Die virtuelle Ausstellung zur Ahrflut 2021 ist online
Wenn am 7. Februar 2025 die zweite Stele des „Wegs der Erinnerung für die Zukunft“ am ehemaligen Campingplatz Stahlhütte aufgestellt wird, leitet von ihr ein QR-Code zu 28 Zeitzeugenvideos und Erlebnisberichten der Betroffenen, die sich in der virtuellen Ausstellung „MemoriAhr – Die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 – Erinnerungen für die Zukunft“ befinden.
Zu dieser Ausstellung, die Teil des vom MFFKI finanzierten und erstellten digitalen Landesportals „Kreuz, Rad, Löwe – Kulturerbe Rheinland-Pfalz“ ist, gelangt man über den Link:
https://kreuz-rad-loewe.de/ausstellungen/memoriahr. Das Besondere an der virtuellen Ausstellung: Ausschließlich die Bevölkerung selbst — eine 31-köpfige Bürgerinitiative und über 70 Unterstützerinnen und Unterstützer haben Erlebnisberichte aus allen flutbetroffenen Orten sowie
thematische Texte geschrieben und über 1000 Fotos der Fluten von 2021 und 1910 zusammengetragen. Der Filmemacher Utz Kastenholz hat mit 35 Zeitzeugen gesprochen, die von der Bürgerinitiative vor-ausgewählt wurden.
Der Stelenweg „der Erinnerung für die Zukunft“ soll an die Flut von 2021 erinnern. Er führt von der Ahrquelle im nordrhein-westfälischen Blankenheim bis zur Ahrmündung in den Rhein bei Sinzig und und informiert auf 136 Informationstafeln an 34 Standorten über das Flutgeschehen am 14./15. Juli 2021, über Krisenbewältigung und SolidAHRität, Wiederaufbau und Leuchtturmprojekte. Außerdem beschäftigt sich in jedem Ort jeweils eine Informationstafel mit einem Thema, das im Zusammenhang mit der Flut steht: Hochwasserschutz, Schulen, Weinbau, Dorfwiedervereinigung infolge der Flut, etc. Auf der Stele in Stahlhütte findet sich ein Bericht über den Einsatz der Blaulichtfamilie an der Oberahr, in dem der Tod der Camper und einer 19-jährigen Feuerwehrfrau erwähnt werden.
Ohne die dreijährige intensive Zusammenarbeit der Bürgerinitiative und ohne die Finanzierung von Produktion und Layout durch die flutbetroffenen Kommunen wäre die Umsetzung des Weges nicht möglich gewesen. Auch der Kreis Ahrweiler unterstützt das Projekt. Seit dem 21.11.2024 hat der Weg eine großartige und umfangreiche Ergänzung durch die Ausstellung auf dem Kulturerbeportal von Rheinland-Pfalz.
Pressemitteilung — MemoriAHR-Projekt