag am 17. Juni von Blankenheim bis Dümpelfeld.
Das Feuerwehr-Investitionsprogramm des Kreises Ahrweiler bis 2015 werde weiter
umgesetzt. Für den überörtlichen Brand- und Katastrophenschutz
investiere der Kreis zwei Millionen Euro in neue Fahrzeuge und Geräte. 2007
seien im Wesentlichen zwei Beschaffungen vorgesehen: der neue Gerätewagen
Gefahrstoffe "GW-G" für den Standort Burgbrohl sowie 24 Atemschutzgeräte
für den Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz "GW AS" am Standort Ahrweiler.
Pföhler hob den ehrenamtlichen Dienst der Blauröcke hervor: "Feuerwehren
sind die ältesten Bürgerinitiativen. Sie gehören seit Jahrhunderten
zu den bedeutendsten Stützen des Gemeinwesens." Im Kreis Ahrweiler setzten
sich mehr als 2.000 Männer und Frauen in 99 Feuerwehren aktiv und freiwillig
für die Allgemeinheit ein. Hinzu kämen 30 Jugendfeuerwehren mit den
Sicherheitsexperten von morgen.
SONDERLOB
FÜR
GELUNGENE SENIORENFÖRDERUNG
Erster Innovationspreis geht an SeniorenNetzWerk Bad Neuenahr-Ahrweiler
Der erste Innovationspreis aus dem neuen Seniorenförderprogramm des Kreises
Ahrweiler geht an das SeniorenNetzWerk Bad Neuenahr-Ahrweiler (SNW). Das Netzwerk,
dessen Träger die evangelische Kirche im Rheinland in Zusammenarbeit mit
der Caritas ist, versteht sich als ehrenamtlicher Dienstleister. Die Treffen
stehen allen Bürgern im Seniorenalter offen und dienen der Information,
Kommunikation und Integration älterer Menschen.
Landrat Dr. Jürgen Pföhler überreichte den mit 1.500 Euro dotierten
Preis an den Förderverein und das Kompetenzteam des SeniorenNetzWerks. "Unser
Sonderpreis geht an ein besonders gelungenes und vielseitiges Projekt der Seniorenförderung,
das aus einer starken Gemeinschaftsleistung hervorgeht", betonte Pföhler.
Das SNW betreibt ein Informationsbüro, das jeden Dienstag und Donnerstag
mit ehrenamtlichen Mitarbeitern besetzt ist. Es gibt Angebote für Gruppenaktivitäten,
beispielsweise zu Ahnenforschung, Denksport, Literatur, Malen, meditativem Tanzen
und Singen sowie einen Gesprächskreis.
Zum SeniorenNetzWerk Bad Neuenahr-Ahrweiler gehören unter anderem Pfarrer
Hubertus Raabe (Koordinator), Wolfgang Dämgen, Wilhelm Ebbecke, Helga Nennmann,
Rainer Nennmann (Kompetenzteam), Anne Pförtner (Pressereferentin), Helga
Könyves-Thót (Gruppensprecherin Meditatives Tanzen), Hans Nicolaysen
(Gruppensprecher Malen I und II), Monika Seeh (Gruppensprecherin Denksport) sowie
Marianne Baoiwa, Minnie Rischkowsky und Renate Höft (SNW-Serviceteam).
Im Förderprogramm des AW-Kreises stehen jährlich 20.000 Euro zur Verfügung.
Wer eine Seniorenfeier oder Projekte mit älteren Menschen plant, kann sich
wegen Fördergeldern an die Kreisverwaltung wenden. Das gilt für Bürgermeister,
Ortsvorsteher, Vereine und Seniorengruppen.
Es gibt drei Fördermöglichkeiten: erstens die
Regelförderung (200 Euro für jede offizielle Seniorenfeier
pro Ort und Jahr); zweitens die Projektförderung (100 Euro
für Veranstaltungen, die mindestens zwei Monate dauern, regelmäßig
mindestens alle 14 Tage stattfinden sowie der Aus- und Fortbildung
oder der Teilhabe am kulturellen Leben dienen); drittens die besagte
Innovationsförderung (1.500 Euro für den jährlich
einmaligen Sonderpreis). Ausgeschlossen von der Förderung
sind Altenhilfeeinrichtungen, Privatpersonen und politische Parteien.
Anträge nimmt der Kreis formlos entgegen. Info: Kreisverwaltung Ahrweiler,
Wilhelmstraße 24-30, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Anja Balas, Ruf 02641/975-432
(montags bis mittwochs 8.30 bis 12 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr), Fax 02641/975-538,
E-Mail anja.balas@aw-online.de, www.kreis-ahrweiler.de ("Verwaltung
online", "Soziales").
Im Netzwerk der Senioren: Landrat
Dr. Jürgen Pföhler überreichte
den ersten Innovationspreis aus dem neuen Förderprogramm.
FROSCHSAMMLER
GESUCHT
AUCH
MÜLLMÄNNER FEIERN KARNEVAL
In Remagen, Sinzig und besonders in Wirft
Wer hilft beim jährlichen Einsammeln der Frösche? Die Kreisverwaltung
Ahrweiler startet weitere Schutzaktionen für die Amphibien. "Gerade beim
diesjährigen ungewöhnlichen Winterwetter gehen wir davon aus, dass
die Amphibienwanderung jederzeit losgehen kann", erklärt Willi Beu, Abteilungsleiter
für Umwelt und Strukturentwicklung.
Um für diesen Fall gerüstet zu sein, sucht der Kreis Helfer, die die
Kleintiere sicher über die viel befahrenen Straßen geleiten. Auf dem
Weg zu ihren Laichplätzen in den Stammgewässern sterben jährlich
Hunderte der Tiere unter den Autoreifen, vor allem die immer seltener vorkommenden
Laubfrösche. Für die Krötenschutzzäune in Remagen (am Waldschlösschen),
Sinzig (bei Schloss Ahrental) und in Wirft (Verbandsgemeinde Adenau) ist der
Kreis auf Unterstützung angewiesen.
Auch für Jugendgruppen und Schulklassen stelle dies eine reizvoll Aufgabe
dar, um beim Naturschutz eigenständig und wirkungsvoll anzupacken, heißt
es aus der Naturschutzabteilung im Kreishaus weiter. Autofahrer sollten den Sammelstellen
entlang den Fuß vom Gas nehmen, damit die freiwilligen Helfer nicht gefährdet
werden. Hinweisschilder machen auf die betreffenden Stellen aufmerksam. - Info:
Kreisverwaltung Ahrweiler, Ruf 02641/975-442, monika.profittlich@aw-online.de.
Wegen Rosenmontag, 19. Februar, verschiebt
sich die Leerung der braunen Biotonnen in der achten Kalenderwoche
um je einen Tag nach hinten, also von Montag auf Dienstag, von
Dienstag auf Mittwoch und so weiter sowie von Freitag auf Samstag.
Für die übrigen Abfallarten gelten die im Abfallratgeber genannten
Termine. Das meldet der Abfallwirtschaftsbetrieb Kreis Ahrweiler (AWB).
Das Abfallwirtschaftszentrum "Auf dem Scheid" in Niederzissen, die Bauschuttdeponie
in Remagen-Kripp und die Umladestation Leimbach bleiben Rosenmontag geschlossen.
An Weiberdonnerstag, 15. Februar, sind das Abfallwirtschaftszentrum und die Umladestation
nur bis 16 Uhr geöffnet. Alle Terminverschiebungen der Müllentsorgung
wegen bevorstehender Feiertage stehen im Abfallratgeber (Seite 29).
Aus
den Parteien
MdL
Lang: Immer mehr Schulen werden rauchfrei
Fast
1.400 von knapp 1.600 öffentlichen Schulen in Rheinland-Pfalz
sind bereits völlig rauchfrei oder befinden sich aktuell
auf dem Weg, durch eine freiwillige Selbstverpflichtung der
am Schulleben Beteiligten komplett rauchfrei zu werden. „Die
Steigerung des Anteils von rund 79 Prozent aller Schulen Ende
2005 auf jetzt rund 87 Prozent ist sehr erfreulich. Innerhalb
eines Jahres ist die Zahl um mehr als 120 Schulen auf 1.385
Schulen angewachsen. Die Entwicklung zeigt, wie intensiv sich
die Schulen hier engagieren – oft in enger Verknüpfung
mit Präventionsprogrammen, die auf eine grundsätzliche
Veränderung der Einstellung gegenüber dem Rauchen
zielen. Das Land wird auch weiterhin die Schulen unterstützen,
rauchfrei zu werden“, betonte der SPD-Landtagsabgeordnete
Bernd Lang mit Blick auf die jetzt vorliegenden Ergebnisse
einer aktuellen Umfrage an den Schulen.
Nach wie vor gelte: Schülerinnen und Schülern ist
in den rheinland-pfälzischen Schulen und bei schulischen
Veranstaltungen grundsätzlich das Rauchen untersagt. Durch
die letzte Änderung der Übergreifenden Schulordnung
sei es zudem nur noch unter sehr engen Voraussetzungen möglich,
für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe
II eine Ausnahme zuzulassen.
Durch diese Änderungen
werde sichergestellt, dass die nichtrauchenden Mitglieder der
Schulgemeinschaft durch das Rauchen weder beeinträchtigt
noch zum Konsum verleitet werden.
Trotz der insgesamt deutlichen Fortschritte der Schulen auf
ihrem Weg zur Rauchfreiheit werde das Land in seinen Anstrengungen
nicht nachlassen, junge Menschen vom Rauchen abzuhalten oder
abzubringen, betonte Lang. Weitergehende rechtliche Schritte
würden nicht ausgeschlossen, seien aber im Zusammenhang
mit der aktuell laufenden länderübergreifend geführten
Debatte um einen umfassenderen Nichtraucherschutz in allen öffentlichen
Gebäuden zu.
Kultur
Rhein-Meile-Konzerte
beginnen in Remagen
Per Busshuttle kostenlos zum Kulturgenuss
Sinzig/Bad
Breisig/Remagen. „Wir möchten unsere Zusammenarbeit
jetzt auch auf kulturellem Gebiet intensivieren“ so Bürgermeister
Wolfgang Kroeger in seiner Eigenschaft als Vorsitzender von Rhein-Meile-Aktiv.
Gemeint ist die Reihe der „Rhein-Meile-Konzerte“, die
im Jahr 2007 erstmals stattfindet. Das Besondere: Kostenlos können
die Eintrittskarteninhaber aus Remagen, Bad Breisig und Sinzig
zu den jeweiligen Konzerten fahren. Der furiose Auftakt findet
am 5. Januar um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) in der Rhein-Halle Remagen
statt. „Wien bleibt Wien“ so der Titel des Johann-Strauß-Ensembles
aus Köln. Aufgrund der bisherigen großen Erfolge präsentiert
das bekannte Ensemble typisch Wiener Melodien. Das perfekte Neujahr-Konzert
also für die Rhein-Meile. Zündende Walzer der berühmtesten
Wiener Komponisten bringen die Rhein-Halle zum Schwingen. Am 28.
April dann das zweite Rhein-Meile-Konzert und zwar in der Jahnhalle
Bad Breisig. Zu Gast ist die Big-Band
des Heeresmusikkorps 300. Das Repertoire dieser weiter über
die rheinland-pfälzischen Grenzen hinaus bekannten Formation
reicht vom typischen Big-Band-Standard über die Jazz-Big-Band
bis hin zur Show-Big-Band. Bundeswehr gleich Marschmusik?
Das war
einmal. Die Truppe rockt. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr
. Das dritte Konzert der Konzertreihe findet dann am 20. Oktober
2007 um 20 Uhr (Einlass ebenfalls um 19 Uhr) in der Pfarrkirche
St. Peter zu Sinzig statt. Es gastiert der Don-Kosaken-Chor unter
der Leitung von Wanja Hlibka. „Die Glocken von Jerusalem“ so
der Titel des geistlichen Konzerts voller russischer Seele und
Stimmgewalt. Hlibka war das jüngste solistische Mitglied der
legendären Don-Kosaken um Serge Jaroff und er alleine darf
seinem Ensemble den Namen „Don-Kosaken-Chor“ geben.
Die rund 20 Sänger, allesamt auch als Solisten an den großen
Opernhäusern der Welt tätig, mache nauf ihrer Deutschland-Tournee
einen stopp in der Rheinmeile. Karten für alle Veranstaltungen
sind in den Tourist-Informationen der Städte Remagen, Bad
Breisig und Sinzig erhältlich. Bitte geben Sie dort an, ob
sie auch den Busshuttle nutzen möchten. Weitere Informationen
beim Tourist-Service Sinzig, derzeit gleichzeitig Geschäftsstelle
der Rhein-Meile, tel. (0 26 42) 980 500.
Die
Volkshochschule informiert
Die Kurse der VHS Sinzig beginnen in Kürze. Wie in jedem Semester
erhalten Sie an dieser Stelle einen Überblick. Weitere Einzelheiten
sind dem Programmheft zu entnehmen, das in alle Haushalte verteilt
wurde. Wer es nicht bekommen hat, kann es im Bürgerbüro
der Stadt Sinzig, Tel. (0 26 42) 40 01 – 111 gerne anfordern.
Weitere Kursleiter willkommen Sinzig. Die VHS Sinzig hat das Glück,
auf zahlreiche bewährte Kursleiterinnen und Kursleiter zurückgreifen
zu können. Dennoch sind für das kommende Semester 2007/2008
auch neue Kursleiter willkommen. So werden bei den Sprachen vor
allem Niederländisch, Schwedisch und Türkisch nachgefragt.
Aber auch Kurse in der Gesundheitsbildung oder im kreativen Bereich
sind beliebt. Interessenten können sich beim Leiter der VHS
Sinzig, Johannes Büchel, Tel. (0 26 42) 40 01 31 erkundigen.
Sicherheit bei der Waldarbeit
Sinzig. Die nächsten VHS-Kurse „Sicherheit
bei der Waldarbeit“ beginnen wir folgt: 26. und 27. Januar
(Kurs 517), 9. und 10. Februar (Kurs 518)., 9. und 10. März
(Kurs 519) sowie 23. und 24. März (Kurs 520). Beginn ist freitags
um 18.00 Uhr und samstags um 8.00 Uhr. Die Teilnehmer wurden sofort
nach der Anmeldung informiert. Die Kurse sind ausgebucht. Diese
Meldung dient lediglich den angemeldeten Teilnehmern als Erinnerung.
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