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Verwahrloste Hunde im Tierheim Remagen untergekommen

Verwahrloste Hunde im Tierheim Remagen untergekommen

Samstag Nacht, 03.11.2018:
Wurden 3 Hunde  zwischen Rodder und Honerath auf der Straße gesichtet und beim Forstamt gemeldet.

Sonntag, 04.11.2018:
Mittags erhielten wir einen Anruf von der Polizei, ob wir 3 wilde, verwahrloste Hunde sichern und aufnehmen können. Unsere beiden  Notfallfahrer sind mit zwei Autos um 12:15 Uhr losgefahren und haben die Hunde mit einer Futterspur  über 6 Stunden versucht zwischen Reifferscheid und Honerath auf eine eingezäunte Schafswiese  zu locken.  Zum Glück hat es mit Eintreten  der  Dunkelheit geklappt. Der Pächter der Weide hat uns dann den Strom angestellt, damit die Hunde besser gesichert sind und nicht in den Wald flüchten können. 

Montag, 05.11.2018
Morgens hatten wir intensive Besprechungen mit vielen Tierärzten und Einrichtungen, die sich mit dem Fangen und Sedieren von Wild- und Haustieren auskennen, um die Tiere so stressfrei , wie möglich zu sichern.  Wir hielten Rücksprache mit dem Forstamt, Polizei und Ordnungsamt über die weitere Vorgehensweise.  Mittags haben wir mit der Anfütterung begonnen, damit die Hunde am Mittwoch das Futter  mit Medikamenten,  ohne Misstrauen und Stress zu sich nehmen. Ebenfalls  sollten die Hunde  uns kennenlernen, weil die Annäherung an Herdenschutzhunde (Kaukasische Schäferhunde)  bekanntlich nicht so einfach ist. Die Absprachen mit vor Ort nicht zuständigen Personen, dass wir die Fütterung und Betreuung übernehmen, damit am Mittwoch die Sicherstellung der Hunde gewährleistet ist, wurden leider ignoriert und die Hunde wurden immer wieder durch unüberlegte Aktivitäten in Stress versetzt.   Jede Störung hätte zur Folge haben können , dass die Hunde durch den Zaun gehen und dann eventuell der anstehenden Treibjagd zum Opfer gefallen wären.

Dienstag, 06.11.2018:
Fütterung morgens und nachmittags.  Nachmittags waren die Hunde völlig verstört, weil sich wieder viele nicht zuständige Personen auf und an der Schafswiese aufgehalten haben. Um ca. 20:00h wurde uns telefonisch ein großer Tumult bei den Hunden gemeldet, weil eine riesige Menschenansammlung vor Ort war.  Angeblich soll Wild auf der Weide sein, die Hunde sollen sich zerbeißen, nur bellen und der Zaun wäre kaputt. Daraufhin wurde die Polizei Adenau von uns informiert, damit sie den Menschenauflauf auflöst. Um weitere Menschenansammlungen vor und auf der Schafswiese zu vermeiden und um zu verhindern, dass die Hunde nachts und/oder morgens erneut von „Unbefugten“ gefüttert werden, sind sofort 2 Verantwortliche Tierheimmitarbeiter zu den Hunden gefahren und haben im PKW vor der Weide eine Nachtschicht eingelegt, damit die Hunde am Mittwoch in Ruhe sichergestellt werden können.  Satte und gestresste  Hunde hätten nicht gesichert werden können, weil die Medikamente nicht gewirkt hätten.

Mittwoch 07.11.2018:
Zwei Tierheimmitarbeiter sind morgens zusätzlich nach Honerath gefahren um alle nötigen Materialien zu bringen und zu Helfen.  Nach Absprache mit Dr. Larscheid und Dr. Bürgener wurden die Medikamente zur Sedation über das Futter verabreicht.  Als die Hunde soweit sediert waren, dass man fast an sie heran konnte, wurde Herr Dr. Bürgener hinzugezogen. Er hat die Hunde dann erst einmal aus einem Sicherheitsabstand angeschaut, damit er das Gewicht und das noch vorhandene Reaktionsvermögen sowie die evtl. Fluchttendenz einschätzen zu können. Dr. Bürgener hat sich dann ruhig den Hunden genähert und kontrolliert erst den noch muntersten Hund mit  einem Betäubungsgewehr  nachsediert. Nach und nach hat er die Hunde nachsediert. Als alle Hunde eingeschlafen waren, sind die Tierheimmitarbeiter  auf die Wiese, um die Hunde mit Hilfe des Tierarztes zu sichern. Die Hunde wurden sofort gegen das vorhandene Ungeziefer behandelt und in die auf der Wiese bereitgestellten Boxen gelegt, ins Auto geladen und mit Decken abgedeckt. Es handelt sich um zwei unkastrierte Rüden und eine Hündin, die bereits mehrfach Junge hatte. Ein Rüde ist ca. 5 Jahre alt und die Hündin und der andere Rüde ca. 2 Jahre. Alle drei Hunde leiden wahrscheinlich an HD und teilweise auch an ED. Die Lahmheiten könnten natürlich auch von den durchgemachten Strapazen stammen, aber das wird sich zeigen. Keiner weiß, wie lange die Tiere schon durch die Wälder streunen. Das Fell eines Rüden ist völlig verfilzt und umgibt den Hund wie ein Panzer. Auch war bei ihm ein völlig verdrecktes,  eingewachsenes Halsband zu finden, welches wir gleich beim Verladen  aufgeschnitten und entfernt haben. Genauere Diagnosen können erst gestellt werden, wenn die Hunde die Nähe zum Menschen zulassen und händelbar  geworden sind,  das kann bei diesen Hunden sehr lange dauern.

Wer kennt die Hunde und kann uns Hinweise geben?

Wir bedanken uns für die tolle und reibungslose Zusammenarbeit bei den beteiligten Tierärzten und Behörden sowie bei dem Landwirt, der uns für die Fangaktion seine Schafsweide zur Verfügung gestellt hat. 

Anmerkung:
Leider hatten wir den Eindruck, dass es bei einigen – nicht zuständigen – Personen, die immer wieder vor Ort waren und sich eingemischt haben, nicht um das  Wohl der Tiere ging, sondern um die eigene Profilierung, welches uns die Arbeit erschwert hat.  Obwohl von den Behörden mehrmals klar und deutlich kommuniziert wurde, dass das Tierheim Remagen als Profis  für die Sicherstellung der Hunde zuständig ist.

Zum guten Schluss wurden uns nach Rücksprache mit den Behörden bestätigt, dass wir alles richtig gemacht haben. Jetzt befinden sich die Tiere in der Obhut des Tierheims Remagen !

HAPPY END!

Spendenkonten:

Tierheim u. Tierschutzverein Kreis Ahrweiler e.V.
Kreissparkasse Ahrweiler
IBAN DE14 5775 1310 0000410787
BIC MALADE 51AHR

Volksbank RheinAhrEifel
IBAN: DE74 5776 1591 0201 8159 00
BIC GENODED1BNA

Pressemeldung Tierheim Remagen
Foto: Privat

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