Mit dem neuen Wechsellader steht erstmals ein eigenes Fahrzeug für Sandsäcke zur Verfügung
Die letzten Wochen haben in Deutschland deutlich gezeigt, dass Starkregen und Überschwemmungen
aktuelle Probleme für die Bevölkerung und die Gefahrenabwehr darstellen. Neben dem Saarland mit
Rheinland-Pfalz Anfang Mai und zuletzt Baden-Württemberg mit Bayern, wo mindestens ein Feuerwehrmann bei Rettungseinsätzen sein Leben verloren hat, traf es im Mai auch den Landkreis Ahrweiler.
Bereits am 2. Mai wurden über 150 unwetterbedingte Einsatzstellen durch die Feuerwehren der Stadt Sinzig abgearbeitet. Am 18. Mai kam es bedingt durch die starken Regenfälle zu lokalen Überschwemmungen insbesondere des Harbachs mit Schwerpunkt beim Schloss Ahrental.
Spendenfinanzierte Fahrzeuge erweitern die Ausstattung der Feuerwehr
Mit dem neuen Wechsellader und dem Abrollbehälter Logistik kann die Sinziger Feuerwehr in solchen Einsatzlagen ab sofort ein eigenes, fest mit großen Mengen Sandsäcken beladenes, Fahrzeug vorhalten. So war es möglich diese beim Einsatz am Schloss Ahrental zeitnah vor Ort zu bringen. Insgesamt wurden dort gemeinsam mit dem THW über 1700 Sandsäcke verbaut.
Darüber hinaus werden in Sinzig und Bad Bodendorf mehrere Tauchpumpen und Wassersauger auf
Rollcontainern vorgehalten und als Ergänzung der anderen Feuerwehren im Stadtgebiet zum Einsatz
gebracht. Im Löschzug Bad Bodendorf steht hierfür ein eigener Anhänger „Unwetter – Logistik“ bereit.
Erwähnenswert ist, dass Wechsellader und Anhänger rein aus Spendengeldern durch die Feuerwehr beschafft werden konnten.
Verhalten bei Starkregen, Überschwemmungen und Sturzfluten
Lokale Überschwemmungen bei Starkregenereignissen sind nur schwer vorhersagbar und passieren teilweise sturzflutartig in einem kurzen Zeitraum. Die Feuerwehren sind dabei meist mit einer Vielzahl an Einsatzstellen gleichzeitig konfrontiert und versuchen diese nach Dringlichkeit abzuarbeiten – Hilfe soll dahin, wo sie am dringendsten benötigt wird.
- Meiden Sie bei Überschwemmungen Keller, Tiefgaragen und überflutungsgefährdete Räume. Dortbesteht Gefahr zu Ertrinken oder einen Stromschlag zu erleiden
- Fahren oder laufen Sie nicht durch überflutete Bereiche. Es können starke Strömungen entstehen und Kanaleinläufe offen liegen – bleiben Sie möglichst in Gebäuden
- Verfolgen Sie Warnmeldungen des DWD und über die Warnapps Katwarn und NINA
- Wählen Sie nur im Notfall den Notruf 112 um die Leitstellen nicht zu überlasten
Bei flächendeckenden Unwettern kann es die Feuerwehr nicht schaffen überall zu sein oder präventiv jedes Haus zu schützen. Vorsorge der Bevölkerung kann bei drohendem Starkregen helfen Schäden zu vermeiden. Installieren und Kontrollieren Sie regelmäßig Rückschlagklappen in den Abflussrohren und verschließen Sie bei Bedarf außenliegende Zugänge und Kellerfenster, benötigte Sandsäcke gibt es beispielsweise in den örtlichen Baumärkten.
Pressemitteilung der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Sinzig
Fotos: Feuerwehr Sinzig