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Strömungsschutz in Kripp, notwendig oder überflüssig?

Strömungsschutz in Kripp, notwendig oder überflüssig?

Leserbrief von Peter Wyborny
Wurde der Strömungsschutz in Kripp aufgegeben, fragt sich Peter Wyborny von der WGR, als er eher zufällig in Kripp unterwegs war. Da muss doch die Stadtverwaltung oder Kreisverwaltung einschreiten. Zwischen dem letzten Haus am Rhein und dem Neubau wurde nur eine Brücke errichtet. Die Fortsetzung des rechts im Bild noch zu erkennenden Strömungsschutzes endet plötzlich. Stattdessen wurde eine aufgeständerte Verbindungsbrücke realisiert, unter der dann die rückgestaute Ahr ungehindert fließen kann. Es ist schon erstaunlich. Trotz zahlreiche Ortsbegehungen jüngst durch die unterschiedlichen Gruppierungen anlässlich der anstehenden Kommunalwahl, zuletzt sogar mit dem Hochwasserpabst aus Köln, scheint dies niemanden der zahlreichen Teilnehmern aufgefallen zu sein. Diese Negativentwicklung hätte doch in der Pressemitteilung als notwendige Korrektur und Appell auf Einhaltung der Baugenehmigung aufgenommen werden müssen, oder?
Zwei Wellen rollten beim letzten Hochwasser im Januar 2018 vorbei, Kripp hatte aber noch mal Glück gehabt. Peter Wyborny hatte wohl einsam auf verlorenen Posten als einziger anlässlich dieser Wellen die Kreisverwaltung wegen der zusätzlichen Baulücke weiter oberhalb angeschrieben, welche antwortete: Da könne man nichts machen. Jetzt wurde die zweite Unterbrechung des Strömungsschutzes bemerkt- Es muss offensichtlich erst wieder zur Katastrophe kommen, damit Landrat und Bürgermeister sich von der Feuerwehr durch die Fluten schippern lassen, um den abgesoffenen Bürgern ihre Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen. Warum passiert jetzt nichts? –
Guckt jeder weg?
Der Grund der damaligen Eingabe an den Kreis. Weiter oberhalb ist der Ableitdamm in Höhe Sandweg durch ein fehlendes Reihenhaus unterbrochen. Bei höheren Wellen 2018 hätte sich die Dramatik von 1993 nach 25 Jahren identisch wiederholt. Durch die Lücke wäre der Sandweg wie 1993 und 1998 wieder zum reißenden Strom geworden, Hilfen der abgesoffenen Bürger wären nur noch unter Lebensgefahr für die freiwillige Feuerwehr möglich gewesen. Nichts hätte sich innerhalb 25 Jahren an der Gefahrensituation in positiver Weise verändert, nur weil ein Reihenhaus noch keinen Käufer gefunden hat und fehlt? – Und nun zusätzlich der Wasserdurchbruch unterhalb der Versorgungsbrücke. Was würde passieren, wenn wie in der WGR-PM im Nov 2018 ausgeführt, es tatsächlich zum HQextrem von 12,71m (Andernach) bzw. 12,34m (Pegel Koblenz) kommt?
Diese Werte werden inzwischen aufgrund der Klimaveränderungen von den Experten diskutiert, wohl auch zuletzt bei der Veranstaltung der Grünen mit dem Hochwasserpabst. – In Kripp erreicht dann das Wasser den Batterieweg und steht an der Ecke Quellenstr/Ahrstr. An den Gebäuden der Kripper Rheinpromenade stünde das Wasser über 4m hoch, wie jeder sich auf der Hochwassergefahren- und -risikokarten von Rheinland-Pfalz im Internet ansehen kann.
Unsere Schwierigkeiten in Remagen liegen nicht darin begründet, dass die Probleme nicht erkannt würden, so Wyborny. Das Problem ist, dass die bisher gewählten Mehrheiten nicht ausreichend hartnäckig etwas unternehmen.

Leserbrief Peter Wyborny
Foto: Privat

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