::: Aktiplan Sinzig - Pressespiegel KW 30 2008 :::

Stück um Stück wird die Stadtmauer saniert
Sinzig. Sinzig ist als „Wiege des rheinischen Adels" bekannt und als Zeichen der Wehrhaftigkeit wurde 1297 die Erlaubnis erteilt, eine Stadtmauer zu errichten, die etwa 1327 fertig war. Wer die Mauer in Gänze sehen möchte, der kann dies beim großen Stadtmodell von Franz Steinborn im Museum Schloss Sinzig heute noch.
Die Mauer ist jedoch im Laufe der Jahrhunderte in großen Zügen der wachsenden Bebauung gewichen. „Umso wichtiger ist es uns, die noch vorhandenen Stücke zu sichern und der Nachwelt als mittelalterliches Zeugnis zu erhalten" so Bürgermeister Wolfgang Kroeger und Ortsvorsteher Kurt Quarz beim Pressetermin vor Ort. Mit einer Anschubfinanzierung von 10.000 Euro hat im Park an der Rheinstraße die Sanierung begonnen. In einer Testphase, war bereits vor drei Jahren ein kleiner Abschnitt saniert worden. Das Ergebnis hat jedoch nicht die Zufriedenheit der Politik gefunden, weil sich das verwendete Material nicht harmonisch in das historische Bild einfügte.
Das Ergebnis war, dass die Mauer „wie neu" wirkte. Nunmehr greifen die Verantwortlichen auf einen Spezialmörtel der Firma TUBAG aus Kruft zurück, der bereits bei der Sanierung der Ahrweiler Stadtmauer erfolgreich eingesetzt wurde. Die Firma Johannes Adams aus Sinzig ist mit den Arbeiten beauftragt, die nicht einfach sind. Die Mauerkrone ist vielfach stark verwittert und von Wurzelwerk durchzogen.
Diese Bereiche müssen behutsam abgetragen werden, wobei die noch brauchbaren Steine anschließend wieder Verwendung finden. Die so entstehende Abdeckung enthält einen speziellen Zusatz, der das Eindringen von Wasser verhindert. Der Rest der Mauer soll in den kommenden Jahren in gleicher Weise behandelt werden, damit ein wichtiges Zeugnis der Sinziger Geschichte erhalten bleibt. Rücksicht genommen wird auch auf mögliche Mauer-Bewohner. Sollten nämlich Behausungen von Wildbienen festgestellt werden, die solche verwitterten

Als Ortsvorsteher der Kernstadt Sinzig freue ich mich riesig, dass es im vergangenen Jahr nach mehrjährigen Anläufen gelungen ist, erstmals einen Betrag im städtischen Haushalt 2008 einzustellen, um unsere historische Stadtmauer vor dem Verfall zu retten.
Ich danke dafür den Mandatsträgern in der Sinziger Kommunalpolitik und Herrn Bürgermeister Kroeger für die rasche Umsetzung dieser Maßnahme.
Damit verbinde ich die Hoffnung, dass auch in den kommenden Haushalten Mittel zur Verfügung gestellt werden, um diese Erhaltungsmaßnahme, die sich ja hier an diesem ersten Teilstück hoffentlich als sehr gelungene Initialzündung darstellt, stetig weiterzuführen.

Kurt Quarz

-Ortsvorsteher Sinzig-

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