Aktiplan

Rhein-Ahr Anzeiger

Online-Magazin für Remagen + Sinzig + Bad Breisig

Aktiplan

Rhein-Ahr Anzeiger

Online-Magazin für Remagen + Sinzig + Bad Breisig

Vorwerk Breuer

VERKEHRSLAGEBILD 2015 POLIZEIINSPEKTION BAD NEUENAHR-AHRWEILER

Zahl der Verkehrsunfälle um 4,4 % gestiegen
Zahl der Verletzten um 13 % gefallen
Hauptunfallursachen Abstand, Wenden, Rückwärtsfahren, Geschwindigkeit
Mehr Unfallfluchten bei geringerer Aufklärung
Mehr Unfälle durch Alkohol und Drogen
Unfälle unter Beteiligung der „Risikogruppen“ Kinder, Jugendliche und junge Erwachse auf ähnlichem Niveau, leichter Anstieg bei Senioren

Vorbemerkung
Die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler ist zuständig für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, die verbandsfreie Gemeinde Grafschaft, sowie die Ortsgemeinden Schalkenbach und Königsfeld der Verbandsgemeinde Brohltal und die Ortsgemeinden Altenahr, Mayschoss, Rech, Dernau, Kalenborn und Berg der Verbandsgemeinde Altenahr.
Da die PI Bad Neuenahr-Ahrweiler erst seit 2013 für die genannten Gemeinden der Verbandsgemeinden Brohltal und Altenahr zuständig ist, kann ein Vergleich zu den Jahren vor 2013 nur eingeschränkt erfolgen.

Ziel der Verkehrssicherheitsarbeit ist insbesondere die Reduzierung der Verkehrsunfälle mit Personenschäden.
Kontrollmaßnahmen orientieren sich an den Hauptunfallursachen und den Risikogruppen. Hierbei werden Unfallhäufungspunkte und –linien berücksichtigt.
Mehr Verkehrsunfälle, weniger Verletzte
Im Jahr 2015 ereigneten sich insgesamt 1762 Verkehrsunfälle. Dies entspricht einer Erhöhung um 74 Verkehrsunfälle gegenüber dem Vorjahr (2013: 1750).

Die Zahl der Leichtverletzten ist im Vergleich zum Vorjahr um 37 auf 178 gefallen (2013: 170), die der Schwerverletzten um 3 auf 57 gestiegen (2013: 45).

2015 ist kein Mensch aufgrund eines Verkehrsunfalles verstorben.

Hauptunfallursachen
602 Verkehrsunfälle sind auf die Unfallursache „nicht ausreichender Sicherheitsabstand“ zurückzuführen, 506 auf „Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren“ sowie beim Ein- oder Ausfahren. 144  Unfälle wurden durch eine zu hohe bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht.

Erfasst wird jeweils nur eine Unfallursache. Gerade bei Abstandsunfällen spielt die Geschwindigkeit in der Regel ebenfalls eine Rolle.

Unfallfluchtentwicklung
Im Jahr 2014 wurden 416 Verfahren wegen Verkehrsunfallflucht eingeleitet (2014: 369, 2013: 383). In 36,54 % der Fälle konnte der Flüchtende ermittelt werden (2014: 44,17 %, 2013: 40,37 %).

Alkohol- und Drogenunfälle
Die Zahl der Unfälle unter Beteiligung von Fahrzeugführern, die unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss standen, hat sich wieder leicht auf 21 erhöht (2014: 16, 2013: 27).  Wurden, resultierend aus diesen Unfällen 2015 2 Personen schwer- und 6 leichtverletzt, waren es 2014 4 Leichtverletzte.

 „Risikogruppen“
Kinder – Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Kindern hat sich gegenüber 2014 um 3 auf 19 Unfälle erhöht. 13 Kinder wurden leicht, 3 schwer verletzt. 6 der verunglückten Kinder waren mit dem Fahrrad, 1 zu Fuß unterwegs.
Seit 2013 ist hier keine signifikante Veränderung festzustellen.

Jugendliche/Junge Fahrer – 2014 ereigneten sich 323 Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Jugendlichen und jungen Fahrern (2014: 330, 2013: 336). Hierbei wurden 25 Personen schwer und 69 leicht verletzt. Bei 217 dieser Unfälle ist die Gruppe der Jugendlichen/Jungen Fahrer nach Auffassung der Polizei als Hauptverursacher anzusehen (davon 47 Unfallursache Geschwindigkeit).
Senioren- Die Zahl der „Seniorenunfälle“ hat sich 2015 erneut um 25 Unfälle auf 381 erhöht. 15 Senioren wurden schwer, 49 leicht verletzt. 40 % der verunglückten Senioren waren mit dem PKW,  26,7 als Radfahrer und 16,7 % als Fußgänger unterwegs. Als Hauptverursacher der Unfälle werden 259 Senioren in der Statistik geführt.
Motorisierte Zweiradfahrer – 2015 ereigneten sich 62 Verkehrsunfälle (+ 5 Fälle zu 2014, + 9 Fälle zu 2013) mit motorisierten Zweirädern mit insgesamt 56 verletzten Personen (23 Schwer-, 33 Leichtverletzte). 36 Zweiradfahrer wurden als Hauptverursacher eingestuft. In 18 dieser Fälle hat die Polizei als Hauptunfallursache nicht angepasste Geschwindigkeit registriert.
Fahrradfahrer – 53 Unfälle (-7 zu 2014, – 4 11zu 2013) mit Fahrrädern ereigneten sich im Berichtszeitraum, davon 14 Unfälle auf einem Radweg und 6 auf einem Gehweg. Bei 37 Unfällen mit Verletzten wurden 39 Personen verletzt (9 Schwerverletzte, 30 Leichtverletzte). Bei 7 Unfällen war der Radfahrer alleinbeteiligt.

Maßnahmen zur Verkehrsunfallbekämpfung
Diese Maßnahmen dienen der Steigerung der Verkehrssicherheit und dem Ziel, die Folgen der Unfälle im Rahmen der Möglichkeiten zu reduzieren.
Hinsichtlich der Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit ist anzumerken, dass nachfolgend die Ergebnisse der Geschwindigkeitsüberwachung durch die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Verkehrsdirektion Koblenz nicht aufgeführt werden.
Insgesamt wurden 323 Straf- und 631 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen im Straßenverkehr eingeleitet.
66 alkoholisierte Verkehrsteilnehmer mussten sich einer Blutprobe unterziehen. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet. Im Bereich 0,5 bis 1,09 Promille fielen weitere 21 Verkehrsteilnehmer auf, gegen die jeweils ein Ordnungswidrigkeitenverfahren geführt wurde. 15 Trunkenheitsfahrten hat die Polizei vor Fahrtantritt verhindert.

117 Fahrer wurden kontrolliert, die unter Drogeneinfluss standen. Gegen zwei wurde ein Strafverfahren, gegen die übrigen ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Ferner wird die Führerscheinstelle über das Ergebnis der jeweiligen Blutuntersuchungen informiert und leitet in einer Vielzahl von Fällen ein Verwaltungsverfahren mit dem Ziel, die Fahrerlaubnis zu entziehen, ein. Durch Schulung von Polizeibeamtinnen und – beamten im Hinblick auf das „Erkennen von Drogen im Straßenverkehr“ hat sich das Entdeckungsrisiko deutlich erhöht. Dies wird nach vermutlich von den überwiegend jüngeren Fahrern noch unterschätzt.

Insgesamt 1684 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld und 494 Ordnungswidrigkeitsverfahren waren die Folge der übrigen festgestellten Verkehrsverstöße.
Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen wurden mit 39 Bußgeldern und 225 Verwarnungen geahndet.
646 Verstöße gegen die Helm- und Gurtpflicht stellt die hiesige Polizei 2015 fest.
Wegen technischer Mängel, Nichtmitführen von Ausweisen und Ausrüstungsgegenständen erhielten 774 Verkehrsteilnehmer einen Mängelbericht.
In der Summe hat die Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler 3427 Maßnahmen zur Verkehrsunfallbekämpfung im Jahr 2015 getroffen.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Diesen haben wir dank der Unterstützung unserer Mitglieder und Anzeigenkunden veröffentlichen können. Wenn auch Sie uns mit 3,- € oder 6,- € monatlich fördern möchten klicken Sie auf den Link:  aktiplan-mitglied-werden/
Oder unterstützen Sie uns einmalig mit einem freien Betrag. PayPal Button

Ähnliche Artikel

Anzeigen im Schaufenster

NEWS

Firmen im Aktiplan

Cookie Consent mit Real Cookie Banner