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Wiederaufbau Spessartsteg in Sinzig könnte sich verzögern

Quelle: Beschlussvorlage

Geron: „Unbürokratisch ist das in keinster Weise„.

Auflagen verzögern Wiederaufbau der Ahrbrücke zwischen Sinzig und Bad Bodendorf

Während die Fußgänger und Radfahrbrücken an der Ahrmündung und am Schulzentrum als Provisorium die Überquerung der Ahr ermöglichen, ist der Weg von Sinzig zum Schwanenteich nur über Umwege möglich. Hier wird kein Provisorium, sondern direkt die endgültige Version einer Brücke gebaut. Sofia Lunnebach von der GEWI Sinzig erläuterte gewohnt routiniert das Vorhaben bei der Bauausschusssitzung am 6. November in Sinziger Rathaus.
Die Planungen zur 126 m langen Brücke befinden sich im Entwurf und nach einer europaweiten Ausschreibung wurde der Auftrag an die Werner Sobek AG vergeben. Die ursprüngliche Bedarfsplanung wurde optimiert, so wird die Brücke jetzt vier Meter breit, erhält einen Handlauf aus Holz und die Geländer der nach den Gestaltungsvorgaben für Ahrbrücken in Ziegelsteinrot gehalteten Trägerkonstruktion sind aus Stahl und Drahtgeflecht. Über den rutschsicheren Belag der aus Beton gefertigten und an Stahlseilen hängenden Brücke wird noch entschieden, das kann ein Asphalt oder eine Epoxidharzbeschichtung mit einer entsprechenden Rauheit sein. Auch weitere gestalterische Elemente, wie die Beleuchtung mit LEDs im Brückengeländer, oder die Verkleidung der beiden Pfeiler am Nordufer mit Grauwacke können bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt „dazugebucht“ werden. Die Kosten von 3,5 bis 4 Millionen Euro werden durch den Wiederaufbaufonds getragen.
Mit den Eigentümern der auf der Nordseite der Ahr gelegenen Grundstücke ist man sich einig und die betreffenden Flurstücke sind bereits von der Stadt erworben. Die Brücke darf nicht die Bewirtschaftung der Grundstücke behindern und wird daher in 3,5 m Höhe errichtet. Der Bauausschuss ist sich nach der Abstimmung einig, der Beschlussvorlage zu folgen und die Verwaltung mit der Umsetzung der Maßnahme zu beauftragen.
Der Bau der Brücke gliedert sich in zwei Baumaßnahmen, zum einen sind das vorbereitende Arbeiten wie der Bau der Fundamente für Pylon, Pfeiler und Widerlager, zum anderen wird die Brücke in einem Werk produziert und später eingehoben. Aufgrund von behördlichen Auflagen, die im Detail noch zu prüfen sind, könnte sich der Baustart verzögern.
Auf Nachfrage des Rhein-Ahr Anzeigers teilt die GEWI Sinzig (Gesellschaft für Entwicklung, Wiederaufbau und Innovation mbH) mit: „Im Rahmen des Bauvorhabens „Ersatzneubau Spessartsteg“ und im Zuge der Vorbereitung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung werden Baugrunduntersuchungen notwendig. Die untere Naturschutzbehörde des Kreis Ahrweiler hat dazu Auflagen erteilt: So soll eine Erheblichkeitsabschätzung für den Wiederaufbau Ahrtal FFH-Gebiet 5408-302 Ahrtal erstellt werden. Und es sind Biotop-/Lebensraumtypen zu kartieren und eine artenschutzrechtliche Potenzialanalyse anzufertigen. Inwieweit für den Ersatzneubau an sich noch ein Fachbeitrag Naturschutz benötigt wird, gilt es noch abzuklären.
Ob im Jahr 2025 mit dem Bau gestartet werden kann, ist somit unklar.
Unbürokratisch ist das in keinster Weise„.

AG

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