Im Harbachpark wurde jetzt auf Initiative des Ortsvorstehers Gunter Windheuser der gesamte mittlere Teil der Sinziger Stadtmauer vom Efeubewuchs der vergangenen Jahrzehnte befreit. Mit tatkräftiger Unterstützung engagierter Sinziger Bürger gelang es, die zugewachsene Stadtmauer vollständig freizulegen. Dazu musste nach Rücksprache mit Experten das teilweise armdicke Geflecht in aufwendiger Handarbeit vorsichtig entfernet werden, um nicht das über 700 Jahre alte Mauerwerk zu beschädigen. „Das Vorhandene erhalten und zur Verschönerung unserer Stadt nutzen“ so Gunter Windheuser auf die Frage nach den Beweggründen. Gerade vor dem Hintergrund, das Sinzig im kommenden Jahr sein 750 jähriges Stadtjubiläum feiert, ist ihm die Fertigstellung der 2004 begonnen Sanierung auch eine Herzensangelegenheit. „Dank dem ehrenamtlichen Engagement der beteiligten Sinziger Bürger ist aufgrund dieser umfangreichen Vorarbeiten nunmehr die Fertigstellung absehbar“ so Windheuser. Die Aktion fand bereits bei den Anwohnern und vorbeikommenden Passanten regen Anklang. So entschloss sich Ortsbeiratsmitglied Ingo Terschanski, der zufällig vorbei kam, spontan zur Mithilfe.
Bereits 2004 startete das Sanierungsprojekt dieses 700 Jahre alten Denkmals der Sinziger Stadtgeschichte. Damals holte die Stadt Sinzig von einer hiesigen Fachfirma ein Angebot mit Sanierungsvorschlag ein, das eine etappenweise Wiederherstellung der Stadtmauer vorsah. Die wesentlichen Arbeitsschritte dabei sind: Entfernen des Bewuchses, Reinigen der Mauer, fachgerechtes Ersetzen von Fehlstellen durch passende Natursteine sowie die Neuverfugung mit speziellem Mörtel. Die bisherige Sanierung zeigte, dass es ein zwar aufwändiges und schwieriges, aber umso lohnenderes Projekt ist, die historischen Wurzeln der Stadt Sinzig und ihrer Schutzmauer auf diese Art und Weise „aufzuarbeiten“
Foto oben: Tatkräftige Handarbeit waren von den Beteiligten bei der Befreiung der Stadtmauer gefordert
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