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Volksbank Koblenz Mittelrhein sponsert Preise

1. TGC Redoute Koblenz und Neuwied e.V.  erhält „Großen Stern des Sports 2015“ in Bronze

Kleine Sterne in Bronze für das Tanz- und Sportzentrum Mittelrhein e.V. und die Coblenzer Turngesellschaft 1880 e.V.

Hochkarätig besetzte Jury traf keine leichte Wahl

(Koblenz, den 04.09.2015) „Während sportliche Höchstleistungen oft im Rampenlicht stehen und mit unzähligen Medaillen, Trophäen, Siegerurkunden und Meisterehrungen belohnt werden, leisten die regionalen Vereine im Breitensport tagtäglich große Arbeit `auf leiseren Sohlen` für unsere gesamte Gesellschaft. Sie führen Menschen mit gemeinsamen Interessen und Werten zusammen, sei es in der Jugendarbeit, beim Thema Integration in der Gesundheitsvorsorge oder bei sozialen und ökologischen Projekten. Diese wichtige Arbeit der Sportvereine schafft soziale Kontaktpunkte, Möglichkeiten des Austausches und des Zusammenwirkens, die ohne sie so nicht möglich wären. Uns als genossenschaftlicher Bank liegen die Region Mittelrhein und die Menschen hier, zu denen wir selber zählen, sehr am Herzen. Wir sind hier genauso verwurzelt, wie unsere Sportvereine. Der heutige Tag ist deshalb ein ganz besonderer. Denn mit der heutigen Siegerehrung zeichnen wir die Sportvereine und deren Mitglieder aus, die sich in besonderem Maße für unsere Region eingesetzt haben“, erläuterte Walter Müller, Vorstand der Volksbank Koblenz Mittelrhein.
Der Große Bronzene Stern des Sports 2015 geht an den 1. TGC Redoute Koblenz und Neuwied e.V.  
Der 1. TGC Redoute Koblenz und Neuwied e.V. zeigt mit seinem Projekt „Tanzen mit Handicap“ dass Sport wirklich alle Menschen miteinander verbinden kann. Krankheit und Gebrechlichkeit im Alter sind auf den ersten Blick keine typischen Themen für einen Sportverein. Noch weniger scheinen Tanzsport und Rollstuhl zusammenzupassen. Der 1. TGC Redoute zeigt, dass es auch anders geht: Seit mehreren Jahren kommen regelmäßig Parkinson-Patienten in das Redoute-Clubhaus, um gegen ihre Krankheit anzutanzen. Rhythmische Bewegungen können helfen, die Haltung zu verbessern, gegen Steifheit und Gleichgewichtsstörungen wirken. Das ist mittlerweile auch medizinisch belegbar. Die Musik dazu wirkt beruhigend und insgesamt macht den Betroffenen das Tanzen in Gesellschaft Spaß und steigert schon deshalb die Lebensqualität. Auch bei Demenzkranken kann das Tanzen positiv auf den Krankheitsverlauf wirken.

Aktuell baut die Redoute eine Rollstuhltanzgruppe auf, bei der Rollstuhlfahrer und Fußgänger miteinander tanzen. Anlass gab das erste Rollipaar im Verein, das Ehepaar Hapke, das gemeinsam sehr erfolgreich tanzt. Herr Hapke zeigt als Rollstuhltänzer mit seiner Ehefrau, die nicht im Rollstuhl sitzt, was alles möglich ist, wenn man gut eingespielt ist. Gemeinsam mit anderen Engagierten des Vereins touren sie ehrenamtlich und in ihrer Freizeit  durch die Altenheime der Region und wollen anderen Betroffenen Lust aufs Tanzen machen.

Walter Müller: „Das Engagement des 1. TGC Redoute macht wirklich Mut! Mit diesem tollen Projekt für Rollstuhlfahrer, Parkinson- und Demenzkranke beweist der Tanzclub eindrucksvoll, dass er sich mit seinen 700 Mitgliedern nicht nur dem Tanzsport verschrieben hat, sondern sich auch als Gesellschaftsclub versteht, der Generationen verbindet und sozial engagiert ist. Dabei lässt der Club auch sensible Themen nicht aus und geht einfühlsam mit Schicksalen um, die uns alle treffen könnten.“

Der Gewinner des „Großen Stern des Sports“ in Bronze 2015 in Koblenz kann sich über eine Prämie von 1.500 Euro freuen. Gleichzeitig qualifiziert er sich für das Landesfinale. Wer hier den „Großen Stern des Sports“ in Silber erhält, zieht automatisch ins Bundesfinale um die „Sterne des Sports“ in Gold ein.

TSZ Mittelrhein und CTG belegen 2. bzw. 3. Platz
Mit jeweils einem kleinen Bronzestern und 1.000 bzw. 500 Euro wurden das Tanz- und Sportzentrum Mittelrhein und die Coblenzer Turngesellschaft ausgezeichnet.

Mit dem TSZ Mittelrhein belegt ein weiterer Tanzsportverein einen vorderen Rang.
Der Verein wurde erst im Februar gegründet und zählt mittlerweile 105 Mitglieder. Mit „We love 2 dance“ will der Verein vor allem Kinder und Jugendliche fordern und fördern. Die meisten Kinder, die zum Tanzsport kommen, haben einen Migrationshintergrund oder stammen aus sozial schwachen Verhältnissen. Bereits im Kindergartenalter setzt die tänzerische Ausbildung an, hier geht es vor allem um Motorik und Koordination. Später wechseln diese Kinder in die Jugendgruppe. Der TSZ sieht Tanzen als gesellschaftlichen Auftrag. Der Gründer der Tanzschule, der Unternehmer Johann Horch hat mit seiner Ehefrau Anja Strubel-Horch die Tanzschule mit großem persönlichen Einsatz aufgebaut.

Die Trainer haben überwiegend einen pädagogischen Hintergrund und sind fast täglich vor Ort in Trainingszentrum. Damit wird Kindern und Jugendlichen eine erste Anlaufstelle und eine Heimat geboten, wo sie gelebte Integration erfahren können und eine Chance bekommen, ihre Talente frei zu entfalten. Beim Tanzen erleben die Kinder nicht nur das Gefühl von Leistung sondern auch von Respekt und Akzeptanz der Gesellschaft. Durch das wachsende Selbstbewusstsein steigen nicht selten auch die schulischen Leistungen.

Gemeinsam Sport treiben und der Gesundheit etwas Gutes tun macht in Gemeinschaft noch viel mehr Spaß. Sport im Verein ist natürlich auch bei der Coblenzer Turngesellschaft die Königsdisziplin, doch erfolgreich aktiv in Bewegung bleiben kann man auch auf andere Weise. Das zeigt bereits seit mehr als 30 Jahren das Deutsche Sportabzeichen. Generationen von Familien haben es bereits in Koblenz abgelegt. Zahlreiche Freizeitsportler stellen sich auch Jahr für Jahr erneut den Herausforderungen in den Disziplinen Leichtathletik, Radfahren, Schwimmen und Geräteturnen.

Die CTG bereitet die Teilnehmer mit dem Programm „Fit in den Sommer“ gezielt darauf vor. Immer wieder machen auch ganze Familien mit. Dabei soll der Sport die Generationen miteinander verbinden und auch Integration und Inklusion aktiv fördern. Das Sportabzeichen steht sowohl Behinderten wie Nichtbehinderten, Alt und Jung sowie  Migrantinnen und Migranten offen – letztere stellen mittlerweile 1/3 der rund 1.900 Vereinsmitglieder. Mit dem Sportabzeichen und dem vorgeschalteten Programm „Fit in den Sommer“ leistet die CTG  einen vorbildlichen Beitrag zur Gesunderhaltung für Menschen aus Koblenz und der Region, die (noch) nicht Mitglieder im Verein sind.

Lobende Anerkennung für zehn Vereine
Lobende Anerkennungen, mit jeweils 100 Euro dotiert, gab es für das große Engagement der

Gülser-Mosel-Skater e.V.  für die „Koblenzer Skatenight“
Sportverein Urmitz 1913/1970 e.V. für „Sport verbindet“
Turn- und Sportverein 1895/1919 e.V. Lay für die „Layarena“
Sportverein 1946 Kripp e.V. für die Aktion „Fit for Kids“
Schulsportclub Koblenz-Karthause e.V. für „Jugend trainiert für Olympia“
TuS Rot-Weiß Koblenz e.V. für „Sport pro Reha“
FV Rheingold Rübenach 1919 e.V.  für das „Projekt 2019, Mehrgenerationenanlage“
TC Blau-Weiß Horchheim e.V. für die „Boulebahn“
SV Blau-Weiß 1911 Sayn e.V. für die „Löwenschule“
Turnerschaft Bendorf 1861/1890 e.V. für die Arbeit im „Jugendhandball“

Die Jury (Marie-Theres Hammes-Rosenstein, Bürgermeisterin der Stadt Koblenz, Jochen Dick, Ressortleiter Sport Rhein-Zeitung, Peter Joppich, mehrfacher Weltmeister im Florettfechten, Michael Maxheim, Vize-Präsident Sportbund Rheinland, Henrik Schneider, TOP-Magazin Koblenz, Bianca Vogel,  2-fache Silbermedaillengewinnerin Paralympics, Reitsport, Kai-Thomas Willig, Supersonntag, sowie Werner Birkenheier und Judith Sauerborn von der Volksbank Koblenz Mittelrhein eG) hatte sich die Auswahl nicht leicht gemacht. Der persönliche Einsatz und das Herzblut der Vereinsmitglieder haben die Jury sehr beeindruckt. So lagen auch die Bewertungen vielfach dicht beieinander.

Die „Sterne des Sports“ zeichnen das ehrenamtliche Wirken der Sportvereine in Deutschland aus. Sie würdigen über die sportliche Leistung hinaus vor allem das soziale Engagement der Vereine.

Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein und Michael Maxheim, Vizepräsident Sportbund Rheinland, betonten in ihren Grußworten ausdrücklich den wertvollen Beitrag der Sportvereine zum aktuellen Thema Integration. Insbesondere riefen beide dazu auf, auch weiterhin Angebote für Flüchtlinge bereit zu stellen und sie in der Vereinsgemeinschaft willkommen zu heißen. Auch wenn man sich nicht  immer mit Worten verständigen könne, so sei Sport doch eine internationale Sprache, die alle verstehen, und die den Menschen, die Hilfe bei uns suchen, bei der Integration enorm helfen kann.

Initiiert wurde der Wettbewerb durch den Deutschen Olympischen Sportbund und die Volksbanken Raiffeisenbanken. Höhepunkt  ist die Auszeichnung der „Sterne des Sports“ in Gold: In den vergangenen Jahren haben Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bundessieger persönlich ausgezeichnet.

Foto:  Die glücklichen Gewinner mit Vorstand Walter Müller und der Jury.
Fotograf: Udo Stanzlawski

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