Sinziger Kommunalpolitiker fordern besseren Schutz für das Naturschutzgebiet Ahrmündung
In einem gemeinsamen Anliegen setzen sich Margit Betzing von den FREIE WÄHLERN – Bürgerliste Sinzig und Ralf Urban von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ortsverband Sinzig für den Naturschutz in der Region ein. Anlässlich eines Treffens am Naturschutzgebiet Ahrmündung, einem der wichtigsten Naturschutzgebiete der Umgebung, fordern beide, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den ökologischen Zustand des Gebiets zu stärken und zukünftige Gefahren abzuwenden. Seltene Tierarten, wie Eisvögel und insbesondere Biber haben sich dort bereits etabliert. Die bevorzugte Heimat des Bibers sind Flussauen. Leider sind diese in den letzten Jahrzehnten nahezu vollständig verschwunden, da sie begradigt, verbaut oder trockengelegt wurden. Auch unsere Flüsse wurden größtenteils in enge Betten gezwängt, die ihnen kaum noch Raum zur Ausdehnung lassen und eine dynamische Reaktion auf Hochwasserereignisse verhindern. Aus diesem Grund ist der Schutz dieses Auengebiets von besonderer Bedeutung, es handelt sich dabei um das einzige verbliebene naturbelassene und renaturierte Mündungsgebiet eines Nebenflusses des Rheins.
„Die Region der Ahrmündung ist ein wertvolles Naturjuwel, das nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bietet, sondern auch eine wichtige Rolle für die Erholung der Menschen in unserer Region spielt“, betonte Stadtratsmitglied Ralf Urban von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Es ist unsere Pflicht, dieses empfindliche Ökosystem besser zu schützen und nachhaltig zu bewahren“, fügte er hinzu. Margit Betzing von den Freien Wählern und Mitglied des Ortsbeirats der Sinziger Kernstadt unterstützt diese Initiative und betont die Dringlichkeit von effektiven Schutzmaßnahmen. „Wir müssen jetzt handeln, um die Biodiversität im Naturschutzgebiet Ahrmündung zu erhalten. Die Zunahme von Risiken, sei es durch den Klimawandel und insbesondere menschliche Eingriffe, erfordern ein schnelles Handeln und innovative Ansätze zum Schutz der Natur“, erklärte Betzing.
Seit der Flut 2021 sind Gruppen in diesem Gebiet unterwegs, die zwar mit guten Absichten Müllsammelaktionen durchführen, jedoch oft nicht die Schäden erkennen, die sie in diesem empfindlichen Ökosystem der Tier- und Pflanzenwelt anrichten können.
Betzing und Urban fordern daher von der zuständigen Behörde, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) eine Verbesserung der bestehenden Schutzmaßnahmen. Insbesondere soll der Fokus auf ein integratives Konzept gelegt werden, das sowohl Naturschutz als auch einen sanften Tourismus berücksichtigt. Vorschläge wie die Initiierung von Aufklärungskampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung sowie gezielte Projekte zum verbesserten Schutz der Lebensräume von Flora und Fauna sollten dabei im Fokus stehen.
Pressemitteilung von Margit Betzing, FWG Sinzig und Ralf Urban, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ortsverband Sinzig
Foto: Ralf Urban