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Wiederaufbau Ahrtal: Sozial gerechte und resiliente Zukunft gestalten

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Wiederaufbau des Ahrtals: Lösungsansätze für eine sozial gerechte und resiliente Zukunft

Wie kann der Wiederaufbau im Ahrtal sozial gerecht und resilient gestaltet werden? Diese Frage untersucht das Projekt „Soziale, Ökonomische und Administrative Herausforderungen von Klima-Resilienz“ (SOZIAHR), an dem ein fachübergreifendes Team aus Ökonomik, Rechtswissenschaft, Geographie, Soziologie und Politikwissenschaft beteiligt ist. Der Transdisziplinäre Forschungsbereich „Individuals & Societies“ der Universität Bonn fördert das Vorhaben.

Kürzlich fand ein Workshop in Remagen statt, an dem 37 Vertreterinnen und Vertreter aus Sozial- und Gesundheitswesen, Politik, Verwaltung, Hilfsorganisationen sowie den Sozialwissenschaften teilnahmen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Forschungsprojekt „SOZIAHR“ der Universität Bonn sowie von dem Kompetenznetzwerk „Wissenschaft für den Wiederaufbau“ (WfdW), unterstützt durch den Verein Zukunftsregion Ahr e.V.

Dabei stellte Projektkoordinatorin Susanne Bell das neue Forschungsprojekt „SOZIAHR“ vor, das sich mit den sozialen, ökonomischen und administrativen Herausforderungen der Klima-Resilienz im Ahrtal beschäftigen und die Entwicklungen der kommenden Jahre wissenschaftlich begleiten wird.

Eigenvorsorge und Solidarität

Armeen Kolians vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) berichtete zunächst von eigenen Haustürbefragungen zum Unterstützungsbedarf in der Region und vom vielfältigen sozialen Engagement des ASB im Ahrtal. Dabei betonte er die Bedeutung von Eigenvorsorge und Solidarität in Notlagen: „Fürsorge ist keine rein staatliche Aufgabe!“
Auch die psychischen Folgen der Flut sind ein Thema: Frank Rost und Claudia Rieckhoff vom Traumahilfezentrum erklärten, zu welchen dauerhaften Belastungen die Katastrophe bei vielen Menschen geführt hat. „Das Ahrtal ist einfach nicht mehr so, wie wir es kannten“, sei ein Satz, der laut Rieckhoff häufig in Gesprächen mit Betroffenen fällt.

Bestandsaufnahme und Vernetzung

In der anschließenden Diskussion wurden zentrale Problemfelder identifiziert: Das Wohlergehen von Privatpersonen, die Unterstützung von vulnerablen Gruppen, der soziale Zusammenhalt sowie die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen für Hilfsorganisationen und Vereine. In bunt gemischten Gruppen wurden diese Bereiche dann genauer analysiert und diskutiert, welche konkreten nächsten Schritte erfolgen sollten und wie sozialwissenschaftliche Forschung dabei unterstützen kann.

Der Workshop diente der Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse sowie der Vernetzung der verschiedenen Institutionen. Nächstes Jahr sollen vier weitere Workshops zu den Themen „Vulnerable Gruppen“, „Sozialer Zusammenhalt“, „Privates Wohlergehen“ sowie „Hilfsorganisationen und Vereine“ stattfinden. Außerdem sind eine Umfrage unter der Bevölkerung des Ahrtals, weitere Studien und Projektanträge geplant.

Beteiligte Institutionen:

  • Arbeiter-Samariter-Bund (ASB),
  • Arbeiterwohlfahrt Ortsverein (AWO) Bezirksverband Rheinland e.V.,
  • Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR),
  • Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.,
  • Diakonie Schuldnerberatung, Fluthilfe Ahr e.V.,
  • Helfer-Stab gGmbH,
  • Hochschule Koblenz,
  • Hoffnungswerk e.V.,
  • Institut für qualifizierte Innovationsforschung und -beratung (IQUIP),
  • Malteser Hilfsdienst e.V. – Fluthilfe HRS,
  • Stellvertretende Opferbeauftragte der Landesregierung RLP,
  • Ortsgemeinde Hönningen,
  • Ortsgemeinde Rech,
  • Quartier³ – Ortsgemeinde Hönningen,
  • Regionalteam Bethel für Diakonie Katastrophenhilfe,
  • Spenden-Shuttle e.V., Stadt Bad Neuenahr,
  • Stiftung Ahrtal e.V.,
  • Traumahilfezentrum (THZ),
  • Universität Bonn/IDOS.

Weitere Informationen zum Projekt SOZIAHR: https://www.geographie.uni-bonn.de/de/forschung/arbeitsgruppen/ag-hoerschelmann/forschung/flutkatastrophe-im-ahrtal

Pressemeldung Universität Bonn, Geographisches Institut, AG Kulturgeographie
Foto: Julia Noppeney

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