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Susanne Müller, MdL SPD im Gespräch mit HWK Koblenz

Ralf Hellrich, Susanne Müller, MdL, Lars Gronewald, Praktikant. Foto: Lisa Fischer

Susanne Müller, MdL im Gespräch mit HWK Koblenz

In der letzten Woche traf sich die SPD-Landtagsabgeordnete Susanne Müller mit Ralf Hellrich, dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Koblenz. Themen wie der Fachkräftemangel im Handwerk, der Einsatz moderner Technologien und der Wiederaufbau im Ahrtal standen im Zentrum des Austauschs.
Die HWK Koblenz betreut mehr als 20.000 Handwerksbetriebe im nördlichen Rheinland-Pfalz und übernimmt damit eine Schlüsselrolle in der Region. Für Ralf Hellrich ist der direkte Dialog mit der Landespolitik von großer Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund des Wiederaufbaus nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. „Der Wiederaufbau erfordert nicht nur Fachwissen und Engagement, sondern auch die enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Handwerk“, betonte Hellrich.
Ein weiteres Schwerpunktthema war die Rolle von Innovationen im Handwerk. Hellrich berichtete von den Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz (KI) bietet, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten. Gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels sei der Einsatz moderner Technologien ein wichtiger Faktor, um das Handwerk zukunftssicher zu machen. „Hier muss die Schule“, so Susanne Müller, „auch künftig dieses Kompetenzfeld erschließen und die Jugendlichen darauf vorbereiten.“ Aus diesem Grund soll ab 2026 der Informatik-Unterricht an den Schulen flächendeckend eingeführt werden.
Der Fachkräftemangel war ein zentrales Thema des Gesprächs. Hellrich hob hervor, dass die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland ein bedeutender Lösungsansatz sei. Mit Stolz verwies er auf die positiven Erfahrungen mit Projekten in Ruanda, die darauf abzielen, junge und qualifizierte Arbeitskräfte für die Region zu gewinnen. Darüber hinaus wurde das erfolgreiche Projekt KAUSA (Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration) diskutiert. Dieses Programm unterstützt Jugendliche mit Migrationshintergrund bei ihrer Integration in den Arbeitsmarkt und hilft Betrieben, das Potenzial dieser jungen Menschen zu erkennen und zu nutzen. „Der Beruf ist der beste Integrator“, betonte Hellrich.
Neben den vielen positiven Entwicklungen kam die Herausforderung der Bürokratie zur Sprache. Viele Handwerksbetriebe sehen sich durch übermäßige bürokratische Hürden ausgebremst, zunehmende und teilweise überbordende Berichtspflichten und Dokumentationen lähmen die Betriebe. Aber auch die Handwerkskammer selbst ist betroffen, so dauern die Prozesse bei der Modernisierung von Bildungsstätten, die zur Qualifizierung von Fachkräften unerlässlich sind, viel zu lange, so berichtet der Hauptgeschäftsführer.
Die Abgeordnete Susanne Müller zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und Innovationskraft des Handwerks in der Region und versicherte, die Anliegen der HWK Koblenz in die politische Arbeit einzubringen: „Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Wir müssen die Rahmenbedingungen für unser Handwerk reflektieren, Bürokratie abbauen und das Handwerk dabei unterstützen, innovative Lösungen zu finden, Fachkräfte zu sichern und junge Menschen – egal welcher Herkunft – in Ausbildung und Arbeit zu bringen.

Pressemeldung Susanne Müller MdL SPD
Foto: Lisa Fischer

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