Wildtiere in Gefahr: Jäger wehren sich gegen neues Jagdgesetz
In Rheinland-Pfalz wächst der Widerstand gegen das geplante Landesjagdgesetz. Landesweit finden seit dem 5. Juni Protestaktionen statt. Auch die Kreisjägerschaft beteiligt sich in den kommenden Tagen mit verschiedenen Veranstaltungen im Kreisgebiet.
Mitglieder der Kreisgruppe werden an mehreren Tagen öffentlich auf die Folgen des geplanten Gesetzes aufmerksam machen. Unter anderem sind Aufklärungsaktionen mit Infoständen und eine Unterschriftensammlung auf Supermarktparkplätzen geplant. Am 25. Juni findet zudem eine Großdemonstration in Mainz statt.
Die Kritik richtet sich vor allem gegen den Umgang mit dem Wild. Der Gesetzesentwurf setzt einseitig auf Abschusssteigerung und nimmt dabei massive Schäden in der Wildtierpopulation – insbesondere bei Reh- und Rotwild – billigend in Kauf. Noch stärker betroffen sind Dam- und Muffelwild, denen faktisch die Existenzberechtigung abgesprochen wird. Zudem droht ein unverhältnismäßiger Eingriff in die bewährten Strukturen der unteren Jagdbehörde und der ehrenamtlich organisierten Jagd. Künftig sollen viele Entscheidungen zentral durch eine Landesbehörde ohne parlamentarische Kontrolle getroffen werden.
Der Protest im Kreis Ahrweiler ist Teil einer größeren Bewegung in Rheinland-Pfalz. In mehreren Städten haben bereits Protestmärsche, Kundgebungen und kreative Aktionen stattgefunden.
Wenn Sie in der kommenden Tagen Personen in jagdlich grüner Kleidung mit orangefarbener Warnweste sehen, sprechen Sie uns an! Wir informieren, beantworten Fragen und erklären, warum uns das neue Jagdgesetz so große Sorgen bereitet.
Pressemitteilung der Kreisgruppe Ahrweiler im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V.
Foto: J. Polch
Siehe auch: https://www.aktiplan.de/katrin-eder-das-novellierte-jagdgesetz-schuetzt-wald-und-wild/