Idyllisches Holzhüttendorf bot einladende Kulisse auf dem Kirchplatz
Sinzig. Wer am vergangenen Samstag ahnungslos zum Sinziger Kirchplatz kam, konnte schon ins Staunen geraten. Der Platz war gefüllt mit Menschen. Alt und Jung fand sich dort ein – umringt von einem idyllisch arrangiertes Weinhüttendorf. Liebevoll drapierte Strohballen quer über den Platz verteilt, mit Jutedecken geschmückte Tische, Kerzenschein und Musik der 1920er und 30er Jahre sorgten für ein rustikales Ambiente. Rund 400 Gäste folgten der Einladung des Sinziger Stadtmarketings, plauderten bei einem guten Tropfen, genossen die kulinarischen Angebote und blieben bis weit nach Mitternacht. Der laue Sommerabend geriet zum Fest der Sinne.
Die erste Beigeordnete der Stadt, Charlotte Hager äußerte sich sichtlich angetan von der Aufmachung und de Besucherandrang: „Die Kombination des Kirchplatzes mit dem einladend dekorierten Hüttendorf bietet eine ganz besondere Kulisse und lädt zum Verweilen in gemütlicher Atmosphäre ein“. Dies empfanden offensichtlich auch die Besucher so, denn trotz des einsetzenden Regens zur vorgerückten Stunde blieben die Gäste unter aufgespanntem Regenschirm Im rustikalen Schein von Kerzen bei einem guten Glas Wein sitzen und genossen den milden Sommerabend. Nichts sollte diesen gelungenen Weinabend stören.
Das Sinziger Stadtmarketing – dieses Jahr unter der Federführung von Reiner Friedsam – ist bei der Organisation der Veranstaltung bewusst neue Wege gegangen. Nachdem der 1. Sinziger Weinsommer im vergangenen Jahr wenig Anklang gefunden hatte, hat man dieses Jahr beschlossen, das Fest auf dem Kirchplatz zu konzentrieren und die einzigartige Atmosphäre zu nutzen. Das Konzept ging voll und ganz auf.
Weingüter vom Rhein und Ahr boten sommerliche Weine aus der Region. International ging es bei der Hütte „Lesezeit Bücher und Wein“ zu. Hier wurden italienische Tropfen angeboten. „Les Olives“ bestückte ihre Hütte mit spanischen Weinen und konsequent französisch wurden die Gläser von „Au soleil“ gefüllt. Für die Freunde Alkoholfreier Getränke wurde eigens die „Wasserhütte“ ausgestattet. Aber auch hier blieb es nicht nur bei Wasser. Auch andere nicht alkoholische Getränke waren reichlich vorhanden. Natur pur schenkte Gänseblümchen ein. Hier gab es Bioweine und alkoholfreie Cocktails.
Passend zum edlen Tropfen wurden vom Restaurant Maravilla rustikale Winzerteller und Spießbraten angeboten. Biokäse bot Gänseblümchen den Gästen an und maurische Spieße wurden von Les Olives zubereitet. Dazu gab es spanische Tappas wie Thunfischespanadas ( kleine Teigtaschen mit Thunfischfüllung), Oliven, gesalzene Mandeln und Nüsse.
„Mit diesem Fest positioniert sich Sinzig als das Tor zum Tal der roten Trauben“, erklärte Friedsam. Das Beste was die Lebensart der Region zu bieten habe, bündele sich hier in Sinzig, der „ Schnittstelle zwischen Rhein und Ahr“.
„Der Sinziger Weinsommer hat einen ganz anderen Charakter, als die sonst üblichen Weinfeste“ bestätigte ein Besucher. Nach dem 2. Sinziger Weinsommer bleibt festzustellen: Ein Fest, das man sich merken sollte.
